Lage: |
Frankreich, Zentralmassiv, Auvergne-Rhône-Alpes, Monts Dore Gebirge |
Talorte: |
Le Mont-Dore (S), Rochefort-Montagne (N) und Orcival (NO) |
Streckenlänge: |
9 km ab Le Mont-Dore, 10 km ab Rochefort-Montagne und 8 km ab Orcival |
Maximale Höhe: |
1.268 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2024 |
Wie die etwas weiter südlich
gelegenen Pässe Col de la Croix Saint-Robert und Col de la Croix
Morand befindet sich der Col de
Guéry im Departement Puy
de Dôme der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Über seinen zwischen
dem "Roche Malvialle" (1.375 m) im Nordwesten
und dem
"Puy Corde" (1.484 m) im Südosten auf 1.268 Metern
Höhe gelegenen Scheitel führt die Departementstraße D983. Sie zweigt
bei dem Weiler "Le Barbier" von der aus dem Wintersportort
Le Mont-Dore (1.050 m) kommenden und zum Col de la Croix Morand
führenden D996 ab, passiert den Lac de Guéry und senkt sich hinter
dem Hochpunkt zum Abzweig der D27 nach Orcival im Tal des "Ruisseau
de Servières". Die neun Kilometer lange Auffahrt ab Le Mont-Dore
überwindet einen Höhenunterschied von zweihundertachtzehn Metern
mit Hilfe von drei Kehren mit einer Durchschnittssteigung von etwas
mehr als drei Prozent, die Auffahrt ab Orcival (888 m) steigt
um dreihundertachtzig Meter mit durchschnittlich fünf Prozent an.
Eine weitere Auffahrmöglichkeit ist die D80a ab Rochefort-Montagne
(860 m), die auf zehn Kilometern vierhundertacht Meter mit im
Schnitt viereinhalb Prozent ansteigt. In Radsportkreisen wurde der
Col de Guéry durch die Frankreich-Rundfahrt Tour
de France bekannt, die den Scheitel erstmals im Jahr 1967 überquerte
(Südauffahrt). Weitere Auffahrten - aus dem Norden - folgten in
den Jahren 2020 und 2023 mit
Bergwertungen der 3. Kategorie.
Nach der Überfahrt über den Col de la Croix Morand
erreichen wir auf der D996 bei dem oberhalb von Le Mont-Dore auf
tausendzweihundert Metern Höhe gelegenen Weiler Le Barbier den Abzweig der D983.
Mit Blick auf den "Puy
Gros" (1.485 m) folgen wir den Richtungsschildern "Col de
Guéry" und "Rochefort-Montagne" und fahren rechts
abbiegen auf die "Route
du Barbier" genannte Bergstraße auf.
Die perfekt asphaltierte und
durchgängig zweispurige Route du Barbier verliert hinter dem Abzweig
zunächst leicht an Höhe...
... und beginnt danach mit niederen einstelligen Prozentwerten mit
dem Anstieg. In diesem Abschnitt besteht Erdrutsch- und Steinschlaggefahr!
Durch zwei Kehren im Bergwald "Bois de Cheneau",
einen dem "Ruisseau de l'Enfer" zustrebenden namenlosen
Gebirgsbach und über die Grenze
zwischen den Gemeinden Mont-Dore und Saulzet-le-Froid hinweg...
... erreicht
die Passstraße das auf tausendzweihundertfünfzig Metern Höhe am Südufer
des Lac de Guéry gelegene Hotel-Restaurant "Auberge
du Lac de Guéry". Das ehemalige Fischereianwesen wurde
zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem Hotelbetrieb um- und
ausgebaut.
Mit Blick auf den "Trioulérou"
(1.395 m) und den "Puy Corde" (1.484 m) steigt
die Route du Barbier dann...
... zum Westufer des
Lac de Guéry an, dem sie dann über die Grenze zur Gemeinde Orcival
hinweg etwa achthundert Meter folgt. Der zwischen dem "Massif Banne
d’Ordanche" und dem "Massif Aiguillier" eingebettete
höchstgelegene See der Auvergne
entstand durch einen urzeitlichen Lavastrom, der den heute "Ruisseau
des Mortes du Guéry" genannten Gebirgsbach blockierte. In der Neuzeit wurde der Wasserspiegel
durch einen kleinen Staudamm erhöht.
Am Nordende des Sees
kündigt ein Richtungsschild den Abzweig der D80 nach Rochefort-Montagne
an.
Vorbei an dem unterhalb
des Scheitels stehenden Passschild des Col de Guéry und dem Abzweig
der D80 ...
... passiert die in Richtung
Clermont-Ferrand weiterführende D983 einen knapp unterhalb der Passhöhe
gelegenen großen Wanderparkplatz...
... und steigt dann zum Hochpunkt der Strecke und zum Aussichtspunkt Roches Tuillières
et Sanadoire
an, der wegen des schönen Ausblicks auf die beiden Vulkanfelsen "Tuillières"
(1.288 m) und "Sanadoire" (1.290 m) gerne besucht
wird, bei dem wir wegen der schlechten Sichtverhältnisse keinen
Fotostopp einlegen.
In der Folge senkt sich
die Passstraße mit niederen einstelligen Prozentwerten...
... in den Westhang des "Puy de l'Ouire"(1.509 m),
in dem sich das Gefälle auf bis zu acht Prozent erhöht.
Entlang mehrerer schroffer
Felsen...
... wird dann eineinhalb
Kilometer hinter dem Col de Guéry der Abzweig der D27 in den sieben
Kilometer entfernten und dreihundertfünfzig Meter tiefer gelegenen
Wallfahrtsort Orcival erreicht. Wir bleiben auf der in Richtung Clermont-Ferrand
weiterführenden D983 und wundern uns: Direkt am Abzweig zeigt ein
rechts der Straße stehendes blaues Hinweisschild an, dass der hinter
uns gelegene Pass Col de Guéry geöffnet ist.
Hinter dem Abzweig steigt
die D983 mit bis zu zehn Prozent an, ...
... durchquert den Bergwald
"Forêt Domaniale de Guéry"...
... und passiert bei
dem - da Montag - leider geschlossenen Café
du Lac Servières die gegenüber abzweigende Zufahrt zum nahen
Kratersee Lac
de Servières.
In der Folge dreht die
D983 nach Osten, quert im Bergwald "Forêt de Bessat" den
Nordabfall des "Puy d'Augère" (1.243 m) und passiert
den Abzweig der D562 nach Vernines und Aurières.
Eineinhalb Kilometer
weiter überquert die Departementstraße in einer Linkskehre den "Ruisseau
de Chevalard"...
...
und erreicht hundert Meter weiter den Abzweig der D74 nach Saulzet-le-Froid.
Dahinter läuft die nun
"Route
du Lac de Servières" genannte D983 durch Weideland auf eine für die
Auvergne typische Vulkankette zu, ...
... passiert den Weiler
La Maison Bleue...
... und erreicht schließlich
bei Randanne die Nationalstraße N89, die über den Col de la Ventouse
auf Clermont-Ferrand zuläuft.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-de-guery-orcival
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.