Die Alpine Gesellschaft „Gamsecker“ konstituierte
sich am 1.April 1890. Zweck der Gesellschaft war touristische Erschließung
des Raxgebietes im Bereich des Gamsecks durch Steige und Markierungen, sowie
Wanderungen und Bergtouren im Freundeskreis. Der humanitäre Teil ihres Wirkens
begann auch gleich nach der Gründung: Kinder aus Kapellen wurden eingekleidet
und der Schule wurde eine Spende übergeben.
Auf dem Gruberalmboden pachtete man ein Grundstück
und begann mit dem Bau einer Hütte, die man am 15.9.1895 eröffnen konnte.
Der Planer war Architekt Höfler aus Mödling. Die Bauzeit der 6 x 8 m großen
Hütte betrug sechs Wochen; 200 fl. waren hierfür aufzubringen. 2 Räume sind
im Erdgeschoß, der Schlafraum ist darüber.
Eine Hüttenerweiterung gab es
1907 mit Stockaufbau und Stiegenhaus.1916 wurde ein neuer Steig über den
Naßkamm durch russische Kriegsgefangene angelegt, daher Russensteig genannt.
Kaiserlichen Besuch hatte die Hütte 1917 während eines Jagdausfluges von
Kaiser Karl I. und Kaiserin Zita. Ab 1937 wurde der Schutzbau mit einer
Wasserleitung versorgt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die zum Teil verwüstete
Hütte instandgesetzt und die entwendeten Einrichtungsstücke erneut beschafft.
In den Jahren 1954-59 erfolgte erneut eine bauliche Überholung mit Dacheindeckung
und Verschindelung, Anschaffung neuer Betten, Matratzen und Decken. Die
Hütte ist nur für Mitglieder der Alpinen Gesellschaft Gamsecker zugänglich.
In unmittelbarer Nähe der Hütte wurde später
von den Gamseckern eine weitere Schutzhütte gebaut, die Zimmermannhütte.
Diese für alle Touristen zugängliche Berghütte musste im Juni 2018 wegen
Einsturzgefahr abgerissen werden.
Der steirische Dichter Peter Rosegger wünschte
den Gamseckern am 26.7.1896 sein „Glück auf“ mit nachfolgendem Spruch:
„Die Gamseckerleut ‘i mags,
Sie
haben es gar wohl bestellt
Sie haben des schönste Platzerl
Auf der Rax
Das
beste Wasser von der Welt!“
Weitere Infos:
www.gamsecker.at