Robbi
 
Installation unseres Mähroboters Automower 305 von Husqvarna



Kennen Sie das?

Neu gestaltete gartenanlage mit Freisitz und Launch-Gruppe

Wir sind stolz auf unseren Rasen.



Aber:  Es gibt Tage, da möchte man den Rasen mähen, bekommt aber lieben Besuch.

Und:   Es gibt Tage, da sollte man den Rasen mähen, man hat aber keine Lust oder ist zu müde.

Und:   Es gibt Tage, da muss man den Rasen unbedingt mähen, aber der Mäher springt einfach nicht an.
           Oder das Benzin ist alle.
           Oder es regnet in Strömen.

Und:   Es gibt Zeiten, da darf man gar nicht mähen, weil der Mäher zu laut ist:
           Frühmorgens, mittags, abends.
           Oder an Sonntagen.
           Oder an Feiertagen.

Und:   Es gibt Zeiten, an denen man gar nicht mähen kann, weil man verreist ist.




Was tun?

Wir grübeln lange nach einer Lösung.

Im Herbst 2012 kommt uns dann die zündende Idee:

Ein Sklave muss her.


Unsere Recherchen im Internet nehmen uns die Euphorie aber schnell: Das Handeln mit und das Halten von Sklaven ist offensichtlich schon lange verboten...



Was nun?


Im Garten unseres Nachbarn stolpern wir dann beinahe über die Lösung unseres Problems:


Johann: Husqvarna Automower 305
 Johann von Nebenan


Dort kurvt ein kleines graues Gefährt namens "Johann" auf dem Rasen herum und mäht das Gras.
Während der Nachbar auf der Terrasse sitzt und ein Buch liest.
Bis er uns sieht.

Dann erklärt er uns seine neueste Errungenschaft:
Johann ist ein Rasen-Mähroboter
- oder auf Neudeutsch ein Automower -
von Husqvarna.
Modell 305.


WOW!!!



Das wollen wir auch: Im Garten sitzen und dem Roboter beim Mähen zuschauen. Oder bei Regen im Anlehngewächshaus Kaffee trinken und zusehen, wie der Automower beim Mähen nass wird. Oder auf Reisen gehen mit dem Wissen, dass sich der Kleine von Husqvarna selbstlos um die Rasenpflege kümmert.

Wir lassen uns die Internet-Bezugsquelle geben, sind kurz darauf online und werden sofort fündig: Unter
www.robomaeher.com finden wir nicht nur Infos zum Automower 305, wir finden dort auch die gesamte Modellpalette der Husqvarna-Roboter, Videos zu den Mähern und zur Installation, Downloads, Blogs, News...

Wir informieren uns ausgiebig und entscheiden uns schließlich für den Kauf des gleichen Gerätes, das bei unserem Nachbarn im Einsatz ist. Unsere Rasenfläche ist zwar deutlich größer, laut der Produktbeschreibung werden wir den Roboter aber sicher nicht überfordern.

Wir erfahren aber auch, dass wir in unserem Garten einige Kleinigkeiten verändern sollten, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Deshalb entscheiden wir, zuerst diese Anpassungen durchzuführen und den Mähroboter im Frühjahr 2013 zu ordern.



Auf Rasenfläche stehende Gartenbank


Als erstes suchen wir für unsere Gartenbank und das Thermometer einen neuen Standort, denn die werden dem Automower bestimmt im Weg stehen. Und wir wollen ja nicht mit dem Rasentrimmer regelmäßig die Stellen nacharbeiten müssen, an die der Automower nicht herankommt.



Betondeckel des Verrieselungsschachtes


Und damit er bis an den höher stehenden Betondeckel unseres Verrieselungsschachtes heranmähen kann, füllen wir als nächstes die Umgebung höhengleich an.



Granit-Pflasterung zwischen Rasenfläche und Gartenhaus


Abschließend pflastern wir einen Randstreifen entlang des Gartenhauses, damit Robbi auch hier randlos arbeiten kann.


Vorarbeiten erledigt!



Am 20.03.2013 bestellen wir dann bei Michael Häußler in Schwörzkirch unseren zukünftigen Rasenpfleger, der bereits 24 Stunden später angeliefert wird.



Robbi: Husqvarna Automower 305 im Karton
 Robbi


Wir sind vollkommen überrascht. Mit einer solch schnellen Lieferung hatten wir nicht gerechnet und die Installation erst für Mitte nächster Woche vorgesehen. Natürlich wird der Karton sofort geöffnet. Dank der stabilen Verpackung glänzt uns der schwarz-grau-rote Robomäher unbeschädigt entgegen. Er gefällt uns auf Anhieb. Wir nennen in spontan "Robbi".




Weil Kontrolle aber immer besser ist als blindes Vertrauen, versichern wir uns nun direkt, ob Robbi seine zum Arbeiten notwendige Ausrüstung vollzählig mitgebracht hat.

Danach ist eine Erholungspause angesagt, schließlich soll das hier ja nicht in Arbeit ausarten. Jedenfalls nicht für uns!

Wir schnappen uns also Robbis achtzigseitiges Arbeits- und Regelwerk und begeben uns wie jeden Tag um die Mittagszeit zur Couch, dieses Mal jedoch zum Studium von Robbis arbeitsvertraglichen Forderungen. Da uns das meiste von Michael Häußlers Webseite bekannt ist, ist dieser Part schnell erledigt.

Mittagsschlaf halten wollen wir heute aber ausnahmsweise nicht...




... denn auf der Terrasse wartet schließlich Robbi darauf, dass wir zum ersten Mal mit ihm Kontakt aufnehmen.

Wir schieben ihn dazu in Ladestation, verbinden diese provisorisch mit dem Trafo und mit einem kräftigen PIEP signalisiert Robbi Gesprächsbereitschaft.

Über sein Display wählen wir DEUTSCH als die zu verwendende Sprache aus und anhand der ihm schon bekannten Uhrzeit erkennen wir, das Schwörzkirch und Wassenberg wohl in der gleichen Zeitzone liegen. Das ist super, ein Jetlag sollte ihm also fremd sein und eine schnelle Arbeitsaufnahme deshalb im Bereich des Möglichen.

Nun liegt es also nur noch an uns, für Robbi das Arbeitsgebiet abzustecken. Denn es gibt Bereiche in unserem Garten, die für ihn tabu sein sollen. Dauerhaft. Schließlich soll er nur den Rasen mähen und unsere Blumen, Bodendecker und Küchenkräuter verschonen.

Um uns zukünftig nicht mehr mit unserem Rasen beschäftigen zu müssen, heißt es nun für uns noch einmal zu arbeiten. Aber auch das wussten wir ja seit dem Besuch der informativen Häußler'schen Webseite...




Als Standort der Ladestation haben wir die Längsseite unseres Gartenhauses vorgesehen, weil wir hier die geforderten Seitenabstände von jeweils 1,5 Metern haben. Zudem gibt es im Gartenhaus eine freie Steckdose für den Anschluss des Trafos.

Hier am Gartenhaus beginnen wir nun mit der Verlegung des Begrenzungskabels, das Robbis Arbeitsbereich komplett umgeben wird und das er im Betrieb mit seinen Messern nicht überfahren wird. Es stellt quasi einen Weidezaun für Mäh-Roboter dar.

Wir lassen hier genügend Kabel überstehen, um später problemlos die Ladestation anschließen zu können.




Die weitere Verlegung des Begrenzungskabels ist einfach: Wir verlegen es entlang der Granitreihe des höhengleichen Gartenweges. So ist sichergestellt, dass Robbi mit einem Rad den Weg befahren kann und mit seinen Messern den Rasen bis zur Wegkante kurz hält. Das Kabel fixieren wir mit den schwarzen Kunststoffhaken, die Robbi mitbrachte.



Damit Robbi innerhalb des Arbeitsbereiches gelegene Hindernisse wie Blumenbeete, Büsche, Bäume oder unsere gepflasterte Sitzecke umfährt, muss das Begrenzungskabel um diese "Arbeitsinseln" herumgeführt werden.

Wir verlassen beim Verlegen deshalb den Gartenweg, verlegen das Kabel zur gepflasterten Sitzecke, umrunden diese und kehren auf dem gleichen Weg zum Gartenweg zurück.

Da die beiden eng nebeneinander liegenden Kabel zu der Insel und von der Insel zurück ihre elektrischen Impulse gegenseitig aufheben, wird Robbi hier keine Begrenzung erkennen und einfach weitermähen.




An der am weitesten von der Ladestation entfernten Ecke legen wir eine etwa 20 Zentimeter große Schleife des Begrenzungskabels auf den Gehweg und setzen dann die Verlegung weiter fort, bis wir die Ladestation wieder erreichen. Das Begrenzungskabel umschließt nun vollständig die Arbeitsfläche und spart unsere Sitzecke und den Deckel des Verrieselungsschachtes aus.


Am zukünftigen Standort der Ladestation verlegen wir nun ein weiteres Kabel mittig zwischen den Enden der beiden Begrenzungskabel und ziehen es in der Folge quer über den Rasen...





... bis zu der zuvor gelegten Begrenzungskabel-Schleife.

Dieses gerade verlegte Kabel dient Robbi zukünftig als Suchkabel, über das er - wenn wir alles richtig gemacht haben - den Weg zurück zur Ladestation finden wird.

Nun durchtrennen wir - wie in der Dokumentation detailliert beschrieben - die Schleife des Begrenzungskabels, längen die nun hier vorhandenen drei Kabelenden gleichmäßig ab und verbinden sie mit dem mitgelieferten Spezialverbinder: Die beiden Enden des Begrenzungskabels außen und das Suchkabel in der Mitte.

Verbinder und Kabel drücken wir dann etwas in den Boden ein, damit Robbi unser Werk nicht mir den Messern malträtieren kann. Die Verlegung der Kabel ist nun abgeschlossen. Und weil wir dafür knapp zwei Stunden ununterbrochen malocht haben, ist nun erstmal eine kurze Kaffeepause angesagt.





Was nun noch fehlt ist die Installation der Ladestation. Zuerst schieben wir das freie Ende des Suchkabels durch den kleinen Kabelkanal an der Unterseite der Station.




Danach kürzen wir die drei Kabelenden etwas ein, montieren die mitgelieferten Verbinder und stecken sie auf die zugehörigen Anschlüsse der Ladestation. Falsch machen kann man da eigentlich nichts, denn alles ist gut beschrieben und eindeutig beschriftet.





Nun fehlt nur noch Strom. Wir platzieren den mitgelieferten Trafo im Gartenhaus, verlegen das Niederspannungskabel vom Trafo durch den Wanddurchbruch zur Ladestation und schließen es dort an.

Erfreulich für uns: Die Ladestation meldet keine Verkabelungsfehler und gibt uns GRÜNES LICHT!




Damit die Ladestation auch dauerhaft an dem ihr zugewiesenen Standort bleibt, sichern wir sie nun mit den drei großen Kunststoffschrauben. Dann holen wir Robbi und zeigen ihm seinen zukünftigen Schlafplatz.





Fertig!



Jetzt bleibt uns nur noch, Robbi in sein Arbeitsgebiet einzuweisen.




Wir öffnen den Deckel zum Bedienfeld, geben den von uns vergebenen Pin-Code ein, kontrollieren noch einmal Datum und Uhrzeit, drücken auf "Start"...



AND OFF HE GOES:



Robbi beginnt tatsächlich zu mähen, zieht gemütlich seine zufällig gewählten Bahnen über die Rasenfläche....





... und findet über das Suchkabel sogar zur Ladestation zurück, an die er auf Anhieb andockt.


Wir sind begeistert von unserer Arbeit.
 
Und erst recht von Robbis erstem Arbeitseinsatz!

 

 

Was nun bleibt?
 

 


Und natürlich erlauben wir Robbi, an seinen freien Arbeitstagen Johann zu besuchen, ...

Husqvarna Automower 305 im Doppelpack

... schließlich benötigt auch ein Sklave soziale Kontakte.
 


Nachtrag April 2015:
Bis in den Herbst 2014 ist uns nichts Gescheites zum Thema "Abdeckung für die Ladestation" eingefallen. Die von der Firma Häußler angebotenen Automower-Garagen und -Dächer aus Kunststoff haben uns zwar optisch angesprochen, aber wir hatten Bedenken, ob diese starkem Hagelschlag wirklich widerstehen.
 

Alu-Garage für den Husqvarna Automower 305


Im März 2015 sahen wir dann im Häußler'schen Newsletter eine robuste Alu-Garage, die 210 Euro kostete und die unserem Robbi mit Sicherheit bei allen Witterungen Schutz bieten wird. Drei Tage später war sie installiert.

Einige Wochen später sahen wir dann beim Messer-Wechsel, dass Robbis Vorderseite ganz schön mitgenommen ist.
 

Verkratzte Vorderseite des Automower 305 von Husquarna 


Als wir ihn bei seinem nächsten Mähzyklus beobachteten, wussten wir warum: Jedes Mal wenn er gegen die scharfe Kante der Alu-Garage fuhr, erhielt seine Front einen neuen Kratzer.

Was nun? Wir beschafften uns 2 Meter Kantenschutzprofil und brachten es an der Vorderseite der Garage an.
 

Nachträglich angebrachter Kantenschutz an der Automower-Garage 


Der Kantenschutz kostete 3,90 Euro zuzüglich 4,90 Euro Versandkosten.

Ärgerlich ist, dass Robbis Front weiter verschandelt bleibt. Bei DEM Stückpreis von 210 Euro hätte die Garage eigentlich MIT Kantenschutz geliefert werden müssen. Besonders weil Robbis verkratzte Front laut mehreren Foreneinträgen kein Einzelfall ist.



Nachtrag Mai 2017:
Robbi hat inzwischen mehr als 2.000 Betriebsstunden auf dem Buckel und arbeitet so zuverlässig wie am ersten Tag. Was uns aber schon lange stört: Zwischen der Ladestation und der Garage wuchert immer wieder Gras und Unkraut. Deswegen haben wir den Parkplatz des Kleinen nun gepflastert.
 

 Gepflasterter Parkplatz für unseren Husqvarna Automower
 

Die Klinker verlegten wir in der Ausfahrrichtung von Robbi, damit das Suchkabel gradlinig in einer Pflasterfuge in Sand eingearbeitet werden konnte.



Nachtrag Januar 2020:
Sieben Jahre hat unser Husqvarna Automower 305 nun zu unserer vollen Zufriedenheit gearbeitet und dabei 3.531 Arbeitsstunden geleistet. Außer den regelmäßig zu ersetzenden Messern hat er wegen der vielen Ladevorgänge lediglich einmal einen neuen Akku angefordert. Aber während der letzten Monate meldete er immer mal wieder "electronical problems", arbeitete aber nach einer kurzen Auszeit weiter. Es wurde also Zeit, Robbi einmal einen längeren Urlaub zu spendieren.

Am 23. Januar schickten wir ihn deshalb zu einer zweiwöchigen Winterkur. Zur Automower-Kurklink in Schwörzkirch. Das Team um Klinikchef Michael Häußler nahm sich seiner an, checkte ihn von der Steuerungsplatine bis zu den Rädern gründlich durch, erneuerte das MMI-Kabel, das die sporadischen Elektronikprobleme verursachte, behob einen sich abzeichnenden Hinterraddefekt, spendierte ihm neue Messer und entfernte alle Altersspuren.

Husqvarna Automower 305 nach erfolgtem Wintercheck
 Robbi: fast wie neu...


Für das knapp zweiwöchige "Rundumsorglospaket" zahlten wir inklusive aller Anwendungen sowie der Hin- und Rückreise noch nicht einmal 250 Euro. Was uns nicht wirklich wundert: Robbi war schon immer anspruchslos.












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Seite ergänzt: 06.02.2020