Aus dem Dogna- oder Valbruna-Tal läßt
sich diese Schachtel erreichen. Sie steht auf der Nordseite des Montasch.
Dies ist der zweithöchste Berg der Julier und der höchste im italienischen
Teil. Der Standort ist ca. 250 m unterhalb des Einstiegs in die Kugy-Führe.
Früher war hier eine Kaverne aus dem 1. Weltkrieg, die man 1924 zu
einem alpinen Stützpunkt ausbaute. Sie wurde nach Carlo Stuparich,
einem Mitglied der Sektion Triest des CAI, benannt, der 1894 in Triest geboren
wurde und nach seinem Studium in Florenz erfolgreich für die italienische
Wochenzeitung "La Voce" tätig war. Carlo Stuparich war ein Befürworter
des Irredentismus, der für alle Gebiete mit überwiegend italienischsprachiger
Bevölkerung wie beispielsweise das Trentino, Istrien und Dalmatien die Angliederung
an den italienischen Staat forderte. Folglich war es nur konsequent, dass
er sich zu Beginn des 1. Weltkrieges als Freiwilliger zu den Waffen meldete.
1916 beendete er sein Leben, um sich einer Gefangennahme durch österreichische
Truppen zu entziehen. Sein Bruder Giani Stuparich veröffentlichte drei Jahre
später Carlo's Essays, Gedichte und Briefe unter dem Titel "Cose e ombre di uno".
©
Montagna Casere e Bivacchi
Nach dem Krieg verfiel die
ungenutzte Schachtel infolge von
Witterungseinflüssen. 1931 wurde eine neue Hütte aus Holz errichtet,
ca. 20 m höher gelegen und etwas westlicher. Infolge eines Wächtensturzes
wurde sie ein Trümmerhaufen. 1951 wurde die Schachtel wieder aufgebaut
und im darauffolgenden Jahr durch Schießübungen der amerikanischen
Besatzungsmacht zerstört. Die Triester Sektion ließ sich nicht
entmutigen, und 1954 hatte man wieder eine Biwakschachtel; aber auch diese
hatte keine lange Lebenszeit. Schließlich entstand eine neue, aber
jetzt größere Schachtel, die rund 20 Personen aufnehmen kann
und am 14.9.1975 der Benutzung zugeführt wurde.
Weitere Infos:
www.caserebivacchi.it