Das Madlener-Haus wurde 1884 von der Sektion Vorarlberg
erbaut und ging 1906 mit der Auflage, den Namen des Hauses beizubehalten,
in den Besitz der Sektion Wiesbaden des
DAV über, die es auch heute noch betreibt. Das Gebäude wurde mehrfach durch
Stürme beschädigt, 2001 zerstörte ein Großbrand das Madlener-Haus.
Der Wiederaufbau mit gleichzeitiger Erweiterung und Installation
moderner Technologien dauerte zwei Jahre und verschlang mehr
als eine Million Euro. Es konnte im Sommer 2003 wiedereröffnet
werden.
Im Jahr 2012 ging das Madlener-Haus in den Besitz
der Illwerke AG über, dient seitdem als Kantine für die Arbeiter
der Baustelle und ist nicht mehr öffentlich zugänglich.
Madlener-Haus
im Jahr 1963
Die
Erbauer benannten das Haus nach ihrem Obmann Andreas Madlener,
dem dritten Obmann in der Geschichte der Sektion Vorarlberg. Andreas
Madlener wirkte ab 1874 als Nachfolger
von Douglass. 1878 faßte er den Plan, zur besseren Erschließung der
Silvretta eine
Schutzhütte am Vermuntgletscher zu bauen.
Bereits ein Jahr zuvor wurde die Tilisuna-Hütte im
Rätikon eröffnet, ebenfalls ein Werk von Madlener. Er muß auch ein ausgezeichneter
Bergsteiger gewesen sein, denn ihm glückte 1877 nicht nur mit J. Volland die Erstersteigung
des 2978 m hohen Scheiblers vom Kuchenjoch aus, er schaffte auch die Erstbesteigung
der Roggelspitze im Alleingang. Im gleichen Jahr gelang ihm zudem
die Erstbesteigung der Valluga in den Lechtaler Alpen.
Madlener-Haus nach dem Großbrand des
Jahres 2001
(c) Rainer Friedemann
Die Vollendung und Einweihung des nach ihm
benannten Hauses am 24.8.1884 konnte Andreas Madlener leider nicht mehr miterleben, da
er am 14.3.1884 verstarb. Sein Nachfolger in der Sektion Vorarlberg wurde
Heinrich Hueter.
Die Bielerspitze (2545 m), das Hohe Rad (2934
m) und die Vallüla (2813 m) sind die Gipfelziele.
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