Die Ursprünge menschlicher
Besiedelung am Ufer der Maas liegen im Dunkel. Die
ältesten archäologischen Funde stammen aus der Jungsteinzeit
und es ist belegt, dass die Gegend auch zur Zeit
der Römer bewohnt war. Bekannt ist auch, dass der
Franke Adelardus um das Jahr 730 im nahen Aldeneyk ein
Kloster gegründete, dessen erste Äbtissin die heilig
gesprochene Harlindis
van Aldeneyk war, eine Tochter des Klostergründers.
Nach deren Tod übernahm ihre Schwester Relindis
die Leitung.
Da Aldeneyk durch seine Lage
nur knapp über dem Wasserspiegel der Maas stark
hochwassergefährdet war, gründete man in der Folge
südlich von Aldeneyk die deutlich höher gelegene
Ortschaft "Nova Eyke"
Nova Eyke
profitierte von seiner Lage an der alten römischen
Handelsstraße von Maastricht
nach Nijmegen
und von dem Handelsverkehr auf der Maas so stark,
dass es bald "Maaseik" genannt wurde und
schneller wuchs als das benachbarte Aldeneyk. Im
Jahr 1244 verlieh der Graf von Loon der Ortschaft
an der Maas folgerichtig das Stadtrecht, was einen
zusätzlichen Wachstumsimpuls brachte: Maaseik entwickelte
sich zu einer der blühendsten Städte des Fürstentums Lüttich.
Zu seiner Sicherung entstand nahe der heutigen "Bospoort"
eine Festung und ab dem 14. Jahrhundert schützte eine
massive Wehrmauer die Stadt, die nur noch durch
die Stadttore Eikerpoort, Hepperpoort, Bospoort,
und Bleumerpoort betreten werden konnte.
Im
Jahr 1467 eroberte Karl der Kühne die Städte Dinant
und Lüttich und befahl als Vogt von Lüttich den
Abriss der Maaseiker Wehrmauer.
Wappen von Maaseik
1476
gründet der Orden des Heiligen Kreuzes in Maaseik
das Kruisherenklooster. Mitte des 16. Jahrhunderts
erreichte die Reformation auch Flandern. 1567 kam
es zu einem Bildersturm und Maaseik erklärte sich
unabhängig und reformiert, bis Gerard van Groesbeck,
Fürstbischof von Lüttich, die alte Ordnung wieder
herstellte. Papst Gregor XIII belohnte seinen Kampf
gegen die "Ketzerei" im Jahr 1578 mit
dem Kardinalstitel.
In Maaseik geht es nicht
immer aufwärts: Im Jahr 1672 besetzen französische
Truppen die Stadt, fünf Jahre später marschieren
die Truppen von Kaiser Leopold I. ein, 1684 zerstört ein Großfeuer
ein Drittel der Häuser. Mit dem Wiederaufbau wird
auch eine neue Stadtbefestigung hochgezogen: die
aus Backsteinen erstellte Verteidigungsmauer ist
bis zu 12 Meter stark. Sehr lange existierte die
Stadtmauer nicht, denn sie wurde im Jahr 1813 wieder
geschliffen, um in der Stadt Platz für neue Straßen,
darunter die Burgermeester Philipslaan, zu gewinnen.
Auch die alten Stadttore wurden ein Opfer der Spitzhacke
und zwischen 1813 und 1847 abgerissen. Erhalten blieb
nur ein kleiner Teil des ehemaligen "Stadswal"
zwischen der Hepperpoort und der Bospoort.
Heute
hat die an der belgischen Grenze zu den Niederlanden
gelegene Kreisstadt Maaseik etwa 25.000 Einwohner.
Sie gehört zu der im Jahr 1976 gegründeten Europa-Region
Maas-Rhein. Ihre berühmtesten Söhne sind sicherlich
die Maler Hubert und Jan van Eyck, deren Denkmal
man auf dem Grote Markt im Zentrum der Stadt findet.
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Parkmöglichkeiten
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Maaseik verfügt über
kostenpflichtige Parkplätze an der Hepperpoort,
Bospoort, Kloosterbempden und auf dem Marktplatz.
Letzterer ist an Wochenenden aber oft für Veranstaltungen
gesperrt. Empfehlenswert ist der gebührenfreie Parkplatz
an der Sportlaan hinter dem Kulturzentrum "Achterolmen", ...
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von dem aus das Zentrum zu Fuß
in fünf Minuten erreicht werden kann.
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