Verschiedentlich wird diese Schutzhütte, die
südlich des Hochfeilers liegt, auch als Eisbruggjochhütte bezeichnet, doch
dieser Name ist ungebräuchlich. 1906 erwarb die "Alpine Gesellschaft
Edelraute" des ÖTK in Wien den Baugrund am Joch und errichtete ein
kleines, ganz aus Holz gebautes Hüttchen, das 1908 eingeweiht wurde. 1910
wurde die A.G. Edelraute eine Sektion des DuOeAV.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Hütte enteignet
und der CAI-Sektion Brixen übergeben und sodann auch von dieser bewirtschaftet.
Nach dem 2. Weltkrieg war die Hütte stark beschädigt und verwahrlost. 1950
setzte die CAI-Sektion Brixen die Hütte wieder instand. Von 1964 bis 1972
war sie vom Militär besetzt, wurde hiernach aber wieder voll bewirtschaftet.
1976 erfolgte ein massiver, ca. 7 x 7 m großer Zubau, den die Sektion Brixen
finanzierte. Dieser Zubau wird als Schlafhaus genutzt.
Auf verschiedenen Karten, teilweise auch in
der Literatur, erscheint auch die Bezeichnung Eisbruckjoch. Gipfelziele
sind u.a. der Hochfeiler (3510 m), Hoher Weisszint (3371 m) und die gletscherfreie
Napfspitze (2888 m), ein aussichtsreicher Gipfel südlich der Hütte.
Der Name "Edelraute" erinnert also
an die Alpine Gesellschaft, die diese Bezeichnung hatte und auch an die
Alpenblume „Edelraute“, über die bei der gleichnamigen Hütte in den Rottenmanner-
und Wölzer Tauern mehr zu lesen ist.
Weitere Infos:
www.edelrauthuette.it