Diese Hütte wurde 1928 von dem Wiener Ski-
und Touristenklub "Hakoah" auf der steirischen Seite des Semmering
erbaut. Mitbegründer und Präsident war Rudolf Böhmer, der sich für den Hüttenbau
in Blockbauweise stark einsetzte. In Österreich war "Hakoah" ein
großer jüdischer Sportverband mit vielen Vereinen, in denen fast alle Sportarten
betrieben wurden. Dieser Verband gehörte dem Makobi-Weltverband an, der
seit 1921 bestand.
Hakoah-Hütte
im September 1993
Der Klub bestand aus rein jüdischen Mitgliedern,
die sich leider nur 10 Jahre an ihrer Hütte erfreuen konnten. Mit der Einverleibung
Österreichs in das "Großdeutsche Reich" wurde das Bauwerk beschlagnahmt.
Die Wiener Polizei bekam es übereignet und nutzte es als Erholungsheim,
bis schließlich in den letzten Kriegstagen die Hütte als Gefechtstand der
9. Gebirgsdivision genutzt wurde.
Nach Kriegsende erfolgte die Rückgabe der Hütte
an den wieder entstandenen Klub mit Sitz in Mödling im Rahmen der Wiedergutmachung.
Der Klub ist Mitglied der Österreichischen Bergsteigervereinigung in Wien
und dieser ist Mitglied des Verbandes Alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ).
Die bewirtschaftete Hütte mit 10 Betten und 25 Lagern wurde immer seltener
besucht, bis sich der Klub entschloß, wegen Unrentabilität die Hütte zu
verkaufen. Sie ist seit 1978 in Privathand und für die Öffentlichkeit nicht
mehr zugängig. Im Inneren der Hütte erinnert der Judenstern auch heute noch
an den Klub "Hakoah" und dessen Präsidenten.
Der 1292 m hohe Pinkenkogel ist der Hüttenberg.
Weitere
Infos:
http://www.tourenwelt.info