Die Adolf-Pichler-Hütte gehörte dem Akademischen Alpenklub
Innsbruck, nicht im OeAV. Sie liegt im Senderstal westlich der Kalkkögel.
Benannt wurde sie nach dem Geologen und Dichter
Adolf Pichler (1819-1900), dem Sohn eines Zollbeamten aus Erl. Pichler war
in allen Tälern Tirols zu Hause. Er besuchte das Gymnasium in Innsbruck,
studierte dann Jus und Naturwissenschaften in Wien. In dieser Zeit verkehrte
er mit Grillparzer, Hebbel und Stifter. 1848 machte er sein Doktorat und
war anschließend jahrelang als Gymnasialprofessor an Höheren Schulen in
Innsbruck tätig. 1867 bekam er den Lehrstuhl für Geologie und Mineralogie an der
Universität Innsbruck. Pichler schrieb eine ganze Reihe von Büchern, u.a.
"Aus den Tiroler Bergen". Sein Grunderlebnis war die Natur. Seine
Bedeutung als Naturwissenschaftler war vielleicht noch größer als die des
Literaten. Der Dichterkollege Rosegger nannte ihn den "Steinklopfer
von Tirol". Zu den Entdeckungen Pichlers gehört u.a. das Vorkommen
des Skorpion in Nordtirol, weiter die Tischhofer-Höhle bei Kufstein. Adolf
Pichler war die beherrschende Erscheinung des Tiroler Geisteslebens im 19.
Jahrhundert.
Adolf-Pichler-Hütte
im Sommer 1976
Im Jahre 1910 wurde das von Emil Klotz geschaffene
Adolf-Pichler-Denkmal auf dem nach ihm benannten Platz in Innsbruck aufgestellt.
Mit dem Bau der Hütte, ein Heimdomizil für Kletterer in den Kalkkögeln, wurde 1903 begonnen, ein Jahr später wurde
sie der Benutzung zugeführt. Schon 1907 wurde eine Vergrößerung
notwendig. Ende der Fünfzigerjahre trat infolge der Nachkriegsprosperität
wieder eine Frequenzsteigerung beim Hüttenbesuch und den Nächtigungen ein,
so daß man einen weiteren Zubau errichten mußte. Dies geschah in den Jahren
von 1961-1966.
Von dieser Hütte können alle Gipfel der Kalkkögel
begangen werden. Am leichtesten ist wohl der höchste Gipfel zu erreichen,
die 2804 m hohe Schlicker Seespitze.
Weitere Infos:
http://www.adolf-pichler-huette.at