Lage: |
Pyrenäen, Spanien, Pyrénées-Atlantiques, Baskenland, Provinz Gipuzkoa |
Talorte: |
Hondarribia (SO) und Pasai Donibane (SW) |
Streckenlänge: |
8 km ab Hondarribia und 8 km ab Pasai Donibane |
Maximale Höhe: |
455 m |
Maximale Steigung: |
11 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Mai 2024 |
Der Alto de Jaizkibel (baskisch:
Jaizkibel Mendatea) ist ein
Gebirgsübergang in dem zu den Pyrenäen gehörenden gleichnamigen
spanischen Küstengebirge im autonomen Baskenland zwischen San Sebastian
und der spanisch-französischen Grenze. Über seinen oberhalb des
Golfes von Biskaya zwischen dem auch "Alleru" und "Monte
Jaizkibel" genannten
Berg "Pico Jaizkibel" (545 m) im Südwesten, dem "Artola"
(451 m) im Westen und dem "Artzain" (473 m)
im Nordwesten gelegenen Scheitel führt die Bergstraße GI-3440, die das für
seine historische Altstadt bekannte Hondarribia an der Mündung des
Bidasoa mit dem Hafen- und Fischerstädtchen Pasai Donibane verbindet.
Die acht Kilometer
langen Südostauffahrt ab Hondarribia überwindet den Höhenunterschied
von vierhundertfünfzig Metern mit im Schnitt knapp sechs Prozent
und passiert dabei das "Santuario Guadalupe" mit der Wallfahrtskirche
"Nuestra Señora de Guadalupe",
die ungefähr gleich lange Südwestauffahrt ab Pasai
Donibane steigt mit ähnlichen Werten mit Hilfe von
vier Kehren an. Die Maximalsteigung von elf Prozent befindet
sich auf Südostauffahrt oberhalb der auf 195 Metern Höhe gelegenen Wallfahrtskirche. Bekannt wurde der Alto de Jaizkibel durch den Straßenradsport:
Sowohl die mehrtägige Spanienrundfahrt "La Vuelta" als
auch die "Tour de France" sowie die Baskenland-Rundfahrt
"Vuelta ciclista al País Vasco"
hatten den Jaizkibel schon
mehrfach als Bergwertung oder Bergankunft im Programm und das Eintagesradrennen "Clásica
San Sebastián" überquert den Pass regelmäßig.
Wir starten die Auffahrt zum
Alto de Jaizkibel beim Kreisverkehr am Seehafen von Pasai Donibane,
das für seine Altstadt
San Juan bekannt ist.
Entlang der parallel zum Hafenbecken verlaufenden Straße "Lezo-Bidea
Kalea"...
... und durch die rechts abzweigende "Bordalaborda Kalea"
durchqueren wir den modernen Teil von Donibane...
... und erreichen im Nordosten
des Städtchens die nach Hondarribia führende GI-3440, die unmittelbar
hinter dem Ortsausgang mit dem direkt acht Prozent steilen Anstieg
zum Alto de Jaizkibel beginnt.
Nach eineinhalb Kilometern erreicht die "Jaizkibel hiribidea"
genannte Gl-3440 eine Gruppe von drei Kehren, ...
... durch die sie am Südhang des Mitxintxola (312 m) ansteigt...
... und dabei mehrfach
die Gemeindegrenze zwischen Pasaia und Lezo überquert.
Durch die oberste Kehre
dreht die Bergstraße nach Osten, ...
... passiert dann die links
der Straße gelegene, bei unserer
Tour geschlossene Einkehrmöglichkeit "Kantina Jaizkibel" und
erreicht zweihundert Meter weiter bei Straßenkilometer 5 einen ersten
Hochpunkt.
Hinter der Kuppe verliert
sie knapp
zwanzig Höhenmeter. Hier
sehen wir links der Straße den Golf von Biskaya - oder ist es nur eine Nebelbank?
Oder eine Auflockerung der ansonsten dichten Wolkendecke?
Im nachfolgenden, weitgehend geradeaus verlaufenden, bis zu sieben
Prozent steilen...
... und auf 50 km/h begrenzten Schlussanstieg...
... schwindet mit zunehmender Höhe die Hoffnung auf die viel gepriesene Aussicht
vom Jaizkibel...
... und bei dem etwas ramponierten Passschild sind wir sicher: Aussicht
gleich Null. Das Klima entlang der spanischen Biskayaküste ist ganzjährig
mild und oft auch feucht. Und heute umhüllen mal wieder dicke Regenwolken
das Jaizkibel-Massiv.
Deshalb verzichten wir
kurz hinter der Scheitelhöhe auch, auf die schmale Zufahrt zu dem
achtzig Meter höher gelegenen Aussichtspunkt bei den Sendemasten
des Jaizkibel abzubiegen und setzen die Fahrt auf der GI-3440 in
Richtung Hondarribia fort.
Die Südostrampe senkt
sich zunächst mit drei bis sechs Prozent und mit
einem Überholverbot belegt durch die obersten Kurven.
Erstaunlich: Die Geschwindigkeitsbegrenzung
von 08:00 bis 15:00 Uhr gilt nur an Feiertagen.
Vorbei an Viehweiden,
auf denen Rinder und Pferde der feuchten Witterung trotzen...
... senkt sich die GI-3440
durch die Wolkendecke...
... und quert etwas
tiefer bei deutlich
besseren Sichtverhältnissen den Nordwesthang des "Erramutz"
(386 m).
Fünf Kilometer hinter
dem Alto de Jaizkibel passiert die GI-3440 das Santuario
Guadalupe mit der Kirche "Nuestra Señora de la Asunción
y del Manzano". Das oberhalb von Hondarribia und dem Cap Higer
am Jakobsweg "Camino del Norte" gelegene Heiligtum
wurde im frühen 16. Jahrhundert zu Ehren der Jungfrau Maria
erbaut, weil hier der Legende nach zwei Hirtenjungen ein Bildnis
der Mutter Gottes mit dem Kind fanden. Im reich verzierten Inneren
der einschiffigen Kirche mit einem Querschiff hängt eine majestätische
Jesusfigur am Kreuz. Seitlich des prächtigen Hauptaltars sieht man
mehrere Schiffsmodelle: Votivgaben dankbarer Seeleute aus Hondarribia
und Umgebung.
Vom Parkplatz gegenüber
hat man einen schönen Blick auf Hondarribia, den Fluss
Bidasoa und auf Hendaye jenseits des Flusses, durch den die Grenze
zwischen Spanien und Frankreich verläuft.
Hinter dem Heiligtum
senkt sich die Bergstraße mit Werten zwischen zwei und sechs Prozent...
... und einem schönen
Blick auf den weitläufigen Strand von Hendaye und die Mündung des
Bidasoa in die Biskaya.
Bei Straßenkilometer
16 läuft die GI-3440 auf eine Rechtskehre zu...
... und erreicht kurz
darauf
die ersten Häuser des Talortes Hondarribia, von dem aus unser Quartier
Hor Dago
in Hendaye schnell erreicht ist.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/guadalupeko-hondarribia
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.