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Holsteinische Schweiz
  
Gut Panker


Wappen der Gemeinde Panker

 


Blick auf das weiße Herrenhaus auf Gut Panker in der Holsteinischen SchweizEs war ein Vorschlag unserer Freundin Mechthilde, uns das Gut Panker zu zeigen.
  
Es war ein sehr guter Vorschlag, denn das an den Nordosthängen des Pilsberges zwischen Lütjenburg und dem Steilufer der nahen Ostseeküste gelegene Gut Panker ist wirklich sehenswert.
  
Seit dem frühen 15. Jahrhundert besaßen die Grafen von Rantzau das über 500 Jahre alte Gut. Um 1650 errichteten sie das Herrenhaus mit seinen zwei turmartigen Flügelbauten und erweiterten den Bau im Jahr 1705 um zwei Hofflügel, in denen sich der große Speisesaal mit einer klassizistischen Ofennische und der Gartensaal mit einem Fußboden aus braunen spanischen Fliesen befinden.


Farbenprächtige Anlagen umgeben das Herrenhaus auf Gut Panker


1739 verkaufte der letzte Rantzau kurz vor seinem Tod den damals 5600 ha großen Besitz an den König von Schweden. Im Jahr 1791 ging Gut Panker auf den Grafen von Hessenstein, 1808 an die Familie von Hessen-Kassel über.

Mitte der 1950-er Jahre begann Landgraf Philipp, die Kriegs- und Nachkriegsschäden durch eine Nutzung als Flüchtlingslager zu beseitigen und dabei den Charakter des Gebäudes beizubehalten.


Französischer Garten auf Gut Panker nahe Lütjenburg

Die zwei Stockwerke hohe Halle beansprucht den ganzen Mittelbau. In ihrer Mitte führt eine große Treppe mit gedrehten Geländerstäben nach oben und endet in einer umlaufenden Galerie. Der Raum ist mit Deckenbildern verziert, die die von Mädchen umgebene Flora darstellen.

Heute ist Gut Panker im Besitz der Familie von Hessen und gehört mit seinen gepflegten englischen Parkanlagen und dem französischen Barock-Garten mit italienischen Sandsteinfiguren zu den schönsten Gütern in Holstein.


Schloßkapelle auf Gut Panker








Durch eine kleine Allee kommt man zur etwas abseits gelegenen Schlosskapelle aus dem Jahr 1867, die bei unserem Besuch leider verschlossen war.


Blick auf das Restaurant Ole Liese auf Gut Panker



Schräg gegenüber des Herrenhauses befindet sich das Restaurant "Ole Liese", dessen Name auf das Pferd des Fürsten von Hessenstein zurückgeht, das hier durch den Knecht des Fürsten sein Gnadenbrot erhielt.

Die liebevolle Pflege belohnte Fürst Wilhelm mit dem Schankrecht. Seitdem wird in der Ole Liese Branntwein ausgeschenkt.


Trakehner vor dem Torhaus von Gut Panker in der Holsteinischen Schweiz


Das mächtige Torhaus aus dem Jahr 1790 ist neben dem Herrenhaus der bedeutendste Bau des Gutes.

Das zweistöckige Gebäude mit seinen 17 Fensterachsen und dem Dachreiter über der ehemaligen Durchfahrt diente früher auch als Kavalierhaus.

Heute wird es zu Wohnzwecken und als Galerie genutzt.


Remise auf Gut Panker nahe Lütjenburg






In der neuen Remise waren fast hundert Jahre lang die Autos untergestellt, heute befinden sich hier die Räume von Panker-Design.


Schmuckes Backsteingebäude gegenüber dem Herrenhaus auf Gut Panker






Neben schmucken Wohnhäusern findet man auf Gut Panker ...


Hessensteinstift auf Gut Panker






... auch das Stift Hessenstein, in dem die Witwen des Gutes lebten, ...


Mit Reet gedeckte Lehenshäuser auf Gut Panker







... die Lehenhäuser für das Personal ...


Alte, reetgedeckte Scheune auf Gut Panker nahe Lütjenburg





... und gepflegte Nebengebäude wie diese reetgedeckte Scheune, die für die Bewirtschaftung des heute noch etwa 1700 ha großen Anwesens genutzt werden.


Alte Remise auf Gut Panker in Holstein




In der alten, fünftorigen Wagenremise sind heute kleine Läden mit Geschenkartikeln, Gartenstatuen sowie englischen und historischen Rosenstöcken untergebracht und man kann hier auch Rheingau-Weine vom Weingut der Familie von Hessen kosten und kaufen.


Marstall auf Gut Panker nahe Lütjenburg






Der langgestreckte Marstall hat seine ursprüngliche Funktion bis heute erhalten. Von hier werden ...


Pferde auf dem Trakehner-Gestüt Panker in Holstein






... prächtige Pferde auf die umliegenden Wiesen geführt ...


Pferdedressur auf Gut Panker in Holstein





... und zum Dressurplatz geritten, denn Gut Panker ist nicht nur durch sein Herrenhaus bekannt: über die Grenzen der Republik hinaus schätzt man die im Gestüt Panker gezüchteten Trakehner.


Idyllisch gelegener See auf Gut Panker in der Holsteinischen Schweiz






An dem wunderschönen, mit Seerosen bestandenen Ufer des kleinen Sees genießen wir die Stille und die vormittäglichen Sonnenstrahlen, bevor wir zum Hessenstein spazieren.


Turm Hessenstein auf dem Pilsberg bei Gut Panker in der Holsteinischen Schweiz






Auf dem nahe gelegenen Pilsberg ließ Landgraf Friedrich von Hessen in den Jahren 1839 bis 1841 einen 17 Meter hohen Backstein-Turm in neugotischem Stil errichten, der den Namen "Hessenstein" erhielt.

Nach der erfolgreichen Sanierung des Jahres 1983 und der kürzlichen Renovierung kann man den unter Denkmalschutz stehenden Hessenstein wieder besteigen. Pro Kopf sollte man allerdings eine 1-Euro-Münze für die Unterhaltung des Bauwerks dabei haben, um das Drehkreuz im Obergeschoss passieren zu können.


Lichtdurchfluteter Innenraum des Hessenstein nahe dem Gut Panker









Der Aufstieg über die 111 Stufen der verzierten, gusseisernen Wendeltreppe durch das lichtdurchflutete Turminnere lohnt sich, ...


Blick vom Hessenstein auf die Ostseeküste nahe dem Gut Panker



... denn von der zinnenbewehrten Plattform hat man einen tollen Ausblick auf den Großen Binnensee und die Hohwachter Bucht.

Bei klarer Sicht soll man sogar die dänischen Inseln jenseits der Ostsee sehen können.



Weitere Infos zu Panker:
www.panker.de

Weitere Infos zum Gut Panker
http://www.gestuet-panker.de











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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Seite aktualisiert: 09.08.2009