Das Haus wurde nach dem in Osttirol lebenden
Franz von Defregger (1835-1921) benannt. Von 1861-1863 verbrachte er seine
Lehrjahre an der Münchener Akademie. Die Helden der Befreiungskriege um
1809 beschäftigten den Tiroler Künstler bis ins 20. Jahrhundert.
Franz von Defregger hat in einer Folge von
Ölgemälden verschiedene Szenen des großen Kampfes dargestellt und nach zeitgenössischen
Bildnissen und Zeichnungen das Porträt der Anführer gemalt. Die rührende
Geschichte des kleinen Speckbachersohnes Anderl, der die Kugeln aus dem
feindlichen Feuer holte, um seinen Vater und die anderen Schützen mit Munition
zu versorgen, hat Defregger zu einem Bild des kleinen Helden angeregt. Es
ist in der etwas gefühlvollen und sehr sorgfältigen Manier gemalt, die ihm,
dem Professor (seit 1878) an der Münchner Akademie und einem der beliebtesten
Historienmaler der damaligen Zeit, eigen war. Die Bilder Defreggers verdienen
nicht nur wegen ihres anekdotischen oder historischen Inhalts Interesse,
sondern auch wegen der kultivierten Maltechnik und der feinen Farbenfindung,
vor allem in den Brauntönen.
Die am höchsten gelegene Schutzhütte des ÖTK
wurde am 22.8.1887 eingeweiht. Ein Zubau wurde notwendig, den man am 19.8.1926
in Betrieb nehmen konnte. Erneut großzügige Baumaßnahmen in den Jahren 1993/95
waren der An- und Umbau des Hauses, die Schaffung eines größeren Gastraums
und der Räume für den Bewirtschafter und vor allem die Erstellung neuer
Wasch- und Toilettenanlagen. Die feierliche Neueinweihung war am 5.8.1995
mit zahlreichen Festgästen.
Das Defreggerhaus dient zur Besteigung des
3674 m hohen Groß Venedigers u.a.
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