Lage: |
Alpen, Frankreich, Pyrenäen, Département Hautes-Pyrénées, Pyrénées Centrales |
Talorte: |
Sainte-Marie-de-Campan und Arreau |
Streckenlänge |
13 km ab Sainte-Marie-de-Campan und 12 km ab Arreau |
Maximale Höhe: |
1.489 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Der an der Nordseite der Pyrenäen
in der Region Okzitanien
gelegene Col d'Aspin gehört zu den Klassikern des Profi-Radrennens
Tour de France. Über seinen zwischen dem Monné Rouye (1.755 m)
im Norden, dem Cap d'Arrouye (1.619 m) im Osten und dem Plo
del naou (1.754 m) im Süden gelegenen Scheitel verläuft die
Départementstraße D918, die vom nahe gelegenen Col du Tourmalet
kommend den nordwestlichen Talort Sainte-Marie-de-Campan (850 m)
mit der Ortschaft Arreau (700 m) im Tal der Neste d'Aure im
Südosten verbindet. Die Nordwestauffahrt überwindet den Höhenunterschied
von etwas mehr als sechshundert Metern mit durchschnittlich fünf
Prozent Steigung, die anspruchsvollere Südostrampe steigt mit einer Durchschnittssteigung
von sechseinhalb Prozent um knapp achthundert Meter an. Die Maximalsteigung
beträgt auf beiden Rampen um die zwölf Prozent.
Vom Col
du Tourmalet kommend erreicht man auf der "Route du Col
du Tourmalet" in Sainte-Marie-de-Campan
die von Bagnères de Bigorre heraufkommende, als D935 kartierte
und in die D918 einmündende "Route des Deux Cols". Die
D918 dreht hier nach Südosten ab, ...
... passiert als "Route du Col d'Aspin" das Hotel-Restaurant
"Les Deux Cols"...
... und erreicht vorbei an
einem Hinweisschild für bevorstehende Verkehrsbeschränkungen auf der D918 wegen
der eine Woche später hier vorbeikommenden
"Tour de France des Femmes"...
... nach vierhundert Metern
den Ortsausgang von Sainte-Marie-de-Campan.
Vorbei an einem Wegekreuz und mehreren verstreut gelegenen Bauernhöfen
steigt die Route du Col d'Aspin mit mittleren einstelligen
Prozentwerten...
... zu dem auf 960 Metern Höhe gelegenen Dorf La Séoube an, in dem die Kapelle Saint-Vincent-de-Paul passiert
wird.
Hinter La Séoube schlängelt sich die
Route du Col d'Aspin
durch das Tal des "L'Adour de Payolle", der westlich des
Col d'Aspin entspringt, den Stausee "Lac de Payolle" speist,
sich dann bei Sainte-Marie-de-Campan mit dem "L'Adour de Gripp"
vereint und als "L'Adour" bei Bayonne in den Atlantik
mündet. Auf der sehr gut ausgebauten Passstraße sind bei unserer
Überfahrt erstaunlich viele Radsportler unterwegs.
Sechseinhalb Kilometer
hinter Sainte-Marie-de-Campan überquert die Nordwestauffahrt vor
der wohl dem Verfall preisgegebenen "Hotellerie du Col d'Aspin"
auf 1.080 Metern Höhe den Gebirgsbach...
... und erreicht kurz
darauf das
Schüler-Ferienzentrum und Sommerlager "L'Arcouade" in
dem stillgelegten Wintersportgebiet
Payolle. Wie bei vielen anderen Pässen auch, wurden seitlich
der Route du Col d'Aspin Infotafeln für Radsportler aufgestellt,
die die aktuelle Höhe, die verbleibende Entfernung zum Scheitel
und die Durchschnittssteigung des folgenden Kilometers angezeigt
(hier: 1.085 m Höhe, 6 km zum Scheitel und 2,5 Prozent
Steigung).
Vorbei am Abzweig der
D113 zum Gebirgsübergang Hourquette
d'Ancizan"...
... und dem am Abzweig
der
"Rue du Lac" zum Stausee von Payolle angelegten großen
Parkplatz,
der nun im Sommer
von Wanderern, Bergsteigern und Mountainbikern genutzt wird, ...
... steigt die D918 dem
Weiler Espiadet entgegen. Das zu Payolle gehörende Espiadet wird von dem Felsabbruch der Marmorgrube
"Marbrière du Roy" überragt, in der schon zur Zeit
des Sonnenkönigs Ludwig XIV. riesige Marmorblöcke gebrochen und
bearbeitet wurden.
Hier erhöht sich die Steigung auf bis zu zehn Prozent. In der lang gezogenen Rechtskurve passiert die Passstraße den Ortsausgang
von Payolle...
... und läuft auf den Bergwald "Hérédé du Hourc"
zu, ...
... in dem sie mit Hilfe
von vier Kehren schnell einhundert Höhenmeter gewinnt. Danach quert sie
- immer noch im Bergwald - den Südwesthang des Pla de Pouy
Caou (1.441 m) und dreht dann in dessen Südosthang.
Auf 1.350 Metern
bleibt der Wald dann zurück. Die Route du Col d'Aspin steigt nun
durch das Weideland am Hang des 1.755 Meter hohen Monné Rouye
an.
Hier ist Vorsicht angesagt, ...
... denn einigen der Kühe
schmeckt das Gras am Fahrbahnrand wohl deutlich besser als das am
steilen Hang.
Dreizehn Kilometer hinter
Sainte-Marie-de-Campan taucht dann der Scheitel des Col d'Aspin
vor uns auf.
Wir parken den MX-5 auf
dem rechts der Straße gelegenen Scheitelparkplatz, ...
... schauen uns das mit
Aufklebern fast unlesbar gemachte Passschild an, ...
... decken uns in der
kleinen Berghütte mit kalten Getränken ein...
... und genießen die
Aussicht auf den 2.877 Meter hohen Pic du Midi de Bigorre,
die aus dem Tal des L'Adour de Payolle heraufkommende Nordwestrampe...
... und über die Südostrampe
hinweg...
... bis in das Tal der
Neste d'Aure bei Arreau.
Kurz hinter dem Scheitel
zeigt ein Schild am Straßenrand verbleibende zwölf Kilometer bis
zum südlichen Talort Arreau.
Mit
einem Gefälle von sieben Prozent quert die Südostrampe zunächst
den Südhang des 1.619 Meter hohen Cap d'Arrouye...
... und erreicht mit
schönen Aussichten ins Tal...
... die oberste von insgesamt
sechs Kehren.
Auf dem Asphalt der D918 sind -
wie schon zuvor beim Col du Tourmalet - die Spuren der zwei Wochen zuvor hier vorbeirollenden
Tour de France-Karawane noch nicht verblasst.
Wie hier zwischen den
beiden oberen Kehren hat man auf weiten Strecken der
Südostrampe einen freien Blick auf die teilweise in Wolken gehüllten
Gipfel im Parc
Nationale des Pyrénées und dem etwas weiter östlich, jenseits
der französisch-spanischen Grenze gelegenen Parque
Natural de Posets-Maladeta, ...
... lediglich bei der
auf 1.300 Metern Höhe gelegenen Linkskehre verhindert dies
der Bergwald.
In der Folge quert die
D918 für zwei Kilometer einen Höhenzug oberhalb des Gebirgsbaches Le Berlan...
... und erreicht auf
1.090 Metern Höhe die nächste Kehre, ...
... hinter der schon
der erste
Heuschnitt eingefahren wird.
In der nachfolgenden
lang gezogenen Linkskurve sehen wir dann unter uns den Talort Arreau
im Vallée d'Aure.
Durch eine sich immer
weiter zuziehende "Hundskehre", ...
... entlang einer sich
oberhalb des Flusses Neste d'Aure mit sechs bis acht Prozent absenkende
Geraden ...
... und durch die von
Wald umgebene unterste Kehre...
... ist dann der Ortseingang
von Arreau
schnell erreicht, ...
... hinter dem die Route
du Col d'Aspin in die D929 einmündet. Hält man sich hier rechts,
dann erreicht man das nahe gelegene Zentrum des etwa
achthundert Einwohner zählenden und auf siebenhundert Meter Höhe
gelegenen Talortes im Département Haute Pyrénées, von dem aus sich eine
Weiterfahrt zum Col de Payresourde anbietet.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-d-aspin
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.