Lage: |
Alpen, Frankreich, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Alpes-Maritimes |
Talorte: |
Jausiers und Saint-Étienne-de-Tinée |
Streckenlänge |
22 km ab Jausiers und 26 km ab Saint-Étienne-de-Tinée |
Maximale Höhe: |
2.802 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Von Jausiers im Ubaye-Tal
erreichen wir auf der "Route de la Bonette" genannten
Nordwestrampe
über den Faux Col de Restefond hinweg und vorbei an der "Caserne
de Restefond" und dem Sperrwerk
"Ouvrage de Restefond" den 2.715 Meter hohen Scheitel
des Col de la Bonette, über den die Grenze zwischen den Départements
Alpes-de-Haut-Provence
und Alpes-Maritimes verläuft.
Während die Passstraße hinter dem
Stoppschild links abbiegt und über den Col de Raspaillon
hinunter in das sechsundzwanzig Kilometer entfernte Saint-Étienne-de-Tinée
führt, ...
... fahren wir hier geradeaus
weiter, um auf der spektakulären und steinschlaggefährdeten Ringstraße den
Gipfel der Cime de la Bonette
zu umrunden.
Die durchgängig asphaltierte
Ringstraße läuft ohne Randsicherungen in weit gezogenen Kurven auf die Cime de la
Bonette zu. Die Straße ist als "M2205" kartiert: Zu Beginn
des Jahres 2012 wurden im Département Alpes-Maritimes die
Départementstraßen in und um Nizza zu "Route Métropolitaine"
erklärt, die seitdem statt des "D" ein "M" vor
der Nummer der Straße führen.
In der Folge quert die M2205
mit bis zu zwölf Prozent Steigung den Westhang der Cime de la Bonette...
... und läuft auf 2.740 Metern
Höhe auf eine der höchsten - wenn nicht sogar DER höchsten Straßenbaustelle
in Europa zu.
Dahinter wendet sich die
M2205 nach Osten...
... und erreicht auf
2.802 Metern Höhe den Scheitelpunkt.
Hier erinnert ein Gedenkstein...
... an die Geschichte des
"Bonette". Die Straßenverbindung zwischen Briançon und
Nizza wurde von Napoleon III. im Jahr 1860 aus strategischen Gründen
in Auftrag gegeben und überquerte ursprünglich den Col de Restefond,
über den heute nur noch ein Schotterweg führt. Im Jahr 1960 wurde
der obere Teil der Passstraße neu trassiert und über den Col
de la Bonette geführt. Die neue Scheitelstrecke wurde am 01. Oktober 1961 eröffnet.
Der Blick vom Gedenkstein
hinunter in das Tal des "Torrent de Sestrière" und auf
den Col de la Moutière (2.454 m) ist sehenswert.
In der Nähe des Gedenksteines
beginnt ein schmaler Fußweg durch das Geröll des Südhanges...
... hinauf zu der gemauerten
Aussichtsplattform auf dem 2.860 Meter hohen Gipfel der Cime
de la Bonette, für den wir etwa fünfzehn Minuten brauchen. Es lohnt
sich, diese
58 Höhenmeter zu überwinden:
Die tolle Aussicht hinunter auf
den Col de la Bonette mit seinen beiden Rampen, dem Abzweig und
der Einmündung der Ringstraße, auf die sich dahinter
erhebende Cime des Trois Serrières (2.749 m) und den Sommet de
Restefond (2.795 m), auf die Gipfel des Montagne de
Parpaillon jenseits des Torrent d'Abriès-Tales...
... sowie auf die Berge der
Alpes Maritimes im Parc
National du Mercantour und im angrenzenden italienischen Parco
Regionale Alpi Maritime entschädigen
für den schweißtreibenden Aufstieg allemal.
Satt gesehen machen wir
uns dann auf den Rückweg zu unserem nahe dem Gedenkstein geparkten
Roadster, um auf der Ringstraße zum Col de la Bonette zurückzukehren.
Kurz hinter dem Hochpunkt
dreht die M2205 in den Osthang der Cime de la Bonette, ...
... quert diesen mit einem
mittleren einstelligen Gefälle...
... und erreicht nach einem
knappen Kilometer die Passhöhe. Hinter dem Stoppschild halten wir
uns rechts, um auf der Südostrampe über den Col de Raspaillon in
den
Talort Saint-Étienne-de-Tinée zu fahren.
Weitere
Infos:
https://www.enviadi.com/blog/cime-de-la-bonette/
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.