Foto-Reisebericht -
Reiseführer - Reise-Info Holsteinische
Schweiz
Bosau
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Der
Luftkurort Bosau liegt südlich von Plön am Großen Plöner See.
Der Ort wurde vor ca. 850
Jahren
gegründet.
Die Bosauer Kirche St. Petri wurde zwischen 1151 und 1152 im
Zuge der Christianisierung Holsteins erbaut.
Für den Mauerbau
verwendete man unregelmäßige Feldsteine, die auf den Feldern
gesammelt wurden und - untypisch für
eine solche Bauweise und daher selten - vor dem Aufschichten
nicht bearbeitet
wurden. Die Zwischenräume verfüllte man mit kleineren Steinen
und Kalkmörtel.
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Die
Tür ins Kircheninnere von St. Petri schmückt ein als Fisch ausgeprägter Türgriff,
der die Besucher an Petrus den Fischer erinnern soll.
Uns
erinnert er an die Wale an der Tür der Keitumer
Kirche
auf Sylt.
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Die
Dreiteilung dieser frühen Gotteshäuser in Turm, einschiffiges
Langhaus und Chor symbolisiert die Dreifaltigkeit.
Im
lichtdurchfluteten Innenraum der Hallenkirche findet man neben
einem reich verzierten Altar und einer Kanzel aus dem 14. bzw.
17. Jahrhundert...
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ein Triumphkreuz aus dem 15. Jahrhundert, das den gekreuzigten
Jesus zeigt, der von vier Engeln umgeben ist, die sein Blut
in Gefäßen auffangen.
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An
der Wand rechts
vom Altar ist die geschnitzte Figur des Vizelin von Oldenburg
angebracht.
Vizelin wurde im Jahr 1126 von Norbert von Xanten zum Priester geweiht
und später von Heinrich dem Löwen zum Bischoff ernannt. Als
Kirchensitz wurde ihm Bosau zugewiesen.
Ist es Ihnen
auch aufgefallen? Bischoff Vizelin hält neben seinem
Bischofsstab ein Modell von St. Petri in Händen.
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Sehenswert
sind auch die farbenprächtigen Malereien an der Empore, die
Szenen aus dem Leben Christi darstellen.
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Der
idyllische, parkähnliche Friedhof von Bosau liegt zwischen der
Kirche und dem Großen Plöner See, an dessen Ufer man
nicht nur wunderschöne Spaziergänge genießen und Ruder-
und Paddelboote mieten kann, auch eine Bootstour nach
Plön ist vom Schiffsanleger aus möglich und empfehlenswert.
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Vor
der Kirche am Kirchplatz liegt der reetgedeckte Brooksche
Hof mit der etwa 700 Jahre alten kaukasischen Sommerlinde.
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Nur
wenige Meter weiter steht die Dunkersche Kate, eine alten Schmiede aus dem 17. Jahrhundert,
in der Malereien einheimischer Künstler gezeigt werden.
Direkt
daneben wurde ein schöner
Bauerngarten angelegt.
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Rechts
neben der Dunkerschen Kate steht die Altenteilerkate, in der Kunsthandwerk zum Verkauf
angeboten wird. Neben Edelsteinen kann man
hier auch Keramik, Kerzen, Patchwork und Silberschmuck kaufen.
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Wir
folgen der Straße zum Fährhaus, passieren den schönen "De
Groote Hof" aus dem Jahr 1806 ...
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und erreichen den dem Bosauer Campingplatz vorgelagerten Badestrand,
der bei knapp 10 Grad Außentemperatur vergebens auf Badegäste
wartet.
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Ähnlich
geht es wohl dem Fährhaus Bosau, das geschlossen ist, von dem
man aber auch im Spätherbst einen tollen Blick auf den Plöner
See und die Bosauer Landzunge hat.
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Wir
kehren in das Zentrum von Bosau zurück und gehen zum Bootsanleger
der Schiffsverbindung Bosau - Plön, der wegen der Betriebspause
nun auf die weißen Schiffe aus Plön mit den vielen Touristen
vergeblich wartet.
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Das
Leben in Bosau wird nun eine Weile beschaulich und ruhig bleiben.
Und bei gutem Wetter werden die strahlend weißen Mauern des
Plöner Schlosses herübergrüßen und an die weiße Flotte erinnern,
die im Frühjahr wieder hier anlegen wird.
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