Lage: |
Pyrenäen, Frankreich, Pyrénées-Atlantiques, Nouvelle-Aquitaine |
Talorte: |
Lourdios-Ichère (W) und Pont-Suzon (O) |
Streckenlänge: |
4,5 km ab Lourdios-Ichère und 5 km ab Pont-Suzon |
Maximale Höhe: |
674 m |
Maximale Steigung: |
13 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Mai 2024 |
Der Col d'Ichère
liegt
an der Nordseite der Pyrénées-Atlantiques
in der Region
Nouvelle-Aquitaine zwischen den Gebirgsübergängen Col de Lie und
Col de Marie-Blanque. Über seinen südlich des "Pic de
l'Arraillhé"
(1.242 m) gelegenen Scheitel führt die Departementstraße
D241, die Lourdios-Ichère (404 m) im Tal des Gave de Lourdios
mit Pont-Suzon (364 m) im Tal des Gave d'Aspe verbindet,
wo sie in die N134 einmündet. Die Westauffahrt ab Lourdios-Ichère
überwindet den Höhenunterschied von zweihundertsiebzig
Metern mit durchschnittlich sechseinhalb Prozent und einer Maximalsteigung
von elf Prozent, die etwas längere Ostauffahrt
ab Pont-Suzon steigt dreihundertzehn
Meter mit im Schnitt etwas mehr als sechs Prozent und einem Maximum
von dreizehn Prozent an. In Radsportkreisen wurde der Col d'Ichère
durch die Mehrtagesrundfahrt Tour
de France bekannt, die den Pass erstmals im Jahr 1978 überquerte.
Es folgten weitere fünf Auffahrten, bei denen Bergwertungen der
2. und 3. Kategorie abgenommen wurden. Die letzte Überfahrt
erfolgte im Jahr 2023. Über den Scheitel verläuft die Wasserscheide
zwischen dem Gave de Lourdios und dem Gave d'Aspe.
Vom Col de Marie-Blanque kommend
erreichen wir bei Escot die Nationalstraße N134, der wir
durch das Tal des Gave d'Aspe in Richtung des Col du Somport
an der Grenze zu Spanien folgen.
Bei dem Weiler Pont-Suzon
in der Gemeinde Sarrance (Straßenkilometer 88) zweigt unterhalb
des "Cap de Leube" (1.547 m) die Departementstraße
D241 ab, die die Brücke der nach einem Zugunglück im Jahr 1970 stillgelegten Bahnlinie Pau-Canfranc
unterquert...
... und die dahinter parallel
zum Bahngleis durch mächtige
Betonverbauungen gegen Erdrutsche gesichert mit mittleren
einstelligen Prozentwerten auf die erste Kehre zuläuft.
Hinter der Kehre verengt sich
die Passstraße. Mit nicht mehr ganz so
perfektem Asphalt und ohne Fahrbahnmarkierungen steigt die Route
du Col d'Ichère oberhalb des Gebirgsbaches "L'Espalungue"...
... mit mittleren einstelligen Prozentwerten zur zweiten Kehre
bei dem verlassenen Gehöft "Casamayou" an, hinter der
der Bach überquert wird.
Seitlich der D241 wurden - wie bei vielen
anderen Passstraße auch - Infoschilder
für Radsportler aufgestellt, die die verbleibende Entfernung zum Scheitel, die aktuelle
Höhe und die durchschnittliche Steigung des nächsten Kilometers
angeben. Hier: 4 km zum Scheitel, 430 m aktuelle Höhe
und 9,5 Prozent
Durchschnittssteigung auf dem nächsten Kilometer.
Bei dem auf vierhundertneunzig
Metern Höhe gelegenen Gehöft "Frisou" wird die dritte
Kehre durchfahren. Die Steigung erreicht hier kurzzeitig dreizehn
Prozent.
Hinter der nächsten Linkskurve
wird der Anstieg etwas flacher. Mit Blick auf den "Pic Roumendarèes" (1.646 m)
verläuft die Route du Col d'Ichère noch einmal
oberhalb des Vallée d'Aspe.
Dann dreht sie nach Westen
und windet sich mit Steigungswerten zwischen acht und zwölf Prozent
und mit Blick auf die Bergkette "Bois d'Ichère" mit dem
"Soum de Layens" (1.625 m) an mehreren einzeln gelegenen
Gebäuden vorbei bergauf.
Die Passstraße folgt
nun dem Nordufer des knapp hundert Meter tiefer fließenden L'Espalungue,
...
... passiert einen schroffen
Abhang sowie den Abzweig der "Route de Bosdapous"...
... und erreicht mit Blick
auf den "Soum d'Ire" (1.353 m) den auf sechshundertsechsundsechzig
Metern Höhe gelegenen Weiler "Mirassou". Hier beginnt
der Schlussanstieg.
Mit Blick auf die am Fuß des "Soum de Layens" (1.625 m)
im L'Espalungue-Tal gelegenen wenigen Häuser steigt die Ostauffahrt...
... zum Hochpunkt der Strecke an...
... und senkt sich dahinter
mit leichtem Gefälle zu dem unmittelbar folgenden Col d'Ichère, ...
... dessen Passschild rechts der Straße steht.
Hinter dem Scheitel läuft die Route du Col d'Ichère an weiteren
einzeln gelegenen Gebäuden vorbei...
... auf zwei Kehren am Südwesthang des "Pic de l'Arraillhé"
(1.242 m) zu.
Danach senkt sich die Bergstraße
entlang der Gemeindegrenze zwischen Sarrance und Lourdios-Ichère
in das Tal des Gebirgsbaches "Le Larricq", ...
... der eineinhalb Kilometer hinter dem Col d'Ichère überquert wird.
Auf fünfhundertdreißig Metern Höhe passiert die D241 den Weiler
Chourrout-Portalet,
...
... bei dem der wegen zweier Zuflüsse nun deutlich mehr Wasser führende
"Le Larricq"
ein zweites Mal überquert wird.
In der Folge senkt sich die D241 mit mittleren einstelligen Prozentwerten
eine Weile entlang dem rechten Larricq-Ufer, überquert dann den Bach ein weiteres
Mal...
... und passiert drei Kilometer hinter der Passhöhe den auf vierhundertsiebzig
Metern Höhe gelegenen Ortseingang von Lourdios-Ichère. Die
etwa hundertfünfzig Einwohner zählende Gemeinde entstand im Jahr
1820 durch Zusammenlegung der Dörfer Lourdios und Ichère.
Die Departementstraße durchquert zunächst den höher gelegenen und früher zur
Gemeinde Sarrance gehörenden Ortsteil Ichère, ...
... windet sich dann entlang dem linken Ufer des Larricq, ...
... und passiert das Écomusée du
Pastoralisme Ça-ï Ça-ï, das mit seinen Exponaten den landwirtschaftlichen
Rhythmus der Jahreszeiten in der Region Haut Béarn, die Arbeit auf
den Bauernhöfen des zwanzigsten Jahrhunderts mit ihrer Rinder- und
Schafhaltung sowie die Herstellung des Schafskäses L'Ossau-Iraty
erläutert.
Hinter dem Museum wird ein weiteres Mal der Larricq überquert. Durch den Weiler Salet senkt sich die D241 in den früher zur Gemeinde
Osse gehörenden Ortsteil
Lourdios, wo sich nahe dem Abzweig der D341 der Larricq
mit dem Gave
d'Issaux zum Gave de Lourdios vereinigt.
Am Abzweig biegen wir links ab. Entlang dem orographisch
rechten Ufer des Gave
d'Issaux...
... und vorbei am südlichen Ortsausgang von Lourdios-Ichère läuft
die "Route d'Issaux" genannte D341 dann zwischen dem "Mail
Acut" (560 m) und dem "Labérata" (1.300 m)
kehrenreich auf die Departementstraße
D441 zu, in die sie nach acht Kilometern einmündet. Über diese kann
dann zum östlich gelegenen Col de Bouésou (1.009 m) oder zum Col de Labays
(1.354 m) im Westen aufgefahren werden.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-d-ichere
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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