Foto-Reisebericht - Reiseführer - Reise-Info

  
Toskana - Toscana - Tuscany
  
Reisen ins Land der Zypressen, Pinien, Oliven und Reben,
der Kastelle und Klöster, historischen Städte und Paläste


Panorama Toscana bei Radicondoli


Keine andere Region Italiens lässt schon bei der Nennung des Namens so viele Augen leuchten: Die Toskana - Land der Sehnsucht nach kulinarischen Genüssen, Weinbergen und Zypressenalleen. Wir infizierten uns an einem kalten Karnevalstag des Jahres 2003 und beschlossen, Hugo von Hoffmannsthals Spuren in die Toskana zu folgen:


"Kaum auszudrücken, was diese Landschaft für Gefühle erregt ... die ewigen unveränderten Hügel und Täler, ja die untergehende Sonne und die Wolken werden hier zu einer Einheit, die Olivenbäume, die Mauern und Burgen ... alles gehört zusammen, ist von keiner Zeit und greift so in einen hinein wie nichts anderes in der Welt."  
Hugo von Hoffmannsthal

 

Glaubt man den einschlägigen Reiseführern, dann schlägt das Herz der Toskana in der Gegend der Provinzhauptstadt Siena und deren geschichtsträchtigem Hinterland. Was liegt also näher, als auch in dieser Gegend seine Unterkunft zu suchen. Wir quartierten uns deshalb während unserer Toskana-Reisen regelmäßig in Radicondoli ein. Etwa 45 Kilometer südwestlich von Siena gelegen ist Radicondoli ein ideales "Basislager" für unsere Tagestouren, die auch mit Kindern leicht durchzuführen sind und über die wir nachfolgend berichten.

 

    Radicondoli - Unser regelmäßiges "Toscana-Basislager", ein zentral gelegener Flecken zwischen Livorno, Pisa, Florenz, Siena, dem Meer und der Insel Elba

 

Ziele unserer Toscana-Tagesausflüge, die man auch bequem mit Kindern durchführen kann, waren:

 

 

    Arezzo - Provinzhauptstadt im Val di Chiana
 

    Casole d'Elsa - Strategischer Vorposten an der Grenze zwischen Siena und Florenz
 

    Castiglione della Pescaia - Vielbesuchter Küstenort mit 340 Meter hohem Festungshügel
 

    Certaldo Alto - Sterbeort des Dichters Giovanni Boccaccio
 

    Chianti Classico Teil 1 - Von Badia a Passignano über Greve nach Castellina
 

    Chianti Classico Teil 2 - Von Radda in Chianti nach Castelnuovo Berardenga
 

    Colle di Val d'Elsa - Historische Oberstadt mit Castello aus dem 13. Jahrhundert
 

    Cortona - Heimatstadt des Renaissancemalers Luca Signorelli
 

    Florenz - Stadt der Medici, der Kunst und die Wiege der Renaissance
 

    Follonica - Schöner Badeort am Golf von Follonica mit Blick auf die Insel Elba
 

    Livorno - Provinzhauptstadt und wichtigster Hafen der Toskana
 

    Lucca - Reichtum durch Seide und Brokat
 

    Massa Marittima - Juwel der Maremma am und auf dem Monte Arsenti
 

    Montalchino - Heimat des Brunello di Montalchino
 

    Montepulciano - Stadt des berühmten "Vino Nobile"
 

    Monteriggioni - Ovale Befestigungsanlage mit 11 Tor- und Wachtürmen
 

    Pienza - Stadt des Papstes Pius II.
 

    Pisa - Stadt der schiefen Türme am Arno und nahe der Pisaner Berge
 

    Pistoia - Historische Handelsstadt an der Via Cassia
 

    Pitigliano - Klein Jerusalem in der Toskana
 

    Populonia - Einziger Hafen der Etrusker, am Golf von Baratti gelegen
 

    Prato - Textilhochburg nahe der Metropole Florenz
 

    San Galgano - Schönste sakrale Ruine der Toscana
 

    San Gimignano - Manhattan der Toscana wegen seiner 15 Geschlechtertürme
 

    Saturnia - Saturnia Terme, warme, schwefelhaltige Heilquellen
 

    Siena - Die backsteinrote Stadt ist wohl die schönste der gesamten Toscana
 

    Sorano und Sovana - Die Tuffsteinstädte im Fioratal
 

    Vinci - Geburtsort des Universalgenies Leonardo da Vinci
 

    Volterra - Stadt des Windes und des Felsgesteins

 



Tipp:
Siena, Pisa und vor allem San Gimignano sehen Sie sich - vor allem mit Kindern - in aller Ruhe und ohne die obligatorischen Touristenströme am besten vor 11 Uhr oder nach 16 Uhr an, denn dann sind die vielen Touristenbusse noch nicht in den Städten bzw. schon wieder draussen. Florenz besuchen wir immer am Wochenende, denn dann ruht der Geschäftsverkehr in der Metropole weitgehend, und viele Florentiner verlassen am Wochenende die Stadt, um ans Meer zu fahren, an dem wir uns an Wochentagen erholen.

 
 

 

Allgemeine Tipps:

 

 

Anreise
Zur Anreise wählten wir in den Jahren 2003/2004 die Strecke über den Fern-Pass und den Brenner. Die Gesamtentfernung aus dem Raum Köln-Düsseldorf beträgt etwa 1.250 Kilometer.
Auf der Hinfahrt übernachteten wir in der Nähe von Kempten und überquerten dadurch sehr zeitig, bei wenig Verkehr und deshalb auch sehr zügig die Pässe. Auch eine Nutzung des Reschen-Passes anstatt des Brenners ist möglich, landschaftlich reizvoll und kostet zudem keine Mautgebühr.

Ab Herbst 2004 fuhren wir durch die Schweiz und den St. Gotthard Tunnel. Eine gute, wenn auch teuere Übernachtungsmöglichkeit ist bei dieser Route eines der Hotels am Vierwaldstättersee in Buochs oder Stans.

Eine weitere Alternative entdeckten wir im Herbst 2005: eine Übernachtung im reizvollen Städchen Wangen im Allgäu, von wo man sowohl Richtung Fernpass und Brenner als auch Richtung Schweiz und St. Bernardino bzw. St. Gotthard weiterfahren kann.

Auf der Rückfahrt fahren wir ohne Übernachtung durch und benötigen bei ausgiebigen Mittags-, Kaffee- und Abendbrotpausen etwa 15 Stunden.
 

Kleidung
Wir haben auf unseren Toskana-Touren immer einen Satz mit warmer Kleidung im Koffer, denn in den höhergelegenen Städten kann es im Frühjahr und Herbst unangenehm kühl und regnerisch sein. Selbst im Sommer sollte man auf einen Wetterumschwung vorbereitet sein.

Beim Betreten von Kirchen und Gedenkstätten ist angemessene Kleidung selbstverständlich, Strandbekleidung gehört nun einmal nicht in Gotteshäuser.
 

Links
www.turismo.toscana.it
www.regione.toscana.it
www.parks.it
 

Literaturtipps

Baedeker Allianz Reiseführer Toskana, sehr ausführlich und informativ
Dumont-Direkt Toscana von Christoph Henning
Toscana Reisehandbuch von Michael Müller
 

Mautkosten
Die Autobahnvignette für Österreich mit 10-tägiger Gültigkeit kostet für PKW 7,60 Euro (2-Monats-Vignette: 21,80 Euro), die zusätzlich zu entrichtende Brennermaut beträgt 8 Euro pro Fahrt, die italienische Autobahngebühr vom Brenner bis Firenze-Certosa (ab da mautfreie Schnellstrasse benutzen!) kostet 23,80 Euro (Stand 04/2003).

Bei einer Anfahrt durch den Gotthard-Tunnel kostet die Schweizer Jahres-Autobahnvignette knapp 30 Euro, die italienische Autobahnmaut bis Florenz kostet ca. 19,50 Euro pro Fahrt.

Die kostengünstigste Anreise ist eine Fahrt über den Fern- und den Reschenpass. Wenn man zwischen Imst und Landeck anstatt der Autobahn die alte Landstraße benutzt, kann man sich den Kauf der österreichischen Autobahnvignette sparen. Umfährt man dann noch Meran und benutzt die mautfreite Schnellstraße nach Bozen, zahlt man für die Autobahnnutzung von Bozen bis Florenz eine Gebühr von 19,60 Euro. Zwei bis drei Stunden mehr an Fahrzeit sollte man dann allerdings einplanen. Reizvoll ist diese Fahrt durch den Vintschgau allemal.
 

Öffnungszeiten
Wir haben uns angewöhnt, am frühen Vormittag einzukaufen, eine Kühlbox ist dabei sehr empfehlenswert. An die langen Mittagspausen (teilweise von 12:30 Uhr bis 17:00 Uhr) konnten wir uns nicht so recht gewöhnen, zumal viele Geschäfte in den kleineren Orten teilweise am Nachmittag gar nicht mehr öffneten.
Aufpassen: Dienstags sind fast alle Museen der Toskana geschlossen!
 

Tanken
Die italienischen Preise für Diesel liegen knapp über den deutschen Preisen, ein Nachtanken vor der italienischen Grenze in Österreich lohnt sich, die Ersparnis liegt bei ca. 15 Prozent (Stand 05/2004).
Die meisten italienischen Tankstellen abseits der Autobahnen haben in der Mittagszeit zwischen 12/13 Uhr bis 15/16 Uhr geschlossen!
 

Preise
Nachdem Penny und andere Supermarktketten auch in Italien Einzug gehalten haben, sind die Einkaufspreise dort und auf den Wochenmärkten vergleichbar mit den Preisen in Deutschland. Gaststätten und Restaurants sind aber deutlich teuerer als bei uns, meist werden das Gedeck und die Beilagen gesondert in Rechnung gestellt.
 

Verkehr
Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen 130 km/h, auf Schnellstraßen oft 110 km/h, auf Landstraßen 90 km/h und in Ortschaften 50 km/h, häufige Radarkontrollen!
Für Chiantifreunde: das Alkohol-Limit liegt bei 0,5 Promille.
Die Pannenhilfe erreicht man über die Zentralnummer 116.
Tagsüber muss außerhalb der Städte mit Abblendlicht gefahren werden.
Falschparken ist teuer und kann über 70 Euro kosten! Zum Parken nutzten wir, wo immer dies möglich war, Parkhäuser (Gebühr etwa ein Euro/Stunde). Die Suche nach möglichen kostenlosen Parkmöglichkeiten am Straßenrand war uns zu nervenaufreibend, zudem war unser Mondeo nach unseren ausgedehnten Fußmärschen durch die geschichtsträchtigen Innenstädte bei unserer Rückkehr ins Parkhaus stets angenehm kühl.


Beachten sollten Sie, dass seit 2004 sowohl in Österreich als auch in Italien eine Warnweste für Pannenfälle mitgeführt werden muss! Die Polizei kontrolliert regelmäßig und mit Vorliebe Ausländer, die Geldstrafen sind empfindlich!
 




 



 



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Seite aktualisiert: 27.07.2007