Bereits 1928 baute die Sektion Duisburg des
DuOeAV, trotz Ablehnung des Hauptausschusses auf Gewährung einer Beihilfe,
die geplante Unterstandshütte. Diese war ein offener Unterstand, der
damals 2.000 Schilling kostete.
Die Sektion beschloß am 9.3.1929,
ihre Hütte nach Dr. Rudolf Weißgerber zu benennen. Dieser war in den
Jahren 1917-1928 der
2. Hüttenwart der benachbarten Duisburger-Hütte (2572 m). Grund der Namengebung "Dr.
Rudolf Weißgerber-Biwak" war damals der tödliche
Unfall des 60-jährigen Direktors der Gesellschaft für Teerverwertung,
der heutigen Rütgerswerke, am 17.8.1928. Trotz des damals wenig einladenden
Wetters wurde von der Zittauer-Hütte
aus eine Bergtour zur 3303 m hohen Reichenspitze unternommen. Schon im Abstieg befindlich, etwa 60 m unterhalb des Gipfels,
löste sich eine etwa 2.000 cbm große Steinlawine, bei der die
Dreierseilschaft ums Leben kam. Hierbei mußten auch der Sohn von Dr.
Weißgerber und der Führeraspirant ihr Leben lassen. Die vorherige
Warnung zweier Bergführer, diese Tour nicht zu unternehmen, mißachtete
man sträflich.
Im Laufe der Zeit ist die Notunterkunft in
der Feldseescharte verfallen. Die Duisburger DAV-Sektion hat als Ersatz
1968 am alten Platz eine Biwakschachtel aufgestellt. Die Schachtel erhielt
den alten Namen; man wollte Dr. Weißgerbers Namen der Nachwelt erhalten.
Bei der Begehung des Zentralalpenweges (Tauernhöhenweg) wird diese
Biwakschachtel berührt.
Weitere Infos:
www.dav-huettensuche.de