Schon bald nach der Gründung der Fachgruppe
Straenbahn der Wiener Naturfreunde (1923) entstand der Wunsch, ein
eigenes Haus in den Bergen zu besitzen. Unter den rührigen Fachgruppen-Funktionären
war auch Heinrich Kern, der in den Triebener Tauern ein schönes Grundstück
fand.
Nach langen Jahren der Vorarbeiten konnte mit
Unterstützung der Hauptwerkstätte der Wiener Straßenbahn
der Plan verwirklicht werden, und so wurde am 17.9.1933 das Bösenstein-Haus
eröffnet. Es wurde nach dem Hausberg, dem 2449 m Großen Bösenstein,
benannt. Die Freude am Hüttenbesitz war nur kurz, denn 1934 wurde die
Fachgruppe im TVN aufgelöst und das Haus enteignet.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Haus in schlechtestem
Zustand leer zurückgegeben. Am 14.8.1945 wurde das Bauwerk in Heinrich-Kern-Haus
umbenannt, denn Kern war nicht nur Gründer der Fachgruppe, sondern
auch Initiator für den Hausbau. Er wurde ein Opfer des Faschismus,
in den Kerkern zog er sich eine Krankheit zu, durch die er sein Leben lassen
mußte.
Ab 1949 erfolgte die Hausrenovierung, die man
1955 abschließen konnte. Durch die vielen Besucher wurde das Haus
in der Folge zu klein. Man entschloß sich zu einem Neubau und begann
1964 mit dem Erdaushub. In den folgenden Jahren erstellte man den Rohbau
und trieb die Innenausbauarbeiten voran. Ab 1.12.1966 konnten schon Gäste
nächtigen. Die Einweihung des Hauses fand am 6.5.1967 statt, wobei
viele Besucher zugegen waren. Seit etlichen Jahren ist das stattliche Haus
in Privatbesitz.
Weitere Infos:
www.dav-huettensuche.de