Lage: |
Pyrenäen, Frankreich, Pyrénées Orientales, Okzitanien, Katalanische Pyrenäen |
Talorte: |
Céret (NW) und Las Illas (SO) |
Streckenlänge: |
10 km ab Céret und 11 km ab Las Illas |
Maximale Höhe: |
860 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Der Col de la Brousse (auch als
Coll de la Brossa bekannt) liegt in den französischen
Pyrénées Orientales etwa drei Kilometer Luftlinie von der Grenze
zu Spanien und gut fünfundzwanzig Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Über seinen zwischen
dem Massif du Canigou im Westen und dem Massif des Albères im
Osten auf 860 Metern Höhe
gelegenen Scheitel führt die "Route de Fontfrede" genannte
Departementstraße D13F, die Las Illas (535 m)
im Tal des "Ribera de les Illes" mit Céret (140 m)
im Tal des "Le Tech" verbindet. Die elf Kilometer lange Südauffahrt
ab Las Illas überwindet den Höhenunterschied von dreihundertfünfundzwanzig
Metern mit einer Durchschnittssteigung von etwa vier Prozent, die
etwas kürzere
Nordwestauffahrt ab Céret steigt siebenhundertzwanzig Höhenmeter mit
im Schnitt sieben Prozent an. Beide Auffahrten haben ein Steigungsmaximum
von zwölf Prozent.
Wir starten die Auffahrt zum
Col de la Brousse in Maureillas (katalanisch: Morellàs)
im Tal des "Rivière
de Maureillas" und fahren auf den Departementstraßen D13
/ D13f über Las Illas zu dem auf 710 Metern Höhe gelegenen
Scheitel des Col
de Mirailles, auf dem wir einen kurzen Fotostopp einlegen.
Hinter dem Passschild des "Mirailles" beginnt der zweieinhalb
Kilometer lange Anstieg zum Col de la Brousse.
Die schmale, durchgängig asphaltierte
und
kaum befahrene Route de Fontfrede
steigt zunächst mit sechs bis sieben Prozent durch den zwischen dem "Pic Mirailles" (725 m) und dem "Pic
de Bolaric" (1.031 m) gelegenen Bergwald "Forêt Communale de Céret" an.
An zwei Stellen der Auffahrt
ist für Zweiradfahrer Vorsicht angesagt:
Hier ersetzen neue, die Straße unterquerende Wasserabläufe
die früheren Querrinnen und der Asphalt ist noch nicht wieder hergestellt.
Je näher wir dem Hochpunkt der Passstraße kommen, desto steiler
geht es bergauf: Im Schlussanstieg werden kurzzeitig zwölf Prozent
erreicht. Nach etwas mehr als zwei Kilometer hinter dem Col de Mirailles
warnt ein Verkehrszeichen vor einer gefährlichen Kreuzung...
... und kurz darauf sehen wir dann den Scheitel des Col de la Brousse vor
der Motorhaube unseres Mazda-Roadsters, auf dem zwei Radsportler
ein Passfoto schießen.
Das Passschild des Col
de la Brousse nennt eine Höhe von 860 Metern.
Durch seine Lage mitten
im Wald ist die Aussicht auf die Ausläufer des Massif du Canigou eingeschränkt. Rastmöglichkeiten gibt es hier oben nicht, weshalb
wir nach einem kurzen Plausch mit den Radlern weiterfahren.
Die auf dem Scheitel
links abzweigende und schlecht asphaltierte Nebenstraße führt zunächst
zur Stéle des Évadés de France, die den Weg der
französischen Widerstandskämpfer während des Zweiten Weltkrieges
zur Befreiungsarmee in Spanien markiert und endet dann bei einem
Wanderparkplatz unterhalb des "Pic de Fontfrède" (1.093 m). Die
Passstraße D13f zweigt auf dem Scheitel rechts ab...
... und senkt sich mit
zunächst fünf bis sechs Prozent
in Richtung des zehn Kilometer
entfernten und sporadisch zu sehenden Talortes Céret.
Vorbei an den Felsen
im Nordabhang des Pic de Fontfrède (1.093 m)...
... senkt sich die schmale
Straße
dann mit einem Gefälle von bis zu zwölf Prozent durch den Bergwald...
... und überquert dabei drei Gebirgsbäche, die dem "La
Nagaredo" zufließen.
Auf einer Höhe von siebenhundert Metern passiert die D13f deutlich
flacher verlaufend eine große
Lichtung, auf der links der Straße von Bäumen verdeckt die Unterkunftsmöglichkeit
Mas
Soubiranne liegt. Kurz vor dem nächsten Waldstück wird der nicht ausgeschilderte "Col d'en Llemosi"
überquert...
... und vierhundert Meter
weiter die rechts abzweigende Zufahrt zu dem Landgut Mas
Companyó.
In der Folge senkt sich
Bergstraße durch Natursteinmauern gesichert entlang dem Südwestabfall des "Pic de la Garsa" (675 m)...
... und bietet dabei
mehrfach schöne Ausblicke auf die Ausläufer des Massif du Canigou.
Vier Kilometer hinter
dem Col de la Brousse passiert die Departementstraße das an einer Linkskehre gelegene,
verlassen aussehende "Mas de la Maura"...
... und läuft dann -
nun "Route de la Forêt" genannt - auf eine gut einsehbare
Rechtskehre zu.
Steinschlaggefährdet
und durch stählerne Leitplanken gesichert geht es dann mit um die
fünf Prozent...
... hinunter zu der auf
dreihundertachtzig Metern Höhe gelegenen oberste Kehre einer Vierergruppe.
Hier lohnt sich ein Fotostopp,
...
... denn von der Holzbank
hat man einen tollen Ausblick auf den Talort Céret und das Tal des
Le Tech.
Hinter dem Aussichtpunkt
senkt sich die Route de la Forêt durch die drei unteren Kehren,
...
... passiert dann auf
zweihundertachtzig Metern Höhe die ersten Häuser von Céret mit dem
Hotel "La Chataigneraie"...
... und erreicht gut
neun Kilometer hinter dem Col de la Brousse den Ortseingang von
Céret.
Dahinter folgen wir der
D13f in das Zentrum, in dem die Passstraße
in die D618 einmündet...
... und entlang der "Avenue
Francesc Irla" erreichen wir den südlichen Aufgang zur Brücke "Pont
du Diable", ein absolutes Muss, wenn man die Kleinstadt Céret besucht. Da wir
hier keine Parkmöglichkeit finden, ...
... fahren wir auf die D115
auf. Parallel zur Eisenbahnbrücke "Pont ferroviaire de
Céret" überqueren wir auf der Straßenbrücke "Pont Neuf" den Le Tech
und stellen unseren Roadster auf dem Besucherparkplatz am nördlichen
Brückenkopf ab, von dem die historische Brücke schnell zu Fuß erreicht
werden kann.
Die in den Jahren 1321
bis 1341 während der Herrschaft der Könige von Mallorca erbaute
und Pont du Diable genannte Steinbogenbrücke ist
ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst: Die seit Mitte des 19. Jahrhunderts
unter Denkmalschutz stehende, zweiundzwanzig Meter hohe "Teufelsbrücke" überquert den Fluss Tech mit einem einzigen Bogen, dessen Spannweite
fünfundvierzig Meter beträgt. Der Name der Brücke geht auf die Sage zurück,
dass der Teufel selbst sie in nur einer Nacht erbaut habe.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-de-la-brousse-las-illas
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.