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London
    
Zur Temple Church und der Blackfriars Bridge

 

 


Kirche Saint Martin in the Fields nahe dem Trafalgar Square in London

In der Nordostecke des Trafalgar Square steht die sehenswerte Kirche "St. Martin in the Fields".

Eine erste Kirche existierte hier bereits im Jahr 1222 und es ist auch dokumentiert, dass Heinrich VIII. diese um 1542 durch einen Neubau ersetzen ließ

Das heutige Gotteshaus der britischen Admiralität wurde nach den Plänen von James Gibb erbaut, im Jahr 1726 fertig gestellt und dem Heiligen Martin geweiht. St. Martin in the Fields ist heute auch die Kirche des Königshauses, da der Buckingham Palast innerhalb des Gemeindebezirks liegt.

Dem Kirchenschiff und dem 55 Meter hohen Turm ist ein korinthisches Säulenportal vorgelagert, dessen Giebeldreieck das königliche Wappen ziert.

Das Kircheninnere schmückt eine von den italienischen Künstlern Bugatti und Arturi geschaffene Decke sowie zwei Logen: Eine für das Königshaus auf der linken Seite des Altars und - gegenüberliegend - eine für die Admiralität.


St. Martin in the Fields verfügt über eine ausgezeichnete Akustik und wird deshalb regelmäßig für Kammerkonzerte und Jazzabende genutzt. Die Gottesdienste werden hier in englischer und chinesischer Sprache abgehalten.


Einmündung des Strand in den Trafalgar Square in London





Seitlich der Kirche beginnt die zur "City" führende Straße "The Strand", der wir nun folgen.


Hotel Charing Cross am Strand in London




Wir passieren das viktorianische Eleonorenkreuz vor dem unter Denkmalschutz stehenden "Charing Cross Hotel", das von dem Londoner Architekten Edward Middleton Barry entworfen und am 15. Mai 1865 eröffnet wurde ...


Zimbabwe House am Strand in London







... und spazieren am "Simbabwe House" vorbei.

Das Bauwerk wurde 1907-1908 nach den Plänen von Charles Holden als Verwaltungsbau der "British Medical Association" errichtet und mit Skulpturen von Jacob Epstein ausgeschmückt.

Seit dem Jahr 2003 findet man hier die Botschaft von Simbabwe, die dem Haus seinen Namen gab.


Open-Air-Restaurants am Strand in London


Es ist Mittagszeit und die Straßenrestaurants sind gut belegt. Viele Menschen bevorzugen es, ihren Lunch im Freien einzunehmen.

Für uns kommt ein Mittagessen auf "The Strand" und womöglich in unmittelbarer Nachbarschaft der Bushaltestelle "Exchange Court" nicht in Frage, denn wir mögen das angebotene Special Menu of the Day - "Fish and Chips garnished with sooty fumes" - absolut nicht.


Schaufenster von Savoy Taylors Guild am Strand in London




In "The Strand" kann man nicht nur hervorragend Shoppen, die vielen schön verzierten und dekorierten Schaufenster wie hier bei "Savoy Tailors Guild" sind an sich schon sehenswert.


Einfahrt zum Savoy Hotel am Strand in London



Beachtenswert ist auch die Zufahrtsstraße zum " Savoy Hotel".

Motorisierte Gäste vom Festland müssen hier genau so vorsichtig sein wie einheimische Fahrer.

Es ist die einzige Straße in Großbritannien, für die Rechtsverkehr vorgeschrieben ist!!!


Fassade des Lyceum Theatre am Strand in London

Auf der gleichen Straßenseite wie das Simbabwe-House steht das "Lyceum Theatre".

Das Lyceum-Theater wurde 1834 nach den Plänen von Samuel Beazley errichtet.

Das Haus verfügte damals schon über mehr als zweitausend Sitzplätze auf drei Ebenen; auf dem Spielplan standen Opern, Dramen und Komödien.

Im Jahr 1904 wurde das Theater saniert.


Um den Verkehrsfluss zu verbessern, kaufte die Stadt das Gebäude 1939 zum Abriss an, das Vorhaben wurde jedoch wegen dem Ausbruch des 2. Weltkrieges nicht mehr umgesetzt. Nach Kriegsende wurde das Lyceum Theatre zu einem Ballhaus umgebaut, in den 1980er Jahren diente es als Musik- und Rockpalast, in dem u. a. auch die Bands "U2" und "Queen" auf der Bühne standen.

1996 erlebte das Haus dann eine Rückverwandlung in ein Theater, in dem nun Musicals auf dem Programm stehen: Auf "Jesus Christ Superstar" folgte "Oklahoma" und seit 1999 läuft "König der Löwen".


Somerset House an The Strand in London


Wir überqueren hier "The Strand" und biegen zum "Lancaster Place" ein, um uns das "Somerset House" anzusehen.

Edward Seymour, Lord Protector und Duke of Somerset, wünschte sich einen standesgemäßen Palast im Zentrum von London. Als Standort wählte er das Gelände zwischen dem Themse-Ufer und The Strand.

Im Jahr 1551 war der Palast zwar fertig gestellt, aber erfreuen konnte sich der Bauherr an ihm nicht wirklich: Der Abriss der zuvor hier stehenden Häuser, Kirchen und Kapellen wurde von den Bewohnern und dem Rat der Stadt als äußerst provokant empfunden. Der Duke of Somerset wurde noch im gleichen Jahr seines Amtes enthoben, inhaftiert und schließlich wegen Landesverrates hingerichtet.

In der Folge fiel der Gebäudekomplex an die Krone. Danach wechselten die Besitzer ebenso wie der Name des Palastes, der nach dem Einzug von Prinzessin Anna von Dänemark und Norwegen dann "Danmark House" genannt wurde.


Während des Bürgerkriegs machte die Armee hier Quartier und versolberte ein Großteil der wertvollen Inneneinrichtung zugunsten der Armeekasse. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden zwar Teile des Palastes renoviert, im frühen 18. Jahrhundert jedoch verfielen die Gebäude mehr und mehr, so dass 1775 der Abriss wegen starker Baufälligkeit begann.

Das heutige Somerset House wurde von 1777 bis 1786 nach den Plänen von Sir William Chambers erbaut.


Blick von der Waterloo Bridge in London auf Victoria Tower und Big Ben




Wenige Schritte weiter stehen wir auf der "Waterloo Bridge", von der man nicht nur einen guten Ausblick auf die Themse, den Victoria Tower und Big Ben hat, ...


Repräsentative Fassade des Somerset House am Themseufer in London




... von hier aus kann man auch am besten die über zweihundert Meter lange Fassade des Somerset House mit seiner breiten Terrasse über dem Victoria Embankment überblicken.

Durch den zentralen Torbogen ...



... erreicht man den sehenswerten Innenhof von Somerset House.

Weitläufiger Innenhof von Somerset House an The Strand in London


Während der Sommermonate werden vor dieser wunderschönen Kulisse die Konzerte der "Summer Series" aufgeführt, im Winter kann man hier Schlittschuh laufen. Die 55 Fontänen sind während dieser Veranstaltungen mit Sicherheit außer in Betrieb.


Ostflügel des Somerset House mit Courtauld Gallery an The Strand in London




Im Ostflügel des Somerset House ist die "Courtauld Gallery" untergebracht.

Die Galerie wurde nach Samuel Courtauld benannt, weil dessen Nachlass den Kern der außergewöhnlichen Gemäldesammlung bildete.

Zu sehen sind hier die Werke französischer Impressionisten, britischer Porträtisten sowie italienische Renaissancemalerei.

Glanzstücke der Sammlung sind mit Sicherheit die Gemälde von Auguste Renoir, Paul Gauguin, Edouard Manet und Vincent van Gogh sowie die Skulpturen von Henri Matisse, Auguste Rodin und Henry Moore.


Kirche Saint Mary le Strand nahe dem Somerset House in London









Wieder zurück am Lyceum Theatre folgen wir weiter The Strand, passieren die verschlossene "Parish Church of Saint Mary le Strand", die Kirche des "Woman's Royal Naval Service", die nach den Plänen des Architekten James Gibbs aus Aberdeen ab 1715 erbaut wurde.


Kings College an der Straße The Sand in London


Schräg gegenüber steht ein Neubautrakt der im Jahr 1828 gegründeten Universität "King's College".

Die Liste der ehemaligen Studenten dieser Uni reicht von Florence Nightingale bis zu Desmond Tutu.

Bemerkenswert ist auch, dass bisher zehn Absolventen des King's College für ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden!


Verzierter Laternenmast in der Straße The Strand in London








Erst hier fallen uns die schönen Verzierungen der Londoner Laternenmasten auf.

Die wappenähnliche Darstellung an dieser Laterne zeigt den Heiligen Martin zu Pferd neben dem Bettler, dem er die Hälfte seines Mantels übergibt.


Kirche Saint Clement Danes an der Straße The Strand in London


Der Name der Kirche "Saint Clement Danes" geht der Überlieferung nach auf die Besiedlung des zwischen dem heutigen Westminster und der City of London gelegenen "Aldwych" durch die Dänen zurück, die im 9. Jahrhundert hier eine erste Kirche errichteten.

Diese "Ecclesia Clementes Danorum" erwähnte Wilhelm der Eroberer 1086 in seinem "Domesday Book".


Von dem Großfeuer des Jahres 1666 blieb die Kirche zwar verschont, befand sich damals aber in einem solch schlechten baulichen Zustand, dass sie nach den Planungen des Architekten Christopher Wren 1681 neu errichtet wurde. Der Kirchturm wurde durch James Gibb 1719 vervollständigt.

Am 10. Mai 1941 wurde das Gotteshaus durch deutsche Fliegerbomben so schwer getroffen, dass nur noch Teile des Turms und der Außenwände stehen blieben.

Die britische Luftwaffe rief 1953 zu einer landesweiten Spendenaktion für den Wiederaufbau von St. Clement Danes auf. Zwei Jahre später konnten die Baumaßnahmen mit mehr als 250.000 £ Spendengeldern aufgenommen werden, 1958 wurde das neu errichtete Gotteshaus dann geweiht.

Vor der Kirche erinnern die Statuen von Sir Arthur "Bomber" Harris und
Hugh Dowding an die beiden Luftwaffenkommandeure und die aufopferungsvolle Verteidigung Englands durch die Royal Air Force gegen Hitlers Luftwaffe. Harris ist heute umstritten, da er damals auch die Flächenbombardements deutscher Städte anordnete.


Eingangsportal des Royal Court of Justice in London


Wir folgen "The Strand" weiter in östlicher Richtung.

Das mächtige, palastähnliche
Portal auf der linken Straßenseite ist der Haupteingang der "Royal Courts of Justice", die in den 1870er Jahren im neugotischen Stil erbaut wurden.

Die Ausschreibung zu diesem Bauvorhaben gewann der Entwurf des aus Woodford in Essex stammenden Architekten George Edmund Street, der deshalb auch mit der Planung und Ausführung beauftragt wurde.


Mit dem Bau wurde 1873 begonnen, eröffnet wurden die königlichen Gerichtshöfe durch Queen Victoria am 4. Dezember 1882. George Edmund Street konnte die Einweihung nicht miterleben, er verstarb ein Jahr zuvor.


Fassade des Royal Court of Justice in London



In dem weitläufigen, etwa 140 x 140 Meter großen Gebäudekomplex der Royal Courts of Justice sind das Zivilgericht "High Court of Justice" und das Berufungsgericht "Court of Appeal of England and Wales" untergebracht.

Strafsachen werden nicht hier sondern im nahe gelegenen Strafgericht "Old Baily" verhandelt.


Temple Bar Memorial zwischen The Strand und Fleetstreet in London








Vor den Royal Courts of Justice steht das "Temple Bar Memorial". Hier endet "The Strand" und dahinter beginnt die "Fleet Street".

Das Denkmal markiert auch die Grenze zwischen Westminster und der City of London


Drache auf dem Temple Bar Memorial am Beginn der Fleet Street in London




Auf der viereckigen, filigran verzierten Säule breitet ein mächtiger Drache seine Flügel aus.

Er bewacht - wie alle anderen Drachen an allen Zufahrtstraßen - den Eingang zur City.


Von hier aus erreicht man durch einen kleinen Torbogen auf der rechten Seite der Fleet Street den Bezirk "The Temple". Jedenfalls von Montag bis Freitag. An Wochenenden und Feiertagen ist der Torbogen geschlossen und die dahinter liegenden Bereiche "Middle Temple" und "Inner Temple" mit ihren Anwaltskammern und der Juristenschule sind dann nicht zugänglich.

Schade eigentlich, denn dieses Viertel, das früher der Sitz der englischen Tempelritter war, ist sicherlich sehenswert und die im Jahr 1185 erbaute normannische Rundkirche "Temple Church" mit ihren aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammenden Grabfiguren von Tempelrittern ein absolutes Highlight.


Kirche Saint Dunstan in the West in  der Fleet Street in London


Wir spazieren weiter durch die Fleet Street bis zur Kirche "Saint Dunstan in the West".

Das neugotische Gotteshaus wurde dem Hl. Dunstan gewidmet, dem Schutzpatron der Goldschmiede.

Dunstan wurde im Jahr 909 geboren, von irischen Mönchen unterrichtet und 960 zum Erzbischof von Canterbury ernannt.

Die hier um das Jahr 1000 n. Chr. erbaute Vorgängerkirche überstand das Große Feuer des Jahres 1666, wurde jedoch ab 1831 nach den Plänen des Architekten John Shaw mit einem achteckigen Grundriss neu erbaut. Nach Shaw's Tod im Folgejahr vollendete dessen Sohn die Baumaßnahme.

Im Jahr 1952 wurde "St. Dunstan in the West" zur "Guild Church". Als Gilde-Kirche dient sie nun hauptsächlich den in der Fleet Street und Umgebung arbeitenden Pendlern.


Uhr mit Giganten an der Kirche Saint Dunstan in the West in London




Beim Neubau der Kirche blieb die im Jahr 1671 installierte Uhr des Vorgängerbaus erhalten.

Zwei bewegliche Giganten schlagen auch heute noch jede Viertelstunde die beiden Glocken.


Backsteinfassaden in der Fleet Street in London






Die "Fleet Street" trug früher den Beinamen "Straße der Tinte", weil hier die bedeutendsten Zeitungsredaktionen und größten Verlage der britischen Presse ihren Sitz hatten.

Inzwischen haben fast alle ihren Sitz in die neu geschaffenen Docklands verlegt.

Geblieben sind die Hausinschriften von Evening Telegraph, People's Friend, People's Journal und des Dundee Courier...


Wirtshausschild des Pubs Ye Olde Cock Tavern in der Fleetstreet iin London




... sowie einige Geschäfte und Pubs, darunter "Ye Olde Cock Tavern".

Der schmalste Pub in London existiert seit dem Jahr 1549 und befand sich ursprünglich auf der gegenüber liegenden Straßenseite und wurde u. a. von dem Lyriker Alfred Tennyson sowie Charles Dickens, Autor von Oliver Twist und David Copperfield, regelmäßig besucht.

Damit die Bank of England dort eine Filiale eröffnen konnte, wurde Ye Olde Cock Taverne 1887 hierher umgezogen.

In den 1990er Jahren brannte das Lokal aus, wurde jedoch in der Folge anhand von Fotographien originalgetreu wieder hergestellt.


Fleet Street in London mit der Spitze der "Gurke" im Hintergrund








Ihren Namen erhielt die Fleet Street von einem früher hier durchfließenden Bach.

Die Straße verläuft in west-östlicher Richtung quer durch die City und verbindet das Temple Bar Memorial...


Ludgate Circus in London mit Blick auf das Holburn Viadukt




... mit dem "Ludgate Circus", von dem aus man das nahe gelegene "London Holburn Viadukt" und den etwas weiter rechts gelegenen Strafgerichtshof "Central Criminal Court" - auch "Old Baily" genannt - erreichen kann.


New Bridge Street mit dem Crowne Plaza im ehemaligen Blackfriars House


Hier am Ludgate Circus biegen wir rechts ab und spazieren durch die "New Bridge Street".

Wir passieren das "Blackfriars House", das in den Jahren 1913 bis 1916 nach den Plänen des Architekten Francis William Troup errichtet wurde und in dem seit dem Jahr 2003 das Vier-Sterne-Haus "Crowne Plaza Hotel" seine Dienste anbietet...


Pub The Black Friar an der Blackfriars Bridge über die Themse in London



... und erreichen an der Einmündung der "Queen Victoria Street" das eigenwillig geschnittene Eckhaus "The Black Friar".

Der Name des schmalen, spitzwinklig angelegten Hauses geht auf ein seit dem 13. Jahrhundert hier zwischen Themse und Ludgate Circus existierendes Dominikanerkloster zurück, dessen Mönche schwarze Kutten trugen, die schnell zum Synonym für den ganzen Stadtteil wurden.

Das Gebäude mit dem gleichnamigen Pub wurde 1875 erbaut, die sehenswerte Inneneinrichtung mit Skulpturen der Bildhauer Nathaniel Hitch, Frederick T. Callcott und Henry Poole entstand ab 1904.

An der Fassade werben ein übergroßer schwarzer Mönch und ein Mosaik mit dem Namenszug "The Black Friar" für den Pub.


City of London School am Victoria Embankment in London




Wir überqueren die unter der "New Bridge Street" kreuzende Uferstraße "Victoria Embankment", werfen einen Blick auf die mit Rundbögen und Türmchen verzierte "City of London School" ...



... und stehen dann auf der Blackfriars Bridge, ...

Blick von der Blackfriars Bridge in London Richtung Southwalk und Westminster

... von der aus man einen schönen  Blick auf die hier etwa 250 Meter breite Themse hat.




Hier geht es weiter:
Auf dem Jubilee Walkway zum London Eye


Hier finden Sie weitere Infos:
St. Martin in the Fields

Lyceum Theatre

Somerset House

Courtauld Gallery

Saint Mary le Strand

King's College

Saint Clement Danes

Royal Courts of Justice

Saint Dunstan in the West

The Black Friar











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Seite erstellt: 03.06.2014