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Wernigerode
  
"Von der Burgstraße zur Liebfrauenkirche"

 


Feuerwehrmuseum in Wernigerode




Wir verlassen das Feuerwehrmuseum von Wernigerode und spazieren durch die Kleine Bergstraße...


Stadtbefestigung am ehemaligen Burgtor in Wernigerode




... zur Burgstraße, in die wir nach links einbiegen, um uns an deren Ende die noch vorhandenen Reste der Stadtbefestigung anzusehen.

Hier stand früher das Burgtor. Es sicherte den Zugang der Stadt von Süden her aus Richtung Nöschenrode. Da die Stadtbefestigung von Wernigerode ab dem 17. Jahrhundert mehr und mehr von ihrer militärischer Bedeutung verlor und deshalb auch nicht mehr ausreichend unterhalten wurde, waren zu Beginn des 19. Jahrhundert mehrere Wehrtürme und ganze Mauerteile vom Einsturz bedroht. So auch das Burgtor, das ab 1820 nach und nach abgebrochen wurde.


Alte Häuserfassaden in der Burgstraße von Wernigerode






Wir gehen zurück in die Burgstraße, ...


Blick durch die Burgstraße von Wernigerode Richtung Breite Straße




... die im unteren Teil zur Fußgängerzone umgebaut wurde und in der die Schuh- und Bekleidungsgeschäfte schon am frühen Morgen den Passanten ihre Angebote auch vor den Schaufenstern präsentieren.


Alte Tür in der unteren Burgstraße von Wernigerode Alte Tür in der Burgstrasse von Wernigerode






Wir interessieren uns heute aber mehr für die baulichen "Sonderangebote" der Stadt, deren Häuser nicht nur wunderschöne Fachwerk-Fassaden vorweisen können, auch viele der alten Haustüren sind sehenswert.


Fußgängerzone in der Breite Straße in Wernigerode



Am Ende der Burgstraße erreichen wir wieder die Breite Straße, die in diesem Bereich ebenfalls als Fußgängerzone ausgelegt ist.
 
Hier kann man gemütlich und ausgiebig bummeln, shoppen, Kaffee trinken, Eis essen oder sich einfach nur auf eine der Bänke setzen und dem bunten Treiben zusehen.


Brockenhexe in der Breite Straße in Wernigerode








Die Gewerbetreibenden und deren ausgesucht freundliches und adrettes Personal freuen sich über ALLE Besucher, gleich ob Einwohner oder Tourist.


Ehemaliges Nikolai-Hospital in Wernigerode


Wir erreichen den Nicolaiplatz mit dem ehemaligen Nikolaihospital.

Das riesige Fachwerkhaus in klassizistischem Stil wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Siechenhaus errichtet, nachdem der Vorgängerbau bei dem großen Stadtbrand des Jahres 1847 abbrannte.

Heute ist hier eine Polizeistation untergebracht.


Nikolausbrunnen am Nicolaiplatz in Wernigerode
Optisches Zentrum des Nicolaiplatzes ist der Nikolaus-Brunnen, der von Professor Bernd Göbel entworfen wurde und der den Heiligen Nikolaus vor einer großen Granitkugel zeigt.
   
Über der Kugel rauscht das Wasser aus einem symbolisierten Ast des Lebensbaumes, auf dem mehrere Personen dargestellt sind, die mit Wernigerode und dessen Geschichte verbunden sind - nicht immer positiv: Goethe und Mephisto, Brockenhexen, Heinrich Heine und Ilse, Martin Luther, aber auch Napoleon, von dem ganz überwiegend das Gesäß zu sehen ist...


Alte Rathsapotheke am Nicolaiplatz in Wernigerode


Gegenüber des ehemaligen Nikolaihospitals in der Breite Straße 22 steht die alte "Rathsapotheke", die hier schon seit 1574 existiert, bis 1894 allerdings in einem Fachwerk-Vorgängerbau, der ebenfalls durch ein Feuer vernichtet wurde.

Die neue Ratsapotheke wurde zur Minimierung der Brandgefahr aus Buntsandsteinen in wilhelminischem Stil erbaut.


Breite Straße in Wernigerode beim Cafe Wien






Wir folgen weiter der Breite Straße ...


Historisches Cafe Wien in der Breite Straße von Werningerode






... und erreichen nach wenigen Metern das "Cafe Wien".

1897 übernahm Konditormeister Wilhelm Hauer das im Jahr 1583 errichtete Gebäude, in dem sich zuvor eine Metzgerei befand, und baute es zu einem Café im Wiener Kaffeehausstil um.

Das Café wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen und musste schon bald nach der Eröffnung um das Obergeschoss erweitert werden.


Fassadenverzierungen am Cafe Wien in Werningerode






Die Fassade des Café Wien ist mit Schnitzereien, Rosetten, Ornamenten und farbigen doppelten Schiffskehlen reich verziert und zeigt am Obergeschoss die Jahreszahl 1583. Obergeschoss und Erker ragen jeweils mehrere Zentimeter weiter vor.

Ein Besuch des Café Wien lohnt sich: Das Flair des Hauses - besonders auf der Empore - ist einzig. Und der Service ist ebenso Spitze wie der Kaffee.


Fachwerkhaus Remise in der Unterengengasse in Werningerode










Vorbei an der Remise in der Unterengengasse, in der früher die Kutschen der Stadträte abgestellt wurden, ...


Fachwerkfassaden in der Oberengengasse in Wernigerode








... geht es weiter durch die Kochstraße, dann biegen wir in die Oberengengasse ein und erreichen...


Turm der Liebfrauenkirche in Wernigerode




... die Liebfrauenkirche am Liebfrauenkirchhof.

Die schon im 13. Jahrhundert nachweisbare romanische Liebfrauenkirche war die Kirche der Kaufleute und Handwerker. Bei einem Großbrand stand 1751 nicht nur das gesamte Viertel um die Burgstraße in Flammen, auch die Kirche brannte vollkommen aus.

Das heutige Gotteshaus entstand ab 1756 nach den Plänen des aus Wernigerode stammenden Baumeisters Johann Friedrich Heintzmann. Ein Turm folgte erst 1840, er musste aber wegen Einsturzgefahr 1888 abgerissen werden. Der danach errichtete neugotische Turm hat beide Weltkriege überstanden, steht auch heute noch und kann gegen einen kleinen Kostenbeitrag zur Unterhaltung sogar erstiegen werden.

Bevor wir uns aber an den Aufstieg machen...


Portal der Liebfrauenkirche in Wernigerode









... betreten wir das Gotteshaus durch das Portal unter dem Turm, ...


Innenraum der Liebfrauenkirche in Wernigerode mit nummerierter Bestuhlung








... um uns das Kircheninnere anzusehen.

Hinter den nummerierten und mit kleinen Türen versehenen Gemeindebänken...


Rokoko-Altar und Kanzel der Liebfrauenkirche in Wernigerode








... findet man auf der Südseite einen großen, verzierten Rokoko-Altar, der mit der Kanzel darüber eine direkte Einheit bildet, typisch für einen protestantischen Kirchenbau.

Das zentrale Altarbild zeigt den sterbenden Christus am Kreuz.


Taufstein in der Liebfrauenkirche in Wernigerode









Davor steht fast in Raummitte ein spätgotischer Taufstein aus dem 16. Jahrhundert...


Verglasete Herrschaftsloge in der Liebfrauenkirche in Wernigerode









... und an der gegenüberliegenden Wand ragt eine braune, mit Glasfenstern versehene Herrschaftsloge fast bis zum Deckenansatz.


Große Empore mit Orgel in der Liebfrauenkirche in Wernigerode









Die Orgel der Liebfrauenkirche hängt seit 1883 hoch über der - mit ihren hellen Farbe in starkem Kontrast zu der übrigen Ausstattung mit dunklen Hölzern stehenden - Empore an der Ostwand.


Aufstieg auf den Turm der Liebfrauenkirche in Wernigerode










Nun steigen wir hinauf auf den Turm, ...


Glockenstuhl im Turm der Liebfrauenkirche von Wernigerode









... vorbei an den großen Glocken, die seit 1924 von hier oben zum Gottesdienst rufen, ...


Uhrwerk der Liebfrauenkirche in Wernigerode





... und erreichen schließlich über eine enge Holztreppe den kleinen Aussichtsraum mit dem voll funktionsfähigen Uhrwerk aus dem Jahr 1890.


Blick vom Turm der Liebfrauenkirche auf Wernigerode





Von hier oben hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt...


Blick vom Turm der Liebfrauenkirche in Wernigerode auf das Schloss





.. und auf das nächste große Highlight unseres Stadtrundgangs: das Schloss von Wernigerode.



Hier geht es weiter:
Von der Liebfrauenkirche zum Schloss



Weitere Infos:
Liebfrauenkirche Wernigerode

Professor Bernd Göbel

Johann Friedrich Heintzmann








 



Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:

Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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Seite erstellt: 21.09.2008