Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info
Regen "Zum
Stadtplatz und zur Kirche St. Michael"
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Von
unseren früheren Besuchen in Regen wissen wir, dass
man auf dem großen Parkplatz an der Deggendorfer Straße
immer eine Abstellmöglichkeit für den Pkw findet.
Hier
steht auch die "Pichelsteiner
Festhalle", die 1961 einen hölzernen Vorgängerbau
ersetzte und in der man u. a. das Pichelsteiner-Fest
und die Regener Pfingstgaudi feiert. Bis zu 1.500 Personen
finden in DER Veranstaltungshalle von Regen Platz.
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In
unmittelbarer Nähe führt eine schmale Fußgängerbrücke
über den Schwarzen Regen, von der man einen malerischen
Ausblick auf den Fluss und dessen grüne Ufer hat.
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Wir
kehren auf das rechte Ufer zurück, passieren die Privatbrauerei Falter, die auf das bereits 1649 existierende
"Bürgerliche Brauhaus zu Regen" zurückgeht,
und die 1928 von Johann Baptist Falter angekauft und
zusammen mit dessen Brauereien in Poschetsried und Eppenschlag
ursprünglich als "Bürgerbräu Regen" firmierte.
Kommentar
einer Leserzuschrift zur Privatbrauerei J.B.
Falter: ...
ist in den Händen von Josef Falter sen. und Josef Falter jun., beides hervorragende
Braumeister, die es verstehen, köstliche Biere zu brauen...
Ich bin als Regener... stolz auf einen so tradionsreichen Braubetrieb...
H. V.
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Nicht
nur wir fühlen uns in der Stadt auf Anhieb wohl, auch
Meister Adebar hat sich entschlossen, hier eine Weile
zu bleiben und sich auf dem Schornstein der Brauerei "nestlich"
einzurichten.
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Wir
folgen dem Regen-Ufer, passieren das wegen seiner hervorragenden
italienischen Küche empfehlenswerte "Restaurant Gondola"
und erreichen durch die Straßen "Unterer Sand"
und "Am Sand" ...
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den Stadtplatz von Regen, der von bunten Hausfassaden
begrenzt und von einem riesigen
Maibaum überragt wird, dessen Figurenschmuck im Jahr
2006 erneuert wurde.
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Mittelpunkt
des gepflasterten Stadtplatzes ist der achteckige, begrünte
Marienbrunnen, der 1948 an der Stelle des abgerissenen
alten Rathauses errichtet wurde...
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und auf dessen zentraler Säule die vergoldete Statue
der heiligen Maria mit Kind dargestellt ist.
Am Fuß
der Säule findet man die Inschrift:
"Der jungfräulichen Gottesmuttes geweiht
von den Frauen
und Jungfrauen der Stadtpfarrei Regen 1872 errichtet
zum Brunnen umgestaltet 1948"
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In
der Nordwestecke des Stadtplatzes erinnert ein Kriegerdenkmal
an die Gefallenen beider Weltkriege.
Dahinter steht
das Rathaus von Regen mit seinem markanten Treppengiebel
und dem zwei Stockwerke hohen Erker, der das Wappen der
Stadt trägt.
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Rechts
vom Rathaus befindet sich das 1913 errichtete Gebäude
des ehemaligen Bezirks- und späteren Landratsamtes.
Nach
dem Umzug der Behörde in ein neues Gebäude in der Poschetsrieder
Straße im Jahr 1984 wurde das alte Bezirksamt modernisiert.
1988 wurde hier das "Niederbayerische
Landwirtschaftsmuseum" eröffnet, das auf einer
2.000 m² großen Ausstellungsfläche die Agrargeschichte
Niederbayerns vom 18. Jahrhundert bis zur Motorisierung
der Landwirtschaft darstellt.
Hier findet man
auch die Tourist-Information von Regen.
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Unterhalb
des Rathauses wurden moderne Fassaden hervorragend in
die historische Bausubstanz integriert.
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Die
Dächer der Häuser am Stadtplatz werden vom Turm
der Stadtpfarrkirche St. Michael überragt, der um 1100
als Wehrturm errichtet wurde.
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Den
über dem Stadtplatz auf dem Kirchberg gelegenen Kirchhof
von St. Michael erreicht man über einen Treppenaufgang,
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in dem Grabplatten aus dem 17. und 18. Jahrhundert
zu sehen sind.
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Vor
der Kirche erinnert eine um 1850 geschaffene Ölberggruppe
an die Ereignisse auf der östlich der Jerusalemer Altstadt
gelegenen Erhebung:
Vom Ölberg aus ist Jesus
in Jerusalem eingezogen und vom Ölberg aus ist er auch
gen Himmel aufgefahren.
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Eine
erste Holzkirche stand auf dem Kirchberg schon
im 11. Jahrhundert, erstmals urkundlich erwähnt
wurde sie im Jahr 1148. In der zweiten Hälfte
des 13. Jahrhunderts riss man die Holzkirche ab
und errichtete an gleicher Stelle eine romanische Steinkirche
mit dem heute noch erhaltenen, abgebildeten romanischen
Kirchturm.
1473 wurde das Langhaus dann wieder
abgerissen
und bis zum...
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alten Wehrturm verlängert neu errichtet. Der Wehrturm
wurde dadurch zum Westturm des Gotteshauses. In seinem
Glockenstuhl hängen heute sechs Glocken, deren schwerste
die "Pummerin" mit knapp 3500 kg ist.
Während
des Dreißigjährigen Krieges wurde St. Michael durch
schwedische Soldaten niedergebrannt.
Die Regener
entschieden sich in der Folge für einen kompletten Neubau,
der von 1655 bis 1657 hochgezogen wurde.
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Sein
heutiges Aussehen erhielt St. Michael von 1966 bis 1969,
als man das Kirchenschiff auf seiner östlichen Seite
erweiterte.
Dabei wurden der dreihundert Jahre
alte Gebäudeteil und der moderne Anbau architektonisch
gelungen miteinander verbunden, wie der Blick vom Alt- in den Neubau verdeutlicht.
Links ragen die Bruchsteinmauern des alten romanischen
Turms in das Kircheninnere hinein.
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Der Altar
stand ab 1969 auf einer Altarinsel in der Mitte des
Neubaus, umgeben von dem kreisförmig angeordneten Gestühl
für die Gemeinde. Bei der Neugestaltung des Innenraums
im Jahr 2003 wurde er vor die Ostwand verlegt und wird
seitdem von dem großen Kreuz mit der spätgotischen Christusfigur
überragt.
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Der
Taufstein von St. Michael stammt aus dem Jahr 1607.
Früher befand er sich in der seitlichen Tauf- und Sakramentskapelle,
die heute den Namen "Marienkapelle" trägt.
Seit 1969 steht er mittig am Übergang vom alten zum neuen
Gebäudeteil.
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Die
Kirchenwände schmücken die Figuren des Erzengels Michael...
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und der Mutter Gottes mit dem Kind.
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An
der Westwand - im alten Teil von St. Michael - steht
auf der Empore die im Jahr 1968 fertiggestellte Orgel.
Seitlich der 1800 Orgelpfeifen hängen zwei auf
Holz gemalte Ölbilder, ehemalige Seitenflügel des im
Jahr 1937 entfernten, alten Altars.
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