Lage: |
Großbritannien, Snowdonia, Wales |
Talorte: |
Llanymawddwy (S) und Llanuwchllyn (NW) |
Streckenlänge: |
3,5 km ab Llanymawddwy und 8,5 km ab Llanuwchllyn |
Maximale Höhe: |
546 m |
Maximale Steigung: |
24 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Mai 2025 |
Der Gebirgsübergang Bwlch y Groes (engl.:
Pass of the Cross) ist der
zweithöchste Pass in Wales und wird nur vom drei Meter höheren "Gospel
Pass" in Süd-Wales übertroffen. Über seinen in
der ehemaligen Verwaltungsgrafschaft Gwynedd am östlichen Rand
des Snowdonia Nationalparks zwischen dem "Clipiau Duon"
(580 m) im Südwesten und dem "Foel y Groes" (582 m)
im Nordosten gelegenen Scheitel führt eine einspurige Nebenstraße, die Dinas
Mawddwy (90 m) über Llanymawddwy (160 m) mit Llanuwchllyn
(176 m) verbindet. Die dreieinhalb Kilometer lange Südauffahrt
ab Llanymawddwy überwindet einen Höhenunterschied von dreihundertsechsundachtzig
Metern mit durchschnittlich elf Prozent, die achteinhalb Kilometer
lange Nordwestauffahrt steigt vierhundert Höhenmeter mit im Schnitt
knapp
fünf Prozent an. Die Maximalsteigung von vierundzwanzig
Prozent befindet sich in südlichen Schlussanstieg ein Kilometer
vor dem Scheitel des Bwlch y Groes. Auf der wegen ihrer steilen und
schmalen Rampen auch Hellfire
Pass genannten Bergstraße testeten früher die britischen Automobilfirmen
Austin und Triumph die Bergtauglichkeit ihrer Prototypen. Von der
Passstraße aus hat man schöne Ausblicke auf die Gipfel von Cadair
Idris (893 m) und Aran Fawddwy (905 m) sowie in das Tal
Gyfi Valley.
Vom Gebirgsübergang Long Mynd
kommend erreichen wir über die A470 die unterhalb des "Foel
Benddin" (543 m) gelegene Ortschaft Dinas Mawddwy
in Nord
Wales.
Vorbei an der "Ebenezer-Chapel"
und dem kleinen Postamt des etwa sechshundert Einwohner zählenden
Dinas Mawddwy läuft die schmale Straße auf eine Kreuzung zu, an der wir
in Richtung Llanymawddwy rechts abbiegen. Ein Hinweisschild informiert
hier Caravan-Fahrer, dass die Straße für sie ab hier nicht befahrbar
ist.
Die "Pont Dol-y-bond" genannte
Nebenstraße passiert noch den an der Kreuzung stehenden "The
Red Lion", das letzte Haus des Ortes, läuft dann entlang hoher
Hecken und Weidezäune...
... und erreicht nach einem Kilometer den aus
einer Handvoll Häusern bestehenden Flecken Abercywarch.
In der nachfolgenden Senke
wird der Bach "Afon Cywarch" überquert, der rechts der
kleinen Brücke in den "Afon Dyfi" einmündet. Entlang dessen
orographisch rechtem Ufer geht es dann in mehreren Wellen durch das landwirtschaftliche
genutzte Dyfi-Tal, in dem
eine schmale Brücke über den dem Afon Dyfi zustrebenden "Afon
Serfel" führt.
Sechseinhalb Kilometer hinter
Dinas Mawddwy wird dann mit Blick auf den "Foel y Bryn"
(515 m) der Weiler Llanymawddwy erreicht.
Die namenlose Nebenstraße
passiert die wenigen Häuser...
... und den links der Fahrbahn
gelegenen Friedhof bei der dem Heiligen
Tydecho geweihten Pfarrkirche von Llanymawddwy. Tydecho wirkte
im sechsten Jahrhundert in der Gegend von Mawddwy, lebte als Einsiedler
und gründete mehrere
Kirchen.
Hinter dem Friedhof und der
Kirche St. Tydecho läuft die "Namenlose" auf eine Brücke zu, die den
"Afon Pumryd" überquert, ...
... an dessen nördlichem Ufer
sie nach Norden dreht und mit Blick auf "Wenallt" (550 m)
und "Llechwedd Du" (614 m) kurz ansteigt, ...
... um sich dann noch einmal
abzusenken. Auf der "Pont y Pennant" wird dann der Afon Dyfi
überquert.
In der Folge beginnt der für
Fahrzeuge über zwei Tonnen gesperrte Anstieg zum Bwlch
y Groes.
Vorbei an mehreren landwirtschaftlich
genutzten Gebäuden der Aber-Rhiwlch-Farm läuft die hier eineinhalb Spuren
breite Straße auf den Wenallt zu...
... und mutiert dabei von
einer Almstraße zu einer nur noch einspurigen Bergstraße, auf der
vor Steinschlag gewarnt wird.
Mit Prozentwerten zwischen
zehn und siebzehn Prozent steigt die Südrampe entlang dem Osthang
des Wenallt mit Blick auf die sich gegenüber erhebenden "Foel
y Gordd" (520 m), "Gallt Ceiniogau" (542 m)
und "Craig y Pant" (535 m) an. Dabei werden mehrere
Weidegitter überquert, hinter denen mit freilaufenden Schafen
und Pferden gerechnet werden muss.
Ab vierhundert Meter Höhe
ist die Fahrbahn an exponierten Stellen durch stählerne Leitplanken
gesichert.
Die Steigungswerte liegen
nun bei über zwanzig Prozent.
Auf vierhundertachtzig Metern
Höhe passiert man den Abzweig der bei unserer Befahrung vorübergehend
gesperrten Nebenstraße nach Llyn Llanwddn und zum Lake Vyrnwy. Das an
dem Abzweig stehende Holzkreuz markiert den durch Snowdonia führenden Pilgerweg
Bwlch y Groes - Pass of the Cross (Pass des Kreuzes), der Holywell
(das walisische Lourdes) im Norden von Wales mit dem Wallfahrtsort
St. Davids in Südwest-Wales verbindet. Wir fahren hier geradeaus...
... mit um die fünfzehn Prozent
in Richtung Bala weiter...
... und erreichen vierhundert
Meter weiter den Scheitel des Bwlch y Groes.
Wir stellen unseren Mazda-Roadster auf dem links der Straße angelegten
Parkplatz ab...
... und steigen vorbei an
einem Schild, das darauf hinweist, dass wir uns im Parc
Cenedlaethol Eryri (Snowdonia-Nationalpark) befinden, ...
... auf eine etwas oberhalb
gelegene Kuppe, von der aus man bei guten Sichtverhältnissen einen
schönen Blick über die teilweise renaturierten Hochmoore des Nationalparks auf
die Gipfel von Cadair
Idris (893 m) und Aran Fawddwy (905 m) im Westen, auf
den sich im Nordwesten erhebenden Mount Snowdon (1.085 m),
den höchsten Berg in Wales, ...
... in das im Süden gelegene
Tal des Afon Dyfi und über den Parkplatz
hinweg in Richtung Bala auf die bis zu sechshundert Meter hohen Gipfel
jenseits des Stausees "Llyn Tegid" im Norden.
Unmittelbar hinter dem Scheitel
überquert die Bergstraße einen weiteren Weiderost...
... und senkt sich dann mit
sechs bis neun Prozent entlang dem Südwesthang des "Foel Tyn-y-Fron"
(605 m) in das Tal des dem Ort Llanuwchllyn und dem Tegid-Stausee
zustrebenden "Afon Twrch".
Etwa eineinhalb Kilometer
hinter dem Scheitel steigt die Nordrampe noch einmal...
... mit niederen einstelligen
Prozentwerten und steinschlaggefährdet für etwa fünfhundert Meter
an, ...
... passiert einen die Hochweiden im
Norden
begrenzenden Weiderost...
... und überquert dreieinhalb
Kilometer hinter dem Bwlch y Groes bei dem Weiler "Ty-nant"
auf der Brücke "Pont Ty-nant" den Gebirgsbach "Nant
Bwlch-y-pawl", der dem Afon Twrch zustrebt.
Vorbei an einigen landwirtschaftlich
genutzten Gebäuden...
... folgt die Bergstraße dann
dem rechten Ufer des Afon Twrch...
... und mündet acht Kilometer
hinter dem Bwlch y Groes in die zweispurig ausgebaute B4403, die Llanuwchllyn über Llangywer
mit Bala verbindet. Wir biegen hier links ab...
... und passieren kurz darauf
das Ortsschild des nördlichen Talortes des Bwlch y Groes.
Über den "Afon Twrch"
hinweg...
... erreichen wir dann die
Hauptstraße des etwas mehr als sechshundert Einwohner zählenden
Llanuwchllyn. Von hier touren wir über
Dolgellau und vorbei an der Museums-Schmalspurbahn "Welshpool
and Llanfair Light Railway" in Llanfair nach Harlech weiter, um die beim Harlech
Castel beginnende vierzig Prozent
steile Straße Fford Pen Llech zu befahren.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/bwlch-y-groes-llanymawddwy
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.