Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info Berlin
Siegessäule und
Potsdamer Platz
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Im
Schnittpunkt der bedeutenden Berliner Verkehrsachsen, am Großen
Stern, ragt die am 02.09.1873 eingeweihte Siegessäule in den
Himmel. Sie wurde als Nationaldenkmal in Erinnerung der siegreichen
Schlachten gegen Österreich, Dänemark und Frankreich in den Einigungskriegen bis 1871
geschaffen.
Der Entwurf der Säule
stammt von Heinrich Strack, die Göttin Viktoria, die an die siegreichen Schlachten
Preußens gegen Dänemark 1864, Österreich 1866 und Frankreich
1871 erinnert, wurde von Friedrich Drake gestaltet.
Ursprünglich stand
die Siegessäule am
Königsplatz, dem heutigen Platz der Republik, vor dem Reichstag. 1939 wurde
sie im Rahmen der von Albert Speer geplanten Neugestaltung Berlins
zur nationalsozialistischen Reichshauptstadt "Germania"
an den Großen Stern umgesetzt und bei dieser Gelegenheit um etwa 8 Meter erhöht.
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An
der Außenseite des Großen Sterns steht neben dem im Jahr 1901
von Reinhold Begas geschaffenen Nationaldenkmal
für Otto
von Bismarck ...
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auch das Denkmal
für Generalfeldmarschall Moltke.
Moltke und Bismarck gelten als die Väter der Einigung des Reiches
im Jahr 1871 - Bismarck als politischer, Moltke als militärischer.
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Gut
gelöst: man erreicht die Siegessäule verkehrsfrei über 4
Torhäuser, von denen aus unterirdische Gänge zur Säule führen.
Erstaunlich: das Denkmal hat den Bombenhagel des
2. Weltkrieges unbeschadet überstanden.
Massiv: die Säule selbst
ruht auf einem mächtigen Unterbau aus rotem Granit. 16 Säulen tragen einen
begehbaren Umgang...
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von dem man einen schönen Blick auf die Straße des 17. Juni bis
hin zum Brandenburger Tor hat.
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Hier findet man auch das riesige Mosaik von Anton von Werner,
das den Zusammenschluss
zum deutschen Kaiserreich 1870/1871 zeigt, die Kaiserproklamation.
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Bei
der Gestaltung der Siegessäule mussten auf Wunsch von Kaiser
Wilhelm I. Beutestücke verwendet werden. Deshalb schmücken vergoldete
Beutekanonen
aus Dänemark, Österreich und Frankreich den Säulenschaft.
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Lohnenswert
ist der Aufstieg über 285 Stufen zur Aussichtsplattform
in 53 m Höhe. Gegen einen geringen Obolus kann man
von da oben ...
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nicht nur die 8,30 Meter große und 32 Tonnen schwere Bronzeskulptur der Viktoria - die Berliner nennen sie "Goldelse"
- mit ihrem
Lorbeerkranz, adlergeschmücktem Helm und Feldzeichen mit
Eisernem Kreuz aus allernächster Nähe anschauen, ...
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... man hat auch einen herrlichen Rundblick über den Tiergarten,
Berlins "grüne Lunge", und über die Stadt:
Nach
Westen hinüber zum Europa-Center mit dem Mercedes-Stern,
zur Gedächtniskirche am Kurfürstendamm ...
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und über die Straße des 17. Juni bis zur im Dunst fast verschwimmenden
Silhouette des Funkturms am Messegelände, ...
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... sowie auf den Potsdamer Platz im Nordosten , unser letztes
Tour-Ziel.
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Fast US-amerikanisch erscheint uns die Skyline am Potsdamer Platz:
Links
das 79 m hohe Bürohaus des Architekten Renzo Piano mit 18 Etagen,
spitzwinkliger Kante und mit einer Glasdoppelfassade zur Energieeinsparung,
in der Mitte das
Kollhoff-Gebäude mit dem schnellsten Aufzug Europas, rechts
der Bahn-Tower, das Headquarter der Deutschen Bahn.
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Nur wenige Meter weiter stolpern wir fast in die Strandkorb bewehrte Dependance
von Jünne Gosch, dessen Meeres-Delikatessen wir schon in der "Alten
Bootshalle" in List genossen haben.
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Das Angebot sah ebenso lecker aus wie auf Sylt, der
Geschmack war leider nicht der gleiche: es fehlte ganz einfach
der Geruch nach Insel, Strand und Meer. Es fehlte Sylt.
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Am
Marlene Dietrich Platz laden die Arkaden mit ihrer dreigeschossigen
Einkaufspassage zum Shopping ein. Daneben hat sich ein Imax-Kino
angesiedelt, das vom Daimler-Chrysler-Gebäude (ehemals DEBIS)
im Hintergrund überragt wird.
Hier befindet sich auch
das Musical-Theater.
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Etwas weiter stoßen wir auf die Berliner Spielbank. Da
wir wie immer jede Menge Kleingeld in den Taschen haben, lassen wir diesen
Ort des staatlich legitimierten Glücksspiels unbetreten links liegen
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und passieren den Kammermusiksaal und die Philharmonie, ...
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um an der Potsdamer Straße das von Helmut Jahn konzipierte Sony-Center zu erreichen,
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dessen gläserne Innenfassade mit ihren reflektierenden Lichteffekten
einem Spiegelkabinett ähnelt...
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..und
unter dessen toll beleuchtetem Dach wir uns ausgiebig von unserer
Berlin-Tour mit Stefan und Tobias erholen, ...
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bevor wir neben dem weithin strahlenden Bahn-Tower...
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ein letztes Mal in den Untergrund abtauchen, um vor unserer Rückreise unseren
geschundenen Astralleibern die wohlverdiente Ruhe zu gönnen.
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Tschüssikowski Stefan! Tschüssikowski
Tobi! Tschüssikowski Berlin!
Und vielen Dank!
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