Foto-Reisebericht
- Reiseführer - Reise-Info Wenningstedt
auf Sylt Familiäres
und familienfreundliches Nordseeheilbad
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Ein
Sylturlaub ohne Wind? Einfach undenkbar! Sie spazieren
oder radeln nicht gern gegen den häufig recht strammen Wind
auf Sylt?
Dann sind Sie in Wenningstedt genau richtig. Denn hier spielt
es keine Rolle, woher der Wind kommt. Bei starkem
Nordwind radeln Sie in südlicher Richtung nach Westerland
und weiter nach Rantum,
bei starkem Südwind spazieren Sie am Roten Kliff entlang
Richtung Kampen - immer den Wind im Rücken.
Der
Rückweg ist denkbar einfach: die
Inselbusse können auch Ihre Fahrräder mitnehmen.
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Der "Wohnplatz der Leute des Wenni"
mit
seinen etwa 1.600 Einwohnern wurde vermutlich schon vor
dem 7. Jahrhundert gegründet.
Das Wenningstedter
Wappen zeigt den Bug eines Drachenbootes: westlich des heutigen
Wenningstedt soll sich vor Jahrhunderten ein Wikingerhafen
befunden haben.
Alten Überlieferungen
zufolge sollen von hier aus im 5. Jahrhundert die Angelsachsen zur Eroberung Englands
ausgelaufen sein.
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Nicht so überlaufen und turbulent wie Westerland, nicht
so mondän und exklusiv wie Kampen, liegt das ruhige
und familienfreundliche Nordseeheilbad Wenningstedt rund
drei Kilometer nördlich von Westerland, direkt hinter den
Dünen des Roten Kliffs mit seinem davor liegenden kilometerlangen
Sandstrand.
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"Gosch am Kliff": kulinarische Genüsse direkt an der Abbruchkante des
Kliffs und nur wenige Meter vom Hauptstrand
entfernt, erwartet Jürgen Gosch's Wenningstedter Niederlassung seine Gäste.
Frisch,
appetitlich und verführerisch werden hier
Makrelen, Wildlachs oder Zander auf einem
großen bunten Buffet präsentiert und zu zivilen Preisen
serviert.
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Nein, diese Figur vor "Gosch am
Kliff" stellt NICHT den Fischgourmet Jürgen Gosch dar
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schließlich trägt sie ein Horn und keinen Aal!
Die
Figur stellt den Meeresgott Neptun alias Poseidon dar, dessen Blick...
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... über den Strand und die Brandungswellen auf das endlos weite
Meer schweift.
Können Sie sich einen schöneren Ort vorstellen, um im Licht der untergehenden
Sonne auf der Terrasse direkt an der Kliffkante zu Zweit
eine Flasche Wein zu genießen?
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Gegenüber von "Gosch am Kliff" finden Sie den "Kliffkieker".
Das empfehlenswerte Restaurant in exponierter Lage hart am
Kliffrand mit dem Motto "Das bißchen Mehr am Meer" wurde durch die
dramatischen Ereignisse im Januar 1983 auch überregional
bekannt: ein Orkan hatte sich mehrere Meter tief in das
Kliff gefressen und das halbe Haus zerstört, das unterspült
weit über die Abbruchkante hinausragte.
Fotographien
des Geschehens finden Sie im Inneren des Hauses, dessen
Friesentee und Kuchen wir mehrfach genossen haben.
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Direkt
nebenan bietet das Café und Restaurant "Meeresblick"
seinen Besuchern eine gemütliche Wohlfühl-Atmosphäre. Hier
wurde sogar für einen einzigen Frischluft-Fanatiker auf
dessen Bitte hin die Terrasse in Betrieb genommen!
Gemeinsam mit dem "Kliffkieker"
und "Gosch am Kliff" bildete der "Meeresblick"
quasi ein Wenningstedter kulinarisches Bermuda-Dreieck,
in dem auch wir mehrfach verschollen ...
... hier
ein Käffchen, ... ... da ein Häppchen, ... ... dort ein Gläschen
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Die
Kurverwaltung liegt schräg gegenüber zwischen Kapellenplatz
und dem Kliff in der Strandstrasse.
Sehenswert sind die ausgestellten Fotografien zur Geschichte
von Wenningstedt.
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In
Wenningstedt entflieht man der Enge und Hektik von Westerland:
weiträumige
Bebauung zum Wohlfühlen mit Villa Klasen
von 1900 und Strandhotel von 1906 beim Kapellenplatz, auf dem in den
Sommermonaten die Kurkonzerte stattfinden.
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Die
einladende und gepflegte Villa
Mannstedt in der Strandstraße ...
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zeigt seltene altfriesische, meeresbezogene
Lüftl-Malereien.
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Sehenswert
ist auch das Friesenhaus
von 1695 mit seinem typischen, weit heruntergezogen Reetdach
und den kleinen Fenstern, in dem heute ein Antiquitätengeschäft
angesiedelt ist.
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Die
wohl meist fotografierte Haustür der Insel:
Die
Eingangstür des Hauses von Comandeur
Teunis, erfolgreicher Kapitän eines Walfängers, der auf
seinen Fahrten ins Eismeer 115 Wale und fast 48.000 Robben
erlegte.
Während der Wintermonate
an Land übte sich Hans Hansen Teunis - wie viele andere
Seeleute - sehr erfolgreich in handwerklichen
Tätigkeiten, die mit Schnitzereien verzierte Eingangstür
belegt dies.
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Das heutige
Hotel "Friesenhof" in der Hauptstraße wurde um
1670 erbaut und in der Folge von Handelskapitän Paul Boysen
ausgebaut, ...
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das sehenswerte Friesenhaus direkt daneben stammt aus dem
Jahr 1694.
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Im
alten Ortskern von Wenningstedt befindet sich der Dorfteich,
der von Reetdachhäusern umringt ist und den die umliegenden
Anwohner der Gemeinde schenkten.
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Am nördlichen Ufer
steht die im Jahr 1914 erbaute evangelische Friesenkapelle, ...
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deren mit Fliesen versehene Altarwand, ...
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die Deckenbemalung mit
biblischen Motiven ...
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und das Votivschiff sollten Sie sich auf jeden Fall
ansehen.
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Sehenswert
ist auch der in der Nähe der Friesenkapelle und des Dorfteiches
gelegene steinzeitliche Denghoog (Thing-Hügel), ein viertausend Jahre
altes Hünengrab, übrigens das besterhaltene ganz Norddeutschlands.
Drei riesige Decksteine mit einem Gewicht von bis zu 20
Tonnen ruhen auf zwölf Findlingen und bilden so die drei
mal fünf Meter große und bis zu 1,90 Meter hohe Grabkammer,
die 1868 geöffnet wurde.
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Einige der Grabbeilagen sind im
Sylter
Heimatmuseum in Keitum zu sehen. Die Grabkammer
kann besichtigt werden, Informationen erhält man von der
Kurverwaltung
oder vom Verein Söl'ring
Foriining, der den Denghoog unterhält.
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Literaturtipp:
Sylt Amrum
Föhr
Baedeker Allianz Reiseführer
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