Lage: |
Alpen, Frankreich, Grajische Alpen, Hautes-Alpes |
Talorte: |
Le Villard-Laté bzw. Chantemerle |
Streckenlänge: |
10 km ab Le Villard-Laté und 11 km ab Chantemerle |
Maximale Höhe: |
2.413 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Die Bergstraße zu dem 2.413 Meter
hohen Col de Granon (auch Col du Granon) zweigt in dem auf 1.360 Metern Höhe gelegenen
Ort Chantemerle im Tal der Guisane von der Ostrampe des Col du Lautaret
ab. Die als D234T kartierte Straße passiert
das Dorf Le Villard-Laté, steigt dann durch neun Kehren zu einem
aus mehreren Kasernen bestehenden Militärkomplex an und endet wenige Meter unterhalb der in den Sommermonaten
bewirtschafteten Hütte "Buvette du Granon" an einen großen
Scheitel-Parkplatz. Wie die anderen auf dem Scheitel abzweigenden
Sträßchen zum "Col de Cibières" und zu den ehemaligen
Alpenfestungen "Fort de Lenlon" und "Fort de
l'Olive" ist auch die hinunter nach Val-des-Prés führende Ostrampe
des Col de Granon eine einspurige, gesperrte Schotterpiste.
Vom Col du Lautaret auf der Départementstraße D1091 in
Richtung Briançon fahrend sehen wir etwa zwanzig Kilometer hinter
dem Pass
den im Guisane-Tal auf 1.365 Metern Höhe gelegenen und zu der Gemeinde
Saint-Chaffrey gehörenden Talort Chantemerle vor uns, ...
... in dem wir die Lautaret-Ostrampe
verlassen und links abbiegend auf die "Rue du Saint-Bernard"
auffahren. Die Ortsstraße
steigt direkt hinter dem Abzweig an...
... und läuft durch eine
lang gezogenen Rechtskurve an mehreren verlassen aussehenden Appartementhäusern
vorbei, die wohl nur in der kalten Jahreszeit von Besuchern des
oberhalb von Chantemerle gelegenen Wintersportgebietes Serre
Chevalier genutzt werden.
An der nachfolgenden Kreuzung
biegen wir nach links auf den vorfahrtberechtigten "Chemin
des Carines" ab, der zu dem Ortsteil "Le Villard-Laté"
hin ansteigt, in dem sich die Fahrbahn deutlich verengt.
Hinter der Engstelle erreicht der Chemin des Carines die von Saint-Chaffrey heraufkommende D234, die als "Route de Granon"
ausgeschildert ist und die mit neuem Asphalt das Dorf durchquert.
Die ab Le Villard Laté als D234T kartierte Route de Granon passiert
die "Chapelle
Marie Madeleine"...
... und steigt dahinter
dem Ortsausgang entgegen. Seitlich der Straße wurden Fahnen gehisst,
die auf die bevorstehende Durchfahrt der Tour de France aufmerksam
machen: Die 11. Tagesetappe des berühmtesten und schwersten Radrennens
wird auf dem Scheitel des Col de Granon enden, nach 1986
zum zweiten
Mal in der Geschichte der Rundfahrt.
Kurz hinter den letzten
Häusern von Le Villard Laté erreicht die Route de Granon
die erste von insgesamt neun Kehren...
,
... und passiert eine
Schranke, die bei Unbefahrbarkeit der Bergstraße geschlossen wird.
Dahinter quert die knapp
zweispurige D234T ohne Randsicherungen...
... und mit Steigungswerten
zwischen sechs und zehn Prozent mehrfach den Berghang...
... und bietet schöne
Ausblicke in das immer tiefer zurückbleibende Tal der Guisane, auf
das Pelvoux-Massiv und auf die Gipfel der Cottischen Alpen im französisch-italienischen
Grenzgebiet.
Auf 1.850 Metern
Höhe passiert die Route de Granon einige verstreut stehende Häuser des Weilers
"Les Tronchets"...
...
und steigt dann den kahlen Gipfeln des "Petit Aréa" (2.487 m)
und des "Grand Aréa" (2.869 m) entgegen.
Oberhalb von zweitausend
Metern folgt eine Doppelkehre, ...
... durch die die Passstraße
mit zwölf Prozent - der Maximalsteigung der Auffahrt - weiter an
Höhe gewinnt.
e
Auf 2.175 Metern
Höhe dreht die Route de Granon durch eine enge Rechtkehre in östliche
Richtung und schlängelt sich entlang dem Südhang des 2.753 Meter
hohen "La Gardiole"...
... zu den auf 2.390 Metern
Meereshöhe gelegenen Baracken des auch "Les baraquements Séré de Rivières"
genannten "Fort de Granon" des französischen Militärs, ...
... zwischen denen sie mit acht bis zehn Prozent weiter ansteigt,
...
... um zweihundert Meter
weiter den Scheitel des Col de Granon zu erreichen, auf dem ein
großer Parkplatz angelegt wurde.
Nach dem obligatorischen
Passfoto vor dem links der Straße stehenden Passschild, das den Namen des
Passes als "Col du Granon" bezeichnet, stellen
wir unseren Roadster auf dem schattenlosen Parkplatz ab...
... und spazieren zu der nur wenige Meter oberhalb der Passhöhe
gelegenen kleinen Berghütte "Buvette
du Granon", um...
... in den Sonnenliegen eine ausgiebige Mittagspause einzulegen
und dabei das Panorama des Ecrins-Massivs von dem 3.943 Meter
hohen "Le Pelvoux"...
... über die "Barre
des Ecrins" (4.102 m) und die "La Grande Ruine"
(3.765 m) bis zur "La Meije" (3.983 m) zu genießen. Es fällt schwer, sich
von diesem grandiosen Ausblick loszureißen...
... und zum Parkplatz zurückzukehren,
aber es wird Zeit, die gebuchte Unterkunft in Briançon anzusteuern.
Und weil die Ostrampe hinunter
nach "Val-des-Prés" im "Vallée de la Clarée" einspurig,
geschottert, durch rote Schilder als
"Route Militaire" ausgewiesen und eine Weiterfahrt unter
Strafandrohung verboten ist, ...
... rollen wir auf dem
gleichen Weg zurück ins Tal, auf dem wir auch aufgefahren sind.
Und diese Talfahrt auf
der Route de Granon, ...
... deren schmales Asphaltband
sich mit Blick auf die Gletscher des Massif des Ecrins entlang der zunehmend
grüner werdenden Berghänge...
... und durch die Kehren
talwärts windet, ...
... bietet ähnlich tolle
Panoramen wie zuvor die Scheitelhöhe.
Vorbei an den Häusern
von Les Tronchets...
... ist der Ortseingang
von Villard Laté schnell wieder erreicht.
Durch den engen kleinen
Ort...
... senkt sich die Route
de Granon dann zur D234, auf die wir links abbiegend auffahren,
...
... um über die 1925 erbaute
Hebebrücke Le
Pont-Levis in Saint-Chaffrey unser Tagesziel Briançon anzusteuern.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de/Granon-Col-de_point196.html
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.