Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info
Norwegen Hansestadt Bergen "Mit
der Fløibanen zum Aussichtsberg Fløyen"
|
|
Bergen
hat zwei Aussichtsberge, den "Ulriken"
und den "Fløyen".
Auf
den 5 Kilometer südöstlich des Zentrums gelegenen
Ulriken fährt die Kabinenseilbahn "Ulriksbanen",
deren Talstation man mit dem "Ulriken-Pendelbus"
erreicht.
Der
Doppeldeckerbus fährt im 30-Minuten-Rhythmus ab
der Haltestelle am "Torgallmenningen"
nahe dem Fischmarkt
Der
Fahrpreis Bus + Seilbahn beträgt knapp 28 Euro
für Erwachsene und 15 Euro für Kinder.
Für
Familien mit mindestens 2 Kindern werden ermäßigte
Familienkarten angeboten.
|
Der
Ulriken ist mit 643 m der höchste der sieben
Bergener Hausberge.
Er ist auch zu Fuß zu
erreichen: Für den Aufstieg vom Zentrum aus benötigt
man ca. 3 Stunden.
In Gipfelnähe findet man
neben Rundfunk- und Telekommunikationsmasten auch
das Bergrestaurant "sky:scraperen"
|
Auf den deutlich
näher zum Zentrum gelegenen und nur 319 m hohen
Fløyen fährt die Standseinbahn "Fløibanen",
deren Trasse und Bergstation man vom Hafen aus gut
erkennen kann.
Wir entscheiden uns für eine
Fahrt mit der Fløibanen und machen uns vom Fischmarkt
aus auf den Weg zur Talstation.
|
Wir
überqueren den Torget...
|
...
und schauen uns das Denkmal für Ludvig
Holberg an, das von dem Bildhauer Johan Borjeson
im Jahr 1884 geschaffen wurde.
Ludvig Holberg wurde am 3. Dezember
1684 in Bergen geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule
zog er nach Kopenhagen und studierte Theologie und
Philosophie.
Zurück in Norwegen arbeitete
er als Hauslehrer zunächst in Bergen, dann in Kristiansand,
bis er 1706 nach Oxford zog. Zwei Jahre später kehrte
er nach Kopenhagen zurück und verfasste seine ersten
Werke, darunter "Einführung in die Geschichte der bedeutendsten europäischen Reiche",
"Beschreibung von Dänemark und Norwegen"
und "Einführung in das Natur- und Volksrecht".
1712
erhielt er ein Auslandsstipendium und besuchte die
Universitäten Paris und Rom, 1718 erhielt er schließlich
eine Professur an der Universität in Kopenhagen.
Hier
verfasste er neben wissenschaftlichen Schriften
auch Komödien für das neu gegründete dänische Theater,
die auch außerhalb von Dänemark auf die Spielpläne
gesetzt wurden.
Ludvig Holberg verstarb am
28. Januar 1754 in Kopenhagen. |
Vom
Torget aus biegen wir in die Straße "Vetrlidsallmenningen"
ein und sehen an deren Ende die weiße Talstation der Fløibanen.
|
Wir
passieren noch die auf der linken Straßenseite gelegene
methodistische "Centralkirken", die am
17. März 1918 geweiht wurde, ...
|
...
dann stehen wir vor der Talstation
der Fløibanen, die 1918 gebaut wurde.
Die
Pläne fertigte der Architekt Einar Oscar Schou,
der zuvor bereits das Theater
geplant hat.
Die Fløibanen wurde am 15. Januar
1918 in Betrieb genommen. Auf ihrer Streckenlänge
von 850 Meter überwindet sie 300 Höhenmeter.
|
An
der Kasse erfahren wir, dass die Standseilbahn an
365 Tagen im Jahr von früh am Morgen bis um 23 Uhr
fährt.
Wir zahlen 85 NOK pro Person für eine
Berg- und Talfahrt - Kinder fahren für 45 NOK -
und eilen dann zum Gleis.
Den auffahrenden
Waggon
sehen wir zwar noch, aber wir erwischen ihn nicht mehr.
|
Lange
müssen wir nicht warten, bis wir die Einfahrt des Gegenwaggons
sehen, denn die Floibahn verkehrt alle 15 Minuten.
|
Wir
steigen ein und kurz darauf geht es los: Zuerst
fahren wir ein kurzes Stück in einem Tunnel, ...
|
...
dann sehen wir, wie unter uns die Häuser von Bergen
langsam immer kleiner werden.
|
Auf dem Weg nach oben gibt es drei Zwischenstationen: Promsgate, Fjellveien und Skansemyren,
...
|
...
sowie eine Ausweichstelle, an der sich der auf-
und der abfahrende Waggon begegnen.
Halbzeit!
|
Nach
einer Fahrzeit von etwa 8 Minuten erreicht unser
Waggon dann die Bergstation auf den Fløyen.
Der
399 Meter hohe Berg verdankt seinen Namen der Tatsache,
dass hier oben bereits im 16. Jahrhundert ein
großer Flügel montiert war, der den Schiffen im
Hafen die aktuelle Windrichtung anzeigte.
|
In
der Nähe der Bergstation findet man das "Fløien-Folkerestaurant",
das über eine große Aussichtsterrasse verfügt und
in dessen Innenbereich bis zu 400 Personen
Platz finden.
Ursprünglich
stand hier zur Versorgung der Wanderer die im Jahr
1891 eröffnete "Fløistuen".
Zu Beginn
der 1920er Jahre war bei schönem Wetter der Andrang
allerdings so groß, dass sie durch das von Einar Oscar Schou
geplante
und 1925 fertig gestellte Folkerestaurant
ersetzt werden musste.
|
Vor
dem Folkerestaurant erinnert ein Gedenkstein an die zwischen 1940
und 1945 für
Norwegen gefallene Sportlerjugend.
|
Von
dem Restaurant hat man einen schönen Blick hinüber
zum Ulriken.
|
Hinter
der Bergstation der Fløibanen gibt es einen von
einem großen, freundlichen Troll beaufsichtigten
Spielplatz, ...
|
...
etwas weiter oberhalb liegt der "Trollskogen",
der Wald der Trolle.
|
Die größte
Attraktion des Fløyen ist jedoch die Aussichtsterrasse
neben der Bergstation der Fløibanen, ...
...
mit ihrem unbeschreiblichen Panorama.
|
Von
hier können wir unsere Stadtrundgänge durch Bergen
aus der Vogelperspektive nachvollziehen:
Tief
unter uns sehen wir den Bahnhof, die Bibliothek,
den achteckigen Stadtsee
Lille Lungsgårdsvann, die Museen an der Kunstmeile,
den Festplassen und das Hochhaus der Bergen Kommune,
...
|
...
den Fischmarkt
und die Halbinsel Nordnes, den Hafen Vågen, die Tyskebryggen
und die Festung Bergenhus.
|
Wir
machen es wie die jungen Damen:
Wir setzen
uns auf die Treppe der Aussichtsplattform...
|
... und
genießen lange den traumhaften Blick...
...
auf die Hansestadt Bergen und den Puddefjorden in der Abenddämmerung.
|
|