Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Vršic-Pass
(Passo della Moistrocca, Werschetzpass)
    



Der slowenische Vršic-Pass verbindet den Wintersportort Kranjska Gora im Tal der Wurzener Save mit Trenta am Oberlauf der Soca und bildet die Wasserscheide zwischen den beiden Flüssen. Er nutzt die Senke zwischen dem 2.378 m hohen Travnik im Westen und dem 2.601 m hohen Razor im Osten. Der im italienischen Sprachraum "Passo della Moistrocca" genannte Übergang ist die höchstgelegene Passstraße in Slowenien und wurde aus militärstrategischen Gründen in den Jahren 1914-1915 erbaut, um das Isonzo-Tal besser an die Österreichisch-Ungarische Monarchie anzubinden. Während des 1. Weltkriegs wurde über den Vršic-Pass die Versorgung der deutschen, österreichischen und ungarischen Truppen an der Isonzo-Front versorgt.



Ortseingang von Kranjska Gora auf der Nordseite des Vrsic-Passes in Slowenien


Vom Wurzenpass kommend befahren wir den auch unter dem Namen "Werschetzpass" bekannten Gebirgsübergang ab Kranjska Gora. Hatten wir auf unserer Tour bisher ganz überwiegend blauen Himmel, ...



Abzweigung der Straße zum Vrsic-Pass und nach Bovec in Slowenien


... so ziehen über dem Wintersport nun dunkle, von Süden kommende Regenwolken auf. Am nördlichen Rand von Kranjska Gora verlassen wir die Straße Nr. 201 und folgen der Straße Nr. 206 Richtung Pass und Bovec, ...



Brücke über die Pisnica zwischen Kranjska Gora und dem Scheitel des Vrsic-Passes in Slowenien


... die als "Cesta na Vršic" die Ortschaft südlich umgeht und dann nur gering ansteigend die Brücke über die Pišnica erreicht.



Bergsee Jezero Jasna seitlich der Bergstraße zum Vrsic-Pass in Slowenien


Die Passstraße passiert den wunderschön unterhalb des Triglav gelegenen See Jezero Jasna, ...



Skulptur des Zlatorog am Ufer des Bergsees Jezero Jasna seitlich der Bergstraße zum Vrsic-Pass in Slowenien


... an dessen Ufer die Skulptur eines Gemsbocks mit goldenem Gehörn an die Sage des Zlatorog erinnert.



Erster Anstieg der Nordrampe des Vrsic-Passes hinter Kranjska Gora in Slowenien


Hinter dem Jasna-See quert sie in lang gezogenen Kurven und mit einer Steigung von etwa acht Prozent den Osthang des 1.341 Meter hohen Berges Škrbinjek.



Kopfsteinpflaster in Kehre 3 der Nordrampe des Vrsic-Passes in Slowenien


Nach zwei ersten Kehren erreichen wir den Westabfall des 1.272 m hohen Mavrinc, dann warten die Kehren 3 und 4 auf uns. Die meist breit angelegten und übersichtlichen Serpentinen der Nordrampe sind teilweise mit Kopfsteinpflaster versehen, weshalb besonders bei Nässe eine vorsichtige Fahrweise angesagt ist.



Nordrampe des Vrsic-Passes in Slowenien zwischen Kehre 3 und 4


Die meist gerade geführten Verbindungen zwischen den Kehren - hier zwischen Kehre 3 und 4 - verfügen zur Talseite hin über massive Seitensicherungen und die Hangseiten sind mit Mauern aus Naturstein gegen Steinschlag gesichert.



Mihov dom an der Nordrampe des Vrsic-Passes in Slowenien


Hinter Kehre 4 wird der Anstieg mit bis zu  10 Prozent deutlich steiler. Bei der bewirtschafteten Berghütte "Mihov dom na Vršicu" haben wir die Hälfte der Nordrampe hinter uns gebracht. Das auf 1.085 m Höhe gelegene Haus ist an Wochenenden, Feiertagen und während der Sommerferien geöffnet.



Russische Kapelle an der Nordrampe des Vrsic-Passes oberhalb von Kranjska Gora in Slowenien


Drei Kehren weiter steht linker Hand im Wald und etwas oberhalb der Passstraße auf 1.140 Metern die Russische Kapelle "Ruska kapelica". Das russisch-orthodoxe Gotteshaus wurde von russischen Kriegsgefangenen erbaut, die als Zwangsarbeiter die Vršic-Straße bauen mussten. Die Ruska kapelica wurde dem Heiligen Wladimir von Kiew geweiht und sollte an die vielen Opfer dieses Straßenbaus erinnern: Allein bei einem Lawinenabgang kamen mehr als 400 russische Kriegsgefangene ums Leben.



Berghütte Koca na Godzu an der Nordrampe des Vrsic-Passes gut 8 Kilometer oberhalb von Kranjska Gora in Slowenien


Nach einer kurzen Rechts- und einer langgezogenen Linkskurve taucht die nächste Einkehrmöglichkeit vor uns auf: Der 8,5 Kilometer oberhalb von Kranjska Gora auf 1.226 m Höhe gelegene Berggasthof Koca na Gozdu ist im Besitz der Bergsteigervereinigung
Planinsko Društvo Kranjska Gora und bietet neben Getränken und slowenischen Gerichten auch Übernachtungsmöglichkeiten an.



Rissiger Asphalt auf der Nordrampe des Vrsic-Passes zwischen Koca na Gozdu und dem Scheitel


Auf dem Weg durch die nächsten sieben Kehren wird die Straße deutlich schmaler und der Asphalt rissig.



Tonkina Koca na Vrsicu an der Nordrampe des Vrsic-Passes in Slowenien


Hinter der Kehre 16 findet man das auf 1.380 Metern gelegene Berggasthaus "Tonkina Koca na Vršicu", das wie die meisten slowenischen Gebirgshäuser außerhalb der Sommersaison nur an Wochenenden geöffnet ist.



Nordrampe des Vrsic-Passes izwischen Tonkina Koca na Vrsicu und dem Scheitel


Hinter Kehre 17 steigt die Nordrampe mit bis zu 11 Prozent an. Der Wald bleibt nun mehr und mehr zurück...



Blick von der Nordrampe desVrsic-Passes auf den Gipfel des Prisojnik und dessen Felsloch Okno


... und wir haben von einem kleinen Aussichtsplatz am Straßenrand einen tollen Ausblick auf den 2.547 m hohen Prisojnik und das Felsloch "Okno" in dessen rechter Flanke.



Steiler Anstieg im oberen Teil der Nordrampe des Vrsic-Passes in Slowenien


Vorbei an der auf einer bewaldeten Kuppe gelegenen Erjavec-Hütte geht es durch sieben weitere Kehren steil bergauf...



Kleine Steinbrücke unterhalb der Scheitelhöhe des Vrsic-Passes in Slowenien


... und über eine kleine Steinbrücke zu den letzten Kehren Nr. 23 und 24.



Passschild des Vrsic-Passes oberhalb von Kranjska Gora und Trenta in Slowenien


Dahinter erreichen wir auf einer langen, flacher verlaufenden Geraden das Passschild des Vršic-Passes.



Andenkenladen auf dem Scheitel des Vrsic-Passes oberhalb von Kranjska Gora und Trenta in Slowenien


Wenige Meter weiter steht auf dem Scheitel ein bei unserer Überfahrt geschlossener Andenkenladen, der wohl...



Ticarjev Dom na Vrsicu auf dem Scheitel des Vrsic-Passes oberhalb von Kranjska Gora und Trenta in Slowenien


... zu dem links der Passstraße gelegenen und von Mai bis Oktober geöffneten Berghaus "Ticarjev Dom na Vršicu" gehört, das Bergsteigern und -wanderern als Ausgangspunkt für Touren durch die Julischen Alpen und für die Besteigungen des Razor (2.601 m), der Großen und Kleinen Mojstrovka (2.369 m bzw. 2.332 m) und des Prisojnik (2.547 m) dient.



Blick von der Südrampe des Vrsic-Passesin das Trenta-Tal in Slowenien


Die Südrampe des Vršic-Passes bietet aus ihren im Vergleich zur Nordrampe gut asphaltierten, aber deutlich engeren und unübersichtlicheren 27 Kehren schöne Ausblicke auf die Gipfel der Tamar- und der Krnica-Gruppe und in das Trenta-Tal.



In den Kehren der Südrampe des Vrsic-Passes oberhalb von Trenta in Slowenien


Wir durchfahren die ersten vier Kehren, danach passiert die Cesta na Vršic den rechts der Straße aufsteigenden Berg Šupca (1381m) und quert in der Folge mit 18 Kehren den Nordwesthang des 1.311 m hohen Kukla. In Kehre 48 erinnert das im Jahr 1953 errichtete Julius Kugy-Denkmal an den in Görz bei Triest geborenen Bergsteiger und Schriftsteller, der als Erschließer der Julischen Alpen gilt.



Ortsschild von Trenta am Ende der Südrampe des Vrsic-Passes in Slowenien


In Kehre 49 passieren wir den Abzweig eines schmalen Fahrweges, der in Richtung der nahen Soca-Quelle verläuft. Etwa 500 Meter weiter liegt links der Passstraße der von Albert de Chesne, einem Freund von Julius Kugy, im Jahr 1927 angelegte Trenta-Alpengarten "Alpinum Juliana", hinter dem wir dann das Ortsschild von Trenta erreichen.



Kirche von Trenta am Ende der Südrampe des Vrsic-Passes in Slowenien


Die schmucke Ortschaft wird von dem Turm der im späten 17. Jahrhundert erbauten Kirche überragt, die der Heiligen Madonna von Loreto geweiht wurde. Von hier aus touren wir weiter auf der Straße Nr. 206 entlang der Soca nach Bovec, um über Žaga zum Passo di Tanamea weiterzufahren.




Weitere Infos:
http://www.quaeldich.de

Youtube-Video:
Mit dem MX-5 auf den Vršic-Pass











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Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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