Lage: |
Alpen, Frankreich, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Massif de l'Esterel |
Talorte: |
Fréjus (SW) |
Streckenlänge: |
4 km ab Ortsausgang von Fréjus |
Maximale Höhe: |
199 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Der 195 Meter hohe Col de
l'Auriasque liegt nur zehn Kilometer vom Mittelmeer
entfernt im Massif de l'Esterel der Seealpen. Über seinen westlich
des 451 Meter hohen "L'Aigre" gelegenen Scheitel
führt ein Teil der früheren Nationalstraße N7 nach Cannes, die
bei Millionen Urlaubern aus dem Großraum Paris als Ferienstraße
"Route des Vacances" beliebt und wegen langer Staus und vieler
Unfälle gefürchtet war. Der zur Departementstraße herabgestufte
und als DN7 genummerte Abschnitt der Route des Vacances verbindet
Saint-Maxime-la-Sainte-Baume mit Fréjus im Departement
Var und führt von dort über den Col de l'Auriasque, den Col du Testanier,
den Col du Logis de Paris sowie die Grenze zum Departement Alpes-Maritimes
nach Mandelieu-la-Napoule und Cannes an der Côte d'Azur.
Die Auffahrt ab Fréjus steigt um knapp 120 Höhenmeter mit einer
Durchschnittssteigung von 4,5 Prozent an.
Vom Col du Bougnon
kommend erreichen wir auf der Departementstraße D8 die Stadt Fréjus
an der Côte d'Azur. Um uns den starken Verkehr der knapp sechzigtausend
Einwohner zählenden "Stadt der Kunst und Geschichte" zu
ersparen, umfahren wir das Zentrum und erreichen im Westen die Departementstraße
DN7, auf der wir zum Kreisverkehr neben dem "Parc Aurélien" gelangen, in dem wir durch die zweite Ausfahrt auf die deutlich weniger befahrene D37 auffahren.
Die nach Norden
führende D37 passiert die Ortsteile Bellevue und Saint-Pons und
läuft auf die Autobahn A8 zu. Den Kreisverkehr kurz
vor der Autobahn verlassen wir durch die erste Ausfahrt...
... und folgen der nach Osten
drehenden "Route du Gargalon", ...
... die nach fünfhundert
Metern ein antikes Aquädukt
passiert. Die Römer versorgten ihre neu gegründete Siedlung "Forum
Julii" über die in der zweiten
Hälfte des 1. Jahrhunderts innerhalb von nur zwanzig Jahren
gebaute und insgesamt 42 Kilometer
lange Wasserleitung, die mit Hilfe von 36 Aquäduktbrücken
das Reyran-Tal und die Ebene Sainte-Croix durchquerte.
Ein Kilometer hinter dem Aquädukt erreicht die Route du Gargalon
einen Kreisverkehr der aus dem Zentrum von Fréjus kommenden DN7,
auf die wir wieder auffahren.
Die "Route de Cannes" genannte DN7 verlässt den Kreisel
durch die dritte Ausfahrt, steigt dann am nördlichen Ortsausgang
von Fréjus vorbei mit bis zu acht Prozent an und überquert in einer
weiten Linkskurve den Gebirgsbach "Le Gargalon", der am
Nordrand von Fréjus in den "Reyran" mündet.
Dahinter wird die Landschaft rauer: Die DN7 passiert die
beiderseits der Straße gelegenen Steinbrüche
eines Kies- und Betonwerkes...
... und steigt dann -
durch Betonmauern gegen Abstürze in das Tal des dreißig Meter tiefer
fließenden Le Gargalon gesichert - ...
...dem mediterranen Stadtwald
von Fréjus entgegen.
Die Route de Cannes überquert
nun mehrere im Sommer trockene Zuflüsse des Gargalon...
... und steigt dann durch
zügig zu durchfahrende Kurven...
... dem Passschild des
Col de l'Auriasque entgegen. Hier oben wurde links der Straße der
nicht asphaltierte Wanderparkplatz "Bucle de l'Esquine"
angelegt: Entlang der Nordwestabhänge des Estérel-Masssivs wurden
mehr als fünfzig Kilometer Wanderwege angelegt. Wegen der hohen
Brandgefahr darf das ausgedehnte Waldgebiet jedoch nur tagsüber
betreten werden. Neben der ganzjährigen Nachtsperre wird es durch
die Forstbehörde auch bei aufkommenden Starkwinden gesperrt. Warum
das auf knapp zweihundert Metern Meereshöhe stehende Passschild
mit 248 Metern eine viel zu große Höhe angibt erschließt sich
uns ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Col de l'Auriasque als
Pass bezeichnet wird, denn von hier aus steigt die DN7 in Richtung
Col du Testanier und
Col du Logis de Paris weiter an.
Weitere
Infos:
https://veloviewer.com/segment/7448291
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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