Ende der 20-er oder Anfang der 30-er Jahre erfuhr
ich erstmals vom Wormser Alpenverein, damals hieß er noch Deutscher und
Oesterreichischer Alpenverein.
Mein Vater, ein selbständiger Zimmermeister,
baute nach den Plänen des Herrn Architekten Heinz Ihle eine zerlegbare
Rutschbahn. Dieser war damals Hüttenwart unserer Sektion und nach dem 2.
Weltkrieg der 1. Vorsitzende des 1899 gegründeten DuOeAV. Die Rutschbahn
wurde zu dem alljährlich stattfindenden Alpenfest in einem der größeren
Säle der Stadt aufgebaut. Sie war 7-8 m hoch, konnte über mehrere
Leitern von Stockwerk zu Stockwerk oder auch durch einen Kamin erstiegen werden.
Ein starkes Seil im Kamin half dabei mit. Tannenbäume umgaben die Rutschbahn
und den größten Baum zierte ein Edelweiß. Die damaligen Alpenfeste
waren für Worms eines der größten und schönsten gesellschaftlichen
Ereignisse, das weiß ich von meinen Eltern her. Später als Oberrealschüler
am heutigen Gauß-Gymnasium und in meiner Lehrzeit als Zimmerer war ich
beim Auf- und Abbau der Rutschbahn immer dabei.
Vor dem Krieg habe ich von den Bergen nichts gesehen.
München war mein südlichstes Reiseziel und dies noch mit dem Fahrrad
in drei Etappen. Auch während meines Studiums im Architektur- und
Bauingenieurwesen gab es für mich keine Möglichkeit, die Alpen kennenzulernen.
Während meiner Soldatenzeit als Nachrichtenmann sah ich auch nicht viel
von den Alpen, von einer kostenlosen Eisenbahnfahrt über den Brenner abgesehen.
Längere Zeit war ich auf der Heeresnachrichtenschule. Hier und später
auch im Fronteinsatz lernte ich einen Kameraden kennen, der mir ständig
von seinen Tiroler Heimatbergen vorschwärmte. Es war mein Stubaier Kriegskamerad
und Freund Hubert Ostermann, der spätere Posthalter von Telfes.
Am Tag des Waffenstillstandes war ich in Marburg
an der Drau (Maribor) und später interniert in der Nähe von St. Veit,
der alten Kärntner Landeshauptstadt. Auf dem Rücktransport über
die Tauern habe ich erstmals die hohen Berge gesehen und mir gewünscht,
diese ersteigen zu können.
In den ersten Nachkriegsjahren war dann die Familie
da, es gab nach fast totalem Kriegsschaden am Elternhaus viel anzuschaffen und
bis man sich erlauben konnte Ferien zu machen, war es schon Mitte der 50-er
Jahre. Der erste Urlaub mit Frau und Kindern führte uns ins Stubaital zu
meinem Kriegskameraden. Dieser zeigte uns seine Heimat in ganz hervorragender
Weise. Mit ihm machten wir die ersten Bergtouren. Insgesamt waren wir sicher
mehr als vierzigmal im Stubai.
Zum Alpenverein bin ich 1958 gekommen. Beim Eintritt
waren zu dieser Zeit noch zwei Bürgen erforderlich. Mit meinem Bauamtskollegen
Fritz Schmidt machte ich dann größere Touren in Fels und Eis. Für
mich war er ein guter Lehrmeister, da er bereits mehrere alpine Kurse besucht
hatte. Die DAV-Sektion Worms war damals noch klein, es waren weniger als 200
Mitglieder; man kannte fast alle persönlich.
Wormser
Hütte Westseite mit Anbau 1957
Anfang der 50-er Jahre baute man in Schruns im
Montafon, dem Talort unserer „Wormser-Hütte“ mit ERP-Mitteln einen einfachen
Sessellift über die Mittelstation Kropfen zur Alpe Vorderkapell (1855 m).
Nach Inbetriebnahme desselben bekam unsere Hütte, die 1906/1907 nach den
Plänen des Herrn Architekten Georg Rohr erbaut wurde, so starken Zulauf,
daß sie erweitert werden mußte. Erwähnt sei noch, daß
man vor dem Liftbau etwa 5 Stunden für den Hüttenanstieg benötigte,
es war ein Höhenunterschied von 1600 m zu überwinden. Herr Architekt
Heinz Ihle fertigte die Pläne für eine einstöckige nordseitige
Vergrößerung an. Im Untergeschoß entstand ein Winterraum. Darüber
wurde die Küche und der Gastraum entsprechend größer. Leider
erlebte er die von ihm geplante Hüttenerweiterung nicht mehr, er verstarb
im August 1955.
Herr Heinrich Sattler wurde als sein Nachfolger
zum 1. Vorsitzenden gewählt, vorher hatte er das Amt des Schriftführers
bekleidet. 1964/65 stand erneut eine Baumaßnahme an. Es war klar, daß
nur ich, als eifriges Sektionsmitglied, dies machen "durfte". Mit
einer Baukommission besuchte ich erstmals unsere 2306 m hoch gelegene Wormser
Hütte in der Verwall-Gruppe. Die Ortsbesichtigung ergab, daß neben
einer allgemeinen Vergrößerung in erster Linie die Toiletten- und
Waschraumverhältnisse verbessert werden mußten. Mehrere Planvorschläge
wurden erarbeitet und man entschloß sich für die Lösung, wie
sich die Hütte heute noch darstellt, von der zuletzt vorgenommenen Vergrößerung
abgesehen. Es wurden zwei Zimmer mit 12 Betten und ein vergrößertes
Lager gewonnen. Dazu noch je ein Waschraum für Damen und Herren, sowie
vier WC. Sehr mühsam war der Transport des Baumaterials und auch entsprechend
teuer. Die vielen Besuche von Schruns während der Bauzeit verband man natürlich
mit Bergtouren. So lernte ich den Rätikon, das Verwall und die Silvretta
kennen.
Nachdem Herr Heinrich Sattler die Wormser AV-Sektion
29 Jahre vorbildlich geführt hatte, übergab er seinen Posten in jüngere
Hände. Nach seiner Amtsübergabe wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Als sein Hobby bekleidete er anschließend das Amt des Schriftleiters unseres
örtlichen, jährlich 4 x erscheinenden Sektionsblattes.
Nach meiner Pensionierung kam ich wieder öfter
mit Herrn Sattler zusammen, teils auf Wanderungen, teils privat. Wegen Mangel
an geeigneten Artikeln für das Sektionsblatt bat er mich, öfter
mal einen Artikel zu schreiben. Diesem Wunsch kam ich stets gerne nach.
Anfang 1988 schlug mir Heinrich Sattler vor, doch
einmal etwas über Hütten zu schreiben, die nach Personen benannt wurden.
Ich schob dies einige Zeit vor mir her, da ja die meisten Schutzhütten
und Berghäuser nach Städten benannt wurden, die die jeweiligen Sektionen
erbauten. Andere dagegen haben ihren Namen von Berggipfeln, Gletschern, Seen,
Jochs oder auch von Flurbezeichnungen. Erst nach dem plötzlichen Tod unseres
Ehrenvorsitzenden am 28. Mai 1988 - er war 63 Jahre AV-Mitglied - nahm ich die
Sattler´sche Anregung auf. Ich fühlte mich hierzu verpflichtet und
befaßte mich damit.
Dank meines nicht kleinen alpinen Literaturbestandes
kam ich ganz schön voran. Den Anfang machte ich mit den Bergunterkünften,
in denen ich schon öfter war, so z.B. die Franz-Senn-Hütte, die Adolf-Pichler-Hütte,
die Douglaß-Hütte, das Madlener Haus, die Martin-Busch-Hütte,
das Purtscheller-Haus u.v.a. mehr. Diese Namen sagten mir längst etwas.
Aus meinen Büchern konnte ich dann vieles entnehmen. In den Wormser DAV-Mitteilungen
wurde unter dem Titel "Was uns die Namen dieser Schutzhütten sagen"
mehrmals darüber geschrieben. Später befaßte ich mich dann noch
intensiver mit den Schutzhütten, die eine Persönlichkeit als Namensträger
haben. Manche waren Erschließer von Gebirgsgruppen oder auch Erstersteiger
von Bergen. Die Mehrzahl der Namensträger von Hütten sind aber sehr
aktiv in den AV-Sektionen und anderen alpinen Vereinen in Österreich, Südtirol
und Deutschland gewesen und haben sich große Verdienste erworben. Um dies
zu erkunden, habe ich dann die betreffenden Sektionen angeschrieben mit der
Bitte, mir entsprechendes Material zur Verfügung zu stellen. Die meisten
Sektionen unterstützten mich bei meiner Aktion sehr und übersandten
Jahresberichte, Festschriften oder fertigten Ablichtungen aus alten Unterlagen
an. Je mehr ich mich mit den Hütten und deren Namengeber befaßte,
um so mehr Freude bekam ich an der Sache. Aus Österreich und Bayern bin
ich mehrfach dazu ermuntert und beglückwünscht worden. Ich solle nur
damit fortfahren, da sich bisher niemand mit dieser Thematik befaßt hätte.
Der Gedanke, die gesammelten Hüttenbeschreibungen
in einer Broschüre zusammenzufassen, kam mir erst im Dezember 1989. 187 Bergunterkünfte im Alpenraum hatten sich ergeben, und es wäre sicher
nicht sinnvoll gewesen, immer wieder Fortsetzungen in dem AV-Mitteilungsblatt
zu bringen. Es interessiert sich ja auch nicht jeder für dieses Thema. Nach meiner
Ansicht ist dies bedauerlich, denn zur Allgemeinbildung eines Berggängers
gehört nun mal auch die Kenntnis der Alpenvereinsgeschichte, seiner Gründer
und der bedeutendsten Mitstreiter.
Mit dieser Schrift "Was uns die Namen dieser
Schutzhütten im Alpenraum sagen" soll der Versuch gemacht werden,
die Lebensgeschichte der Namensträger von Alpenvereins- oder sonstigen
Hütten bzw. Häusern nachzuzeichnen und deren Verdienste um den Alpinismus
zu würdigen. Über manche Schutzhütten wurde etwas kürzer
berichtet, dies bedeutet jedoch keinesfalls eine Unterbewertung des Namengebers
der Hütte oder des Hauses. Es liegt einfach daran, daß nur wenige
bzw. gar keine Unterlagen zur Verfügung standen. Bei der Ausarbeitung bemühte
ich mich, möglichst wenig zu schreiben und doch das Wichtigste auszusagen.
Als ich den Entwurf der Schrift im Format DIN A4
fertig gestellt hatte, bot sich die Ehefrau eines Mittelgebirgs-Wanderkameraden,
Doris Böhmann an, den Text mit der Schreibmaschine zu schreiben und meine
Frau Emmi las Korrektur. Im Anschluß daran erklärte sich meine
Wormser DAV-Sektion bereit, diese im Format DIN A5 als Broschüre herauszugeben.
Sie übernahm die Druck- und Bindekosten für eine Auflage von 500 Exemplaren.
Zum Dank für meine ehrenamtliche Tätigkeit bekam ich eine Anzahl von
Freiexemplaren, die ich kostenlos an Freunde und Bekannte weitergab. Meine Sektion
hat die 103-seitige Broschüre auf der Hauptversammlung des DAV 1991 in
Heilbronn zu 10 DM und in der Folge an unsere Sektionsmitglieder verkauft. Empfänger
der Erstausgabe waren auch die alpinen Vereine, die geeignetes Material für
die Hüttenbeschreibungen zur Verfügung stellten.
Trotz vieler zustimmender Schreiben und guter Rezensionen
befriedigte mich die Schrift noch nicht, da sie bei weitem nicht vollständig
war. Auch hatte ich die Absicht, möglichst viele Schutzbauten mit Abbildungen
zu versehen. Es wurde also weiter recherchiert und an einer 2. Auflage gearbeitet.
70 weitere Hütten und Berghäuser kamen hinzu. Hierbei ist auch eine
ganze Anzahl von meist in Österreich gelegenen Hütten des Touristenvereins
„Die Naturfreunde“.
Ich fand auch eine Vielzahl von Hütten und
Häusern, die unter zwei Namen bekannt sind, die nun aufgenommen wurden.
Berücksichtigung fand weiterhin der Hüttenbesitz der „Alpinen Gesellschaften“,
die meist im Raum Wien beheimatet sind. Schließlich wurden auch die Diensthütten
des Österreichischen Bergrettungsdienstes einbezogen, soweit diese nach
Persönlichkeiten benannt sind.
Nichts lag also nach Abverkauf der ersten Auflage
näher, als eine neue und wesentlich erweiterte Neuauflage vorzubereiten.
Mein Sohn Karl-Heinz schrieb die 224 Seiten starke 2. Auflage mit seinem PC,
dadurch konnten viele Bilder problemlos eingebunden werden. Im Oktober 1992
erfolgte die Ausgabe mit insgesamt 257 Objekten. Eine erneute Hilfe durch die
DAV-Sektion Worms konnte ich diesmal nicht erwarten, da zeitgleich eine Baumaßnahme
an unserer Hütte anstand. Diese führte mein Freund und Amtsnachfolger
Franz Grieser, Leiter des Städtischen Hochbauamts, in seiner Funktion als
Hüttenwart durch. Der Baukörper wurde um drei Meter verlängert, um
die Wasch- und Toilettenräume abermals zu verbessern.
Im Laufe der Jahre hat sich in Schruns vieles verändert.
Aus dem einfachen Sessellift wurde ein Doppelsessellift, dann baute man eine
Großkabinenbahn und vom südlichen Ortsende von Schruns nochmals eine
Kabinenumlaufbahn, die nur im Winter betriebsbereit ist. Von der Alpe Vorderkapell
führen viele Doppelsessellifte weiter. Ein solcher fährt zum Sennigrat
auf ca. 2300 m, von hier geht man in einer guten ¼ Stunde fast eben zur
Hütte.
Viele Lawinenverbauungen wurden vorgenommen, nicht
zur Zierde der Landschaft, aber im Winter notwendig zur Sicherheit der Skifahrer.
Die Wormser Hütte ist seit vielen Jahren auch im Winter geöffnet und
meist von Gruppen ausgebucht. Eine Großleistung war die Durchtunnelung
des Sennigrates auf einer Länge von ca. 450 Metern, die von ungeübten
Skiläufern gerne angenommen wird. In diesem Tunnel liegt eine Teilstrecke
des Abwasserkanals von der Hütte zum Großrestaurant auf Vorderkapell.
Dies war wohl für längere Zeit die letzte große Baumaßnahme,
die erst in vielen Jahren abgezahlt sein wird. Unsere Hütte in über
2300 m Höhe ist somit an das Kanalnetz von Schruns/Tschagguns angeschlossen.
Wormser
Hütte Westseite 1965
Noch einige Sätze zur Wormser Hütte.
Der Hüttenberg ist das Kreuzjoch (2395 m), gern besucht werden die Zamangspitze
(2386 m) und auch das nicht ganz leichte Hochjoch (2520 m). Merkwürdigerweise
werden die Berggipfel in dieser Gegend mit "Joch" bezeichnet. Die
Hauptattraktion, die geboten wird, ist die Begehung des "Wormser Höhenweges",
ca. 20 km lang, immer in einer Höhe von 2000 und 2400 m. Er endet bei der
Neuen-Heilbronner-Hütte (2308 m) bei den Scheidseen. Normalerweise braucht
man hierfür 8-10 Stunden, denn es gibt viel zu sehen. Eine Zwischenunterkunft
besteht nicht.
Von der Wormser Hütte - oder noch besser vom
Kreuzjoch aus - hat man eine herrliche Aussicht. Im Norden liegt das Lechquellengebirge
mit der prachtvollen Roten Wand und dem Spuller Schafberg. Im Westen der Rätikon
von der Madrisa über die Sarottla-Spitzen, Scheienfluh, Weißplatte,
Sulzfluh, Drei Türme, Drusenfluh, Kirchlispitzen bis zur 2965 m hohen Schesaplana.
Davor stehen noch die Tschaggunser-Mittagsspitze, das Tilisuna-Seehorn und die
Geißspitze.
Auch den Säntis und den Altmann in der Schweiz sieht man von hier. Im Süden
liegt die vergletscherte Silvretta-Gruppe mit den Fluchthörnern,
der Dreiländerspitze, den beiden Piz Buinen, um nur einige der Gipfel zu nennen.
Auch den Piz Linard, schon in der Schweiz gelegen, erkennt man deutlich. Übrig
bleibt nun noch das Verwallgebiet im Osten mit Patteriol, Kuchenspitze u.s.w.
Von unserem Hüttenbauwerk, ein schönes
Stückchen Worms im österreichischen Bundesland Vorarlberg, sieht man
sechs weitere Schutzhütten, eine Seltenheit im Alpenraum. Vom Rätikon
die Tilisunahütte, die Heinrich-Hueter-Hütte und die Totalphütte.
Vom Lechquellengebirge sieht man die Frassenhütte, die Freiburger
Hütte
und die Ravensburger Hütte.
Mit der 2. Auflage, die bewußt klein gehalten
wurde, versuchte ich einen Verlag zu finden. Alle in Frage kommenden Unternehmen
in Österreich und Deutschland wurden angeschrieben unter Beifügung
der Schrift. Zeitweise glaubte ich Erfolg zu haben, aber letztlich gab es doch
nur Absagen. Mit dem von mir gewählten Thema ist eine Auflagenhöhe
von 5.000 Exemplaren wenn überhaupt, dann nur schwer abzuverkaufen, und für
die Verlage ist eine Produktion unterhalb dieser Marge nicht wirtschaftlich. Dies ist wohl auch der Grund, daß sich kein
professioneller Autor an die Thematik heranwagte. Die Zeit des Abwartens nutzte
ich, um weitere namenbezogene Hütten zu erkunden. Schließlich entschloß
ich mich, das Risiko einzugehen und die Schrift im Eigenverlag herauszugeben.
Im Oktober 1993 erschien die 2. Erweitere Auflage mit 285 Schutzbauten auf 303
Seiten dargestellt. Diese Auflage wurde wie alle Folgenden von meinem Sohn mittels PC-Technik und
Laserdruckern im Duplexverfahren
ausgedruckt und in Karton gebunden. Meine Finanzen erlaubten keine bessere Ausstattung.
Ein Rezensent bezeichnete die Aufmachung als „Diplomarbeit“, was mich aber nicht
störte.
Die meisten dieser selbst hergestellten
Bücher gingen an Sektionen des
OeAV, ÖTK, ÖTV, AVS und DAV. Die alpinen
Zeitschriften beurteilten die Schrift stets gut.
Die 3. Auflage vom Dezember 1995 war praktisch
ein Nachdruck der 2. Erweiterten Auflage mit geringfügigen inhaltlichen
Verbesserungen.
Wenn ich mich nun noch einmal an die Herausgabe
einer 4. Auflage heranwage, so ist es die Freude am Thema. Schließlich
habe ich so in meiner Pensionistenzeit eine sinnvolle Beschäftigung. In
den über 40 Jahren meiner Zeit als Bergwanderer bin ich viel im Alpenraum
herumgekommen. Ich war auf über 800 Schutzhütten und auf fast ebenso
vielen Hausbergen. Von den 59 Gebirgsgruppen der Ostalpen war ich bisher nur
nicht in der Sesvenna- und der Kreuzeckgruppe. Diese möchte ich in diesem
Jahr aufsuchen, sofern dies meine Gesundheit erlaubt. Die Süd- und Westalpen
sind mir aber auch nicht fremd.
Wormser
Hütte Ostseite 1991
In die 4. Auflage wurden weitere 65 Schutzbauten
aufgenommen. Die Schweiz und weitere Teile von Slowenien wurden hierbei einbezogen.
Im italienischen und französischen Alpenraum gibt es noch weitere auf Persönlichkeiten
bezogene Hütten und Häuser, auf deren Aufnahme ich aber bewußt
verzichtete. Zum einen, weil diese aus unserem Sprachraum nur selten besucht
werden und zum anderen, weil hier recht hohe Übersetzungskosten anfallen
würden. Beigegeben wurde erstmals ein Faltblatt am Ende des Buches, aus
dem die Lage der einzelnen Gebirgsgruppen ersichtlich ist. Dieses wurde mit
freundlicher Genehmigung der Verlage Freytag & Berndt, Wien und dem Bergverlag
R. Rother, Ottobrunn eingefügt.
Abschließend möchte ich mich bei allen
bedanken, die zum Gelingen der Schrift beigetragen haben. Einige eifrige Mithelfer
möchte ich noch namentlich nennen, so den früheren 1. Vorsitzenden
der OeAV-Sektion Mürzzuschlag/Stmk., Herrn Bertl Czamay, den Altortsstellenleiter
des Bergrettungsdienstes Reichenau/NÖ, Herrn Siegfried Krätzel,
den ehemaligen Referenten für Reisen und Urlaub vom LV Salzburg des TVN,
Herrn Anton Neurauter sowie meinen früheren Sektionswanderwart Herrn August
Ehe, der als Dolomitenkenner viele Hüttenaufnahmen zur Verfügung stellte.
Karl Gg. Kreiter
Mai 1998