Lage: |
Deutschland, Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen |
Talorte: |
Altenberg und Odenthal |
Streckenlänge: |
2 km ab Altenberg und 5 km ab Odenthal |
Maximale Höhe: |
200 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
März 2022 |
Die im Westen des Bergischen
Landes auf 200 Metern Höhe gelegene Ortschaft Blecher hat knapp
zweitausend Einwohner und gehört zur Gemeinde Odenthal,
von der aus der Ort über die Landesstraße L101 erreicht werden kann.
Fünfhundert Meter hinter dem Ortsausgang von Odenthal hat man am
Abzweig Menrath die Wahl: Entweder folgt man hier
weiter der L101 bis Altenberg, wo man vor dem Altenberger Dom links
abbiegend auf die "Hauptstraße" genannte L310 nach
Blecher auffährt, alternativ kann man am Abzweig Menrath auch auf
die dort beginnende Kreisstraße K29 abbiegen, die als "Bergstraße"
ausgeschildert ist und die über Glöbusch und Erberich hinauf nach Blecher führt.
Wir entscheiden uns für die
Auffahrt über Altenberg und erreichen zwei Kilometer hinter Odenthal
den Abzweig der L310 nach Blecher, der wir nur knapp zweihundert
Meter folgen, um vor der ersten Linkskurve zum Altenberger Dom abzubiegen,
wo wir unseren Mazda MX-5 auf dem Parkplatz vor dem "Alten
Brauhaus" abstellen, ...
... um uns den auch als "Bergischer
Dom" bezeichneten Altenberger Dom anzusehen,
dessen Nordfassade im Schatten der Morgensonne liegt. Das zu den
schönsten gotischen Kirchen Deutschlands zählende Gotteshaus
wurde zwischen 1259 und 1379 als Klosterkirche des im Jahr 1133 von französischen Zisterziensermönchen
gegründeten Klosters Altenberg erbaut und
diente lange Zeit auch als Grablege der Grafen von Berg, nach denen das "Bergische
Land" benannt wurde. Ungewöhnlich: Seit dem Jahr 1857 wird der Altenberger
Dom sowohl von der katholischen als auch von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt:
Nachdem das Gotteshaus im Jahr 1815 durch einen Großbrand schwer beschädigt worden
war, finanzierte der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. den zwölf
Jahre dauernden Wiederaufbau und verfügte danach die ökumenische Nutzung.
Das Kircheninnere ist entsprechend
den Ordensregeln der Zisterzienser schlicht gestaltet. Das hohe
und helle Mittelschiff wird von schmucklosen Säulen getragen, ...
...lediglich im Chorraum
findet man verzierte Säulenkapitelle, eine vergoldete Madonna im Strahlenkranz aus dem
frühen 16. Jahrhundert und ein mit reichen Schnitzereien verschönertes
Chorgestühl. Weiterhin sehenswert ist die über zwanzig
Meter hohe Orgel, die Hochgräber der Grafen von Berg, der Mariä-Krönungs-Altar
aus dem 15. Jahrhundert sowie das große Westfenster, das
das Himmlische Jerusalem darstellt und mit seinen 144 Quadratmetern
das Größte seiner Art nördlich der Alpen ist.
Nach der Besichtigung
des Altenberger Doms kehren wir zu unserem MX-5 zurück, verlassen
den Parkplatz und rollen auf dem Kopfsteinpflaster der Ludwig-Wolker-Straße zur
Brücke über die Dhünn...
... und zurück zur "Hauptstraße"
L310, auf die wir rechts abbiegend auffahren. Schon im Bereich der
Einmündung steigt die Landesstraße deutlich an...
... und läuft mit einem
Überholverbot belegt und mit etwa acht Prozent Steigung auf die
erste, gut gesicherte Linkskurve zu.
Auf der sich anschließenden,
etwa einhundert Meter langen Geraden reduziert sich die Steigung
auf mittlere einstellige Prozentwerte.
Durch die folgende erste
von insgesamt drei Kehren...
... erreicht die L310
eine kurze Gegengerade, ab der die Höchstgeschwindigkeit auf 50
km/h begrenzt ist...
... und auf der die beiden
Fahrspuren durch fest installierte Mittenbegrenzungen voneinander
getrennt sind, ...
... die vor der gut gesicherten
Kehre zwei vorübergehend enden. Durch den lichten Laubwald sieht man von der Kehre
aus kurz den etwa vierzig Höhenmeter unterhalb gelegenen Altenberger
Dom im Tal der Dhünn, ...
... dann steigt die Hauptstraße
der dritten Kehre entgegen.
Mit knapp sieben Prozent Steigung schlängelt sich die L310
nun...
... hinauf zu den unterhalb
von Blecher am "Schulberg" gelegenen Häusern, ...
... hinter denen der
auf 195 Metern Höhe gelegene Ortseingang von Blecher schnell erreicht ist.
Auch innerhalb der Ortschaft
steigt die Hauptstraße vorbei an der Kindertagesstätte der AWO
mit mittleren einstelligen Prozentwerten weiter an...
... und erreicht hinter
dem freundlich grüßenden Koch des Restaurant DaCarlo den auf
200 Metern Höhe in einem Kreisverkehr gelegenen Hochpunkt
der Auffahrt. Geradeaus weiterfahrend gelangt man auf der im Norden
von Blecher als "Kölner Straße" ausgeschilderten L310 durch die
Dörfer Sträßchen und Kaltenherberg
nach Burscheid. Wir verlassen den Kreisverkehr links abbiegend
durch die dritte Ausfahrt...
... und folgen der zunächst
nur leicht abschüssigen Bergstraße in Richtung Odenthal.
Durch die Odenthaler Ortsteile
Holz...
... und Erberich...
... führt die Bergstraße
zum Ortseingang von Glöbusch.
Noch innerhalb des Ortes
erhöht sich das Gefälle deutlich...
... und hinter dem Ortsausgang
von Glöbusch senkt sich die Bergstraße mit etwa sechs
Prozent dem Odenthaler Wald...
... und einer ersten Kehre
entgegen, ...
... der keine hundert
Meter weiter eine zweite Kehre folgt.
Dahinter senkt sich die
Bergstraße ins Tal der Dhünn...
... und mündet schließlich
beim Abzweig Menrath in die von uns bei der Auffahrt in der Gegenrichtung
befahrene Altenberger-Dom-Straße L101, ...
... die dreihundert Meter weiter den Ortseingang von Odenthal
erreicht.
Vorbei an der romanischen
Pfarrkirche St. Pankratius, die im 11. Jahrhundert erbaut und
mehrfach erweitert wurde, führt die L101 zu einem Kreisverkehr
im Zentrum des Ortes, von dem aus sich eine Weiterfahrt über Schildgen
nach Köln oder Leverkusen ebenso anbietet wie die Nutzung der L296/L270
über Voiswinkel nach Bergisch-Gladbach.
Weitere
Infos:
Youtube-Video
Altenberger Dom
Laute
und unfallträchtige Hauptstraße von Altenberg nach Blecher
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.