Lage: |
Alpen, Österreich, Fischbacher Alpen, Steiermark |
Talorte: |
Breitenau am Hochlantsch und Birkfeld im Feistritztal |
Streckenlänge: |
11 km ab Breitenau und 18 Kilometer ab Birkfeld |
Maximale Höhe: |
1.163 m bzw. 1.170 Meter |
Maximale Steigung: |
22 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Die über das Straßegg
führende Landesstraße 104 verbindet das westlich der Passhöhe auf
450 Metern Höhe gelegene Murtal nahe Pernegg über Breitenau
am Hochlantsch, Gasen und Haslau mit der im Osten auf 620 Metern Meereshöhe
gelegenen Marktgemeinde Birkfeld im Feistritztal. Die L104 nutzt
dabei die Senke zwischen der Göllisbauerhöhe (1.298 m) und
dem Mitterbachkogel (1.401 m) im Süden sowie dem Hochschlag
(1.580 m) und dem Reschenkogel (1.350 m) im Norden. Ein
Fahrweg von Birkfeld über Gasen zum Straßegg existierte bereits
im 11. Jahrhundert, denn nahe der Scheitelhöhe wurde Gold,
später auch Silber abgebaut.
Verlässt man bei Traföß im
Murtal die S35 und folgt der als "Brucker Straße"
ausgeschilderten L104 durch den Roßgraben in Richtung Birkfeld,
dann erreicht man nach neun Kilometern die zur Marktgemeinde
Breitenau
am Hochlantsch gehörende Ortschaft St. Jakob-Breitenau
mit der dem Heiligen Jakob geweihten gotischen Pfarrkirche, deren älteste
Teile auf das frühe 15. Jahrhundert datiert werden.
St. Jakob-Breitenau
wird von den Magnesitwerken des Bergbauunternehmens RHI
Magnesita dominiert,
die sich seitlich der L104 erstrecken und in denen feuerfeste Produkte
für die Industrie hergestellt werden. Der westliche Talort des
Straßegg-Passes liegt auf 600 Metern Meereshöhe und hat etwa
1.100 Einwohner.
Hinter St. Jakob-Breitenau
folgt die nun "Erhardstraße" genannte L104 dem Breitenauer
Bach und passiert nach drei Kilometern der Breitenauer Ortsteil
St. Erhard mit der im 13. Jahrhundert erbauten und dem Heiligen
Erhard geweihten gotischen Wallfahrtskirche.
Ein Kilometer hinter
St. Erhard erreicht die Erhardstraße den Abzweig der L320 zur
Teichalm und weiter nach Fladnitz. Stieg die Landesstraße auf
das Straßegg bisher nur
mit niederen einstelligen Prozentwerten an, ...
...
so ändert sich dies kurz darauf: Hinter dem Abzweig des Fahrwegs
in den Zintobergraben
und zum Göllisbauerweg erhöht sich die Steigung nun auf zehn bis
zwölf Prozent.
Die L104 folgt nun in
nordöstlicher Richtung dem zwischen den Hängen des 1.580 Meter
hohen Hochschlag im Norden und der 1.296 Meter hohen Göllisbauerhöhe
im Süden eingezwängten Zuckenhutbach, dreht nahe dem Weiler
Straßegg in östliche Richtung und quert mit bis zu 16 Prozent
Steigung und durch vier enge Kehren den
Nordosthang der Göllisbauerhöhe, ...
... um dann entlang dem
Nordwesthang
des 1.401 Meter hohen Mitterbachkogel...
...die elf Kilometer hinter
Breitenau die auf 1.163 Metern
Meereshöhe gelegene Scheitelhöhe zu erreichen.
Auf dem Straßegg parken
wir den Roadster vor dem Almgasthaus
Stroßeggwirt...
... und spazieren hinauf
zur aussichtsreich gelegenen Terrasse des Gasthauses, dem
"Sitzgarten".
Bei unserem Besuch ist das seit dem
Jahr 1851
existierende und mehrfach erweiterte Almgasthaus Stroßeggwirt
Corona bedingt leider geschlossen, gekühlte
Getränke gibt
es aber im Nebengebäude "Mühlhäusl" trotzdem. Selbstbedienung
auf
Vertrauensbasis gegen eine freiwillige Spende. Super!
Nach dem Boxenstopp machen
wir uns auf den Weg hinunter nach Birkfeld und passieren dabei
das gegenüber dem Stroßeggwirt am Straßenrand stehende Passschild,
das entgegen der Höhenangabe von 1.163 Metern in den uns vorliegenden
Straßenkarten erstaunlicherweise eine Höhe von 1.170 Metern angibt.
Auf der deutlich steileren
Ostauffahrt senkt sich die L104 mit bis zu 22 Prozent in
Richtung Gasen und Birkfeld, erreicht kurz hinter dem Straßegg
den Weiler "Schulhofer", ...
... überquert den Gasenbach
und senkt sich aussichtsreich entlang dem Südhang des 1.350 Meter
hohen Reschenkogel ...
... auf die auf 920 Metern
Meereshöhe gelegene obere Kehre
der Ostseite zu.
Etwa 1,5 Kilometer
weiter erreicht sie die am Gasenbach gelegene, knapp neunhundert Einwohner zählende Naturparkgemeinde
Gasen, die 1406 erstmals urkundlich erwähnt
wurde. Als Heimatort der Volksmusikgruppe Stoakogler ist Gasen
weit über die Grenzen der Region als Musikdorf bekannt, Motorsportfreunde
wurden durch das erstmals im Jahr 2017 ausgetragene Bergrennen
Gasen - Straßegg auf den Ort aufmerksam.
Die L104 durchquert nun zusehends schmaler werdend die kleine
Ortschaft,
...
... passiert in der Ortsmitte
die dem Heiligen Oswald geweihte Pfarrkirche
von Gasen, deren Ursprünge im 13. Jahrhundert liegen
und die im Jahr 1688 zu ihrer heutigen Größe erweitert und barockisiert
wurde, sowie den rechts daneben stehenden Pfarrhof von 1765.
Hinter der Pfarrkirche
überquert die L104 den Gasenbach und folgt dessen linkem Ufer
in östlicher Richtung durch eine Baustelle
zum Ortsausgang.
Dahinter folgt die Landesstraße -
durch Stahlnetze gegen Steinschlag gesichert- dem schmalen,
zwischen dem Sauernkogel (1.451 m) sowie dem Hirschberg (1.263 m)
verlaufenden Gasenbach-Tal...
... und passiert mit leichtem
Gefälle die Weiler Sonnleitberg und Gasenbach.
Ein Kilometer weiter bleibt
der Bergwald zurück. Die Passstraße schwingt sich nun durch Almwiesen...
... und erreicht dreizehn
Kilometer hinter dem Straßegg die auf 640 Metern Höhe gelegene
und etwas mehr als vierhundert Einwohner zählende Ortschaft
Haslau bei Birkfeld.
Nach weiteren fünf Kilometern
erreicht die L104 die ersten Häuser von Birkfeld im Feistritztal.
Durch eine enge Kehre innerhalb
der Ortschaft rollen wir in das Zentrum des schon im 13. Jahrhundert
existierenden Hauptortes der Marktgemeinde Birkfeld. Wir parken
den Roadster auf dem Hauptplatz nahe der im frühen 18. Jahrhundert
erbauten und den Heiligen Petrus und Paulus geweihten spätbarocken
Pfarrkirche
und legen in Schlagers
Kaffeewirtshaus einen weiteren Boxenstopp ein, bevor
wir zum Schanzsattel weitertouren.
Weitere
Infos:
Marktgemeinde Breitenau
am Hochlantsch
Auf
dem Straßegg
Naturparkgemeinde
Gasen
Haslau
bei Birkfeld
Marktgemeinde
Birkfeld
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