Lage: |
Alpen, Frankreich, Chablais-Alpen, Savoyen, Haute Savoie |
Talorte: |
Bellevaux und Saint-Jeoire |
Streckenlänge |
3 km ab Bellevaux und 13 km ab Saint-Jeoire |
Maximale Höhe: |
1.027 m |
Maximale Steigung: |
6 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Der Col de Jambaz liegt südlich
des Genfer Sees oberhalb von Bellevaux (910 m)
und
Saint-Jeoire (580 m)
im Zentrum der Chablais-Alpen. Über seinen zwischen dem "Mont
Riond" (1.212 m) im Norden, dem "Tête des Brottey"
(1.302 m) im Süden und dem "Montagne d'Hirmentaz"
(1.607 m) im Südwesten gelegenen Scheitel verläuft die Départementstraße
D26, die von Thonon-les-Bains im Nordwesten kommend über Saint-Jeoire
nach Marignier im Süden führt. Die "Route de Saint Jeoire"
genannte Nordauffahrt ab Bellevaux überwindet 120 Höhenmeter
mit im Schnitt dreieinhalb Prozent. Die vier Kilometer lange Südauffahrt
"Route du Col de Jambaz" ab Mégevette (885 m) steigt
etwa 150 Höhenmeter bei einer Durchschnittssteigung von knapp
vier Prozent an. Der Col de Jambaz kann auch aus dem Westen über die
D32 erreicht werden, die
bei Les Mouillés eine Höhe von
1.120 Metern erreicht und die sich dann zu dem noch eineinhalb Kilometer
entfernten Scheitel hin absenkt.Benannt
ist der Übergang nach dem dreihundert Meter östlich des Scheitels
gelegenen Weiler "Jambaz de Là".
Vom Col
de Terramont kommend erreicht man auf der Départementstraße
D22 beim Weiler "Chez Favier" auf 1.100 Metern
Höhe den Abzweig der D32 nach Saint-Jeoire.
Wir verlassen hier die "Route du Col de Terramont" und
folgen rechts abbiegend der "Route des Montagnes" genannten
D32, um über den Col de Jambaz und durch Saint-Jeoire zu unserem
Hotel bei Bonneville an der Arve zu fahren.
Über den Gebirgsbach "La
Follaz" hinweg steigt die gut ausgebaute D32 in nordöstlicher
Richtung mit etwa fünf
Prozent...
... zum Abzweig der D342
zur Skistation Hirmentaz an, ...
... dreht dreihundert Meter weiter am Abzweig der "Route de
la Côte" zu den Siedlungen "La
Côte" und "Les Pontets" durch eine 90-Grad-Kurve
nach Süden...
... und erreicht nach zwei Kilometern bei dem auf 1.120 Metern Höhe
gelegenen Langlaufzentrum "Foyer de Fonds des Mouilles"
des Skigebietes
Hirmentaz den Ortseingang des zur Gemeinde Bellevaux gehörenden
Dorfes "Les Mouilles", in dem die Route des Montagnes
ihren Hochpunkt erreicht.
Dahinter senkt sie sich durch den kleinen Ort, passiert einige wenige
Appartementhäuser sowie die rechts
der Straße stehenden hölzernen Talstationen der Skilifte
"Mouilles" und "Souffles", ...
... quert in der Folge
mit leichtem Gefälle den Westhang des Mont Riond...
... und schwingt dann
fast eben durch das Tal des
Gebirgsbaches "Le Risse", der südöstlich von Saint-Jeoire
in den Fluss "Le Giffre" mündet.
Eineinhalb Kilometer
hinter dem Ortsausgang von Les Mouilles läuft die D32 dann auf
den Scheitel des Col de Jambaz zu, auf dem sie in die
von Bellevaux (links) heraufkommende und nach Mégevette und Saint-Jeoire
weiterführende D26 einmündet.
Auf der Westseite des
Col de Jambaz wurde ein kleiner Parkplatz angelegt. Ein kleines
braunes Passschild steht zwischen einer großen Reklametafel und dem
Wegweiser auf der Südseite des Scheitels. Dahinter erhebt sich der
bei Kletterern beliebte Felsgrat "Rochers de la Mortaz" mit
den Gipfeln "Sur la Pointe" (1.657 m) und "Le Bry"
(1.613 m).
Wir verlassen den Scheitel
in südlicher Richtung und folgen der zunächst nur leicht
abschüssigen "Route du Col de Jambaz"...
... entlang dem steinschlaggefährdeten
Westabfall des Tête des Brottey.
Dahinter senkt sich die Passstraße
durch Natursteinmauern gesichert in das dünn besiedelte und großteils
bewaldete Tal des Gebirgsbaches "Le
Risse".
Vier Kilometer hinter
dem Col de Jambaz erreicht die D26 auf neuem Asphalt den Ortseingang von Mégevette.
Das Hochtal mit der heute
etwas
mehr als
sechshundert Einwohner zählenden Gemeinde wurde bereits im Mittelalter
besiedelt. Die hinter dem Kreisverkehr links der D26 stehende und
von Bäumen verdeckte Kirche Saint-Nicolas wurde
im Jahr 1880 fertig gestellt und ersetzte einen zu klein gewordenen
Vorgängerbau. Früher lebte man hier von der Land- und Forstwirtschaft,
heute setzt man hier auch auf den Tourismus: Das Skigebiet
Mégevette bietet seinen Besuchern vor allem Langlaufpisten und
Tracks für Schneeschuhwanderungen an.
Kurz vor dem südlichen
Ortsausgang von Mégevette verengt sich die D26 für wenige Meter...
... und folgt dann als
"Route de la Vallée du Risse" der westlichen Talseite
des Risse-Tals.
Vorbei an den Weilern
"La Culaz Derrière" und "La Culaz Devant" sowie
einem rechts der Straße für Besuche der Grotte
de Mégevette angelegten Schotterparkplatz läuft die "Route
du Risse" dann durch weit gezogene Kurven und mit Blick auf
die sich jenseits von Saint-Jeoire erhebenden Gipfel von "Le
Môle" (1.863 m) und "Grand Château" (1.199 m)...
... auf die senkrechten...
... und teilweise stark
überhängenden
Felswände des sich schluchtenartig verengenden Risse-Tals zu.
Dahinter passiert die
D26 den Weiler Amoulin und erreicht vier Kilometer hinter Mégevette
den Ortseingang von Onnion in der gleichnamigen Gemeinde.
Der auf 790 Metern Höhe zwischen dem Brasses-Massivs mit der "Pointe des Brasses"
(1.503 m) im Westen und der "Haute Pointe" (1.958 m)
im Osten gelegene Ort hat knapp achthundert Einwohner
und wird vom Turm der in den 1820er Jahren erbauten Kirche Saint-Maurice
überragt.
Hinter Onnion senkt sich
die D26 auf ein Waldstück zu, ...
... in dem weitere schroffe Felsen
passiert werden. Und während der Gebirgsbach Risse etwa einhundert
Meter unterhalb der Straße durch das immer enger werdende Tal fließt,
...
... läuft die nun "Route
de Pouilly" genannte D26 auf einen engen Tunnel zu, durch den wir
wie durch ein Eingangstor...
... in den Westhang der
vom Risse gegrabenen klammartigen und bei Anglern beliebten Schlucht
"Gorges
du Risse" einfahren, deren spektakuläre Überhänge durch riesige Stahlnetze
gesichert sind.
Nach etwa fünfhundert
Metern weitet sich das Vallée du Risse dann wieder. Entlang der
südöstlichen Felsabstürze des 1.459 Meter hohen "La Joux"....
... wird dann in Pouilly
die unterhalb des 708 Meter hohen "Le Turchon" gelegene
Chapelle
du
Turchon erreicht. Das kleine Gotteshaus wurde im Jahr 1659 errichtet,
weil hier ein verheerender Erdrutsch zum Stillstand gekommen war, der zahlreiche
Häuser von Pouilly zerstörte. Die ursprünglich dem Heiligen Joseph
geweihte Kapelle ist heute auch unter dem Namen "Chapelle Notre
Dame du Bon Secours" bekannt. Unmittelbar hinter der Kapelle
erreicht die D26 den Ortseingang...
... des Talortes Saint-Jeoire,
wo sie in die D907A einmündet, auf der wir in das Zentrum der etwa
dreieinhalbtausend Einwohner zählenden Gemeinde fahren, um über
Marignier in unser Quartier in Bonneville zu gelangen. Alternativ
bieten sich ab Saint-Jeoire auch Touren zu den Pässen Col de la
Ramaz, Col de la Savoliere, Col des Gets oder Col de Chatillon an.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-de-jambaz-thonon-les-bains
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.