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Ostseeinsel Fehmarn
  
Von Burg nach Burgstaaken

 


Kleine St. Jürgen Kapelle am St. Jürgen Hof in Burg auf Fehmarn



Bevor wir nach Burgstaaken fahren, sehen wir uns noch die spätgotische St. Jürgen Kapelle am Kapellenweg 13 an.

Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente mit den beiden daneben liegenden ehemaligen Siechenhäusern lange Zeit als Isolierstation für Aussätzige, später unter dänischer Besatzung auch als Pulverkammer und Pferdestall.


Wunderschöne Deckengemälde in der St. Jürgen Kapelle in Burg auf Fehmarn
Im Kircheninneren überraschen uns wunderschöne Wand- und Deckenmalereien aus dem 15. Jahrhundert und ein alter Flügelaltar.

Sehenswert ist auch der große hölzerne Opferstock aus dem 11. Jahrhundert neben der Eingangstür. Dieser stand ursprünglich in der Kapelle St. Peter und Paul in Puttgarden und wurde 1644 hierher verbracht, weil die Puttgardener Kapelle bei Kämpfen zwischen den Dänen und Schweden zerstört wurde.

Die Darstellung von St. Georg mit dem Drachen ist eine lübsche Schnitzarbeit aus dem 15. Jahrhundert.


Staakensweg zwischen Burg und Burgstaaken







Über den kopfsteingepflasterten und von kleinen alten Häuschen begrenzten Staakensweg - eine der schönsten Fehmaraner Alleen - erreichen wir nach etwa zwei Kilometern Burgstaaken.


Fischerboote im Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn
Früher war Burg auf Fehmarn nur durch einen schmalen Kanal mit dem Meer verbunden, dessen Kapazität aber Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr ausreichte.

Man entschloss sich deshalb 1868, den schmalen Kanal aufzugeben und stattdessen den kleinen Hafen in Burgstaaken auszubauen.

Im Gegensatz zu den Jachthäfen in Orth und Lemkenhafen herrscht hier den ganzen Tag über ein geschäftiges Treiben. Freizeitkapitäne sind hier in der Minderheit.


Netze, Tonnen, Fischer und Boote am Pier von Burgstaaken auf Fehmarn





Von hier laufen die Fischkutter aus und hier bringen sie ihren Fang an Land. Hier werden die Netze zum Trocknen auf der Pier ausgelegt und bei Bedarf repariert.


Fischer machen in Burgstaaken den Fang verkaufsfertig









Hier wird der Fang filetiert und direkt vom Boot verkauft - frischer geht es nicht.


Hafenräucherei am Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn






Wer geräucherten Fisch vorzieht, kommt in der Hafenräucherei von Burgstaaken ebenfalls auf seine Kosten, ....


Marktstand am Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn






... frisches Obst, Gemüse und Honig aus der Region gibt es an den Marktständen direkt am Hafenbecken.


Fischerboot vor altem Backsteinspeicher und neuen Beton-Silotürmen am Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn





In alten Backsteinspeichern und modernen Silotürmen aus Beton wird die Getreideernte bis zum Verkauf und der Verschiffung eingelagert - ein schönes Nebeneinander von Alt und Neu.


Silo-Climbing am Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn






Die modernen Beton-Silotürme werden übrigens auch touristisch genutzt: Siloklettern für Schwindelfreie.

Auf unterschiedlichen Routen geht es - natürlich gesichert - bis in 40 Meter Höhe.

Der Rekord steht bei 56 Sekunden. Das ist fast ein Meter pro Sekunde!!!


Motor- und Segelboote vor der Weilandt-Werft in Burgstaaken auf Fehmarn






Geschäftigkeit herrscht auch in den umliegenden Werften.


Segelboot wird aus dem Hafenbecken von Burgstaaken gekrant








Anfang Oktober geht die Segel- und Motorboot-Saison zu Ende und die Boote werden mit schweren Kränen aus dem Wasser geholt und auf große Trailer abgesetzt, bevor sie dann in ihre Winterquartiere transportiert werden.


Charter-Boot für Hochsee-Angler im Hafen von Burgstaaken






Für Angler ist die Saison wohl noch nicht zu Ende, denn die Charter-Boote für Hochsee-Angeln liegen einsatzbereit am Kai und warten auf Kundschaft.


Alter Anker und bunte Blumenpracht vor dem Lotsenhus im Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn









Vorbei am alten Lotsenhus, in dem sich heute ein Restaurant befindet ...


Alter Lagerschuppen im Hafen von Burgstaaken







... und einem alten Lagerschuppen...


Baron von Leesen-Gedenkstein im Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn



... gehen wir zum Gedenkstein der Befreiung der Insel Fehmarn von der Dänischen Herrschaft:


"Hier gedenke der Stand-
haftigkeit thatkräfti-
ger Fehmeraner zur Be-
freiung der Insel von
dänischer Herrschaft
nebst der Gefangennahme
des Marinecapitains
Baron v. Dirking-Holmfeld
am 15. Apr 1848
Errichtet 1872 durch den
Baron v. Leesen-Treben
früher zu Cathrinenhof."


U-Boot U11 auf seinem letzten Liegeplatz zwischen Fehmarnsund und Hafenbecken von Burgstaaken


Das in der Nähe liegende U-Boot U11 aus dem Jahr 1968 kann besichtigt werden und ist das größte Exponat des im Juli 2005 eröffneten U-Boot-Museums.

Mit zwei Riesenkränen wurde das 520 Tonnen schwere und 46 Meter lange U11 auf seinen letzten Liegeplatz gehoben. Beeindruckende Fotos der Anlandung findet man bei hadel.net, tolle Luftaufnahmen sind bei fehmarn-air.de veröffentlicht.


An Land und dennoch über Wasser: Bootsschraube von U11 in Burgstaaken







Das ehemals in Eckernförde beheimatete Unterseeboot U11 wurde im Oktober 2003 nach 35 Dienstjahren ausgemustert und sollte ursprünglich verschrottet werden, bis ein Fehmaraner Investor die Mittel für das Boot und das U-Boot-Museum aufbrachte.

Hinter der Bootsschraube von U11 erkennen wir die Westspitze unseres nächsten Ziels, den Südstrand von Burgtiefe, ...


An Land und dennoch über Wasser: Bootsschraube von U11 in Burgstaaken






... der von den mächtigen Betontürmen des IFA-Ferien-Centrums überragt wird.



Literaturtipp:

Ostseeinsel Fehmarn von Hans-Jürgen Fründt
 


Hier geht es weiter nach
Burgtiefe und zur Steilküste bei Staberhuk







 



Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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Seite erstellt: 08.10.2007