Die Hütte liegt unmittelbar an der Straße,
die vom Vršic-Paß herunter führt, vorbei am Denkmal für Dr. Julius
Kugy, dem Erschließer der Julischen Alpen, und dem Alpengarten Juliana.
Sie ist Ausgangsort für die Aufstiege zum Pogacnik-Haus,
der Dolic-Hütte und der Prehodavici-Hütte. Als die Hütte
1881 erbaut wurde nannte man sie zunächst „Baumbach-Hütte“.
Das Gebäude wurde später nach der
Zlatorog-Sage benannt. Diese ist eine der schönsten Erzählungen
der Slowenen. Erstmals wurde diese 1868 vom Pfarrer und Dichter Karl Deschmann
aus Laibach in deutscher Sprache veröffentlicht. Der Dichter Rudolf
Baumbach kleidete dann die Sage in Verse.
Die Zlatorog-Sage spielt sich auf einem felsigen
Hochplateau der Komna ab, dies war einst ein Paradies. Dort wohnten die
Weißen Frauen, sie waren hilfsbereite Wesen. Sie verwehrten Näherkommenden
jedoch den Zutritt zu ihren Wohnstätten mit Steinschlag, Gewittern
und Wolkenbrüchen. Auf ihren Weiden waren weiße Gemsen, die sich
ebenfalls wehrten, wenn man ihnen zu nahe kam. Das Leittier war Zlatorog,
ein starker, weißer Gamsbock mit goldenen Krickeln. Er hatte den Zauber
der Unsterblichkeit. Man konnte ihn nicht erlegen, selbst aus nächster
Nähe nicht. Einmal angeschossen, wuchs aus jedem Tropfen Blut, den
er verlor, eine Blume. Dies war die rote Triglav-Rose. Sie war für
Zlatorog wunderwirkend. Schon ein kleines Blättchen von dieser Blume
als Nahrung heilte sofort seine Wunden. Seinen goldenen Krickeln wurde die
Fähigkeit zugesprochen, den Weg zu den Schätzen im Berg Bogatin zu
öffnen.
Der slowenische Name lautet Koca Zlatorog v
Trenti. Derzeit (1997) ist das Haus geschlossen. Ein Hotel mit gleichem
Namen findet man am Westende des Wocheiner Sees.