Die 1922 von der Sektion Garmisch-Partenkirchen
erbaute Schutzhütte gilt als Heimat der extremen Bergsteiger im Wettersteingebirge.
1959 erfolgte die Aufstockung der Hütte; diese erbrachte die Verdoppelung
der Lagerkapazität. Ein Anbau schaffte bessere Verhältnisse für den Hüttenwirt;
dies geschah 1978. Schließlich wurde 1985 eine abermalige bauliche Erweiterung
notwendig zwecks Verbesserung der Wasch- und Trockenräume.
Die Oberreintalhütte wurde ebenso wie die Stuiben-Hütte
jahrelang von Franz Fischer, geboren 1905, als Hüttenwirt betreut (1935-1940
und 1948-1954). Er war ein Original und ist zu einem einmaligen Begriff geworden,
Verkörperung des echten Bajuwaren, ein Urviech mit goldenem Humor, ein idealer
Hüttenwirt und Zitherspieler. Weiter war Franz Fischer ein wohlwollender
Freund aller armen Hüttenbesucher - und das waren damals die meisten - und
ein stets bereiter Helfer in Bergnot geratener Kletterer. Schon 1934 erhielt
er für 13 Bergungen den Ehrenbrief des DSV, weitere Auszeichnungen folgten.
Allgemein wurde Fischer "Franzä" genannt.
Nach seinem Tod beschloß seine Sektion 1976
die Oberreintalhütte ihm zu Ehren in "Franz-Fischer-Hütte" umzubenennen.
Als Bergziele der Hütte gelten die Schüsselkarspitze (2555 m) und die Scharnitzspitze
(2461 m); beide sind nur geübten Kletterern vorbehalten.
Weitere Infos:
www.bergsteigen.at