Lage: |
Frankreich, Zentralmassiv, Auvergne-Rhône-Alpes, Monts Dore Gebirge |
Talorte: |
Le Mont-Dore (W) und Chambon-sur-Lac (O) |
Streckenlänge: |
6 km ab Le Mont-Dore und 10 km ab Chambon-sur-Lac |
Maximale Höhe: |
1.451 m |
Maximale Steigung: |
10 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2024 |
Der Col de
la Croix Saint-Robert ist ein Gebirgsübergang im Departement Puy
de Dôme der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Über seinen zwischen
dem "Puy de l'Angle" (1.738 m) im Norden und dem
"Roc de Cuzeau" (1.737 m) im Süden auf 1.451 Meter
Höhe gelegenen Scheitel führt die Departementstraße D36. Sie verbindet den
Wintersportort Le Mont-Dore (1.050 m) im Tal der Dordogne mit
La Guièze in der Gemeinde Chambon-sur-Lac (890 m) am Fuß des
zum Zentralmassiv (franz.:
Massif Central) gehörenden Massif du Sancy.
Die Westauffahrt ab Le Mont-Dore überwindet den Höhenunterschied
von etwas mehr als vierhundert Metern mit Hilfe von sieben Kehren und
einer Durchschnittssteigung von knapp über sechs Prozent, die Ostauffahrt
ab Chambon-sur-Lac steigt über die D996, D636 und die D36 um etwas
mehr als fünfhundertsechzig Meter mit durchschnittlich fünfeinhalb
Prozent an. Die Maximalsteigung von zehn Prozent befindet sich etwa
ein Kilometer oberhalb von Le Mont-Dore. In Radsportkreisen wurde der
Col de la Croix Saint-Robert durch die Frankreich-Rundfahrt Tour
de France bekannt, die die Westauffahrt des Passes in den Jahren
2011 und 2023 mit Bergwertungen der Zweiten Kategorie im Programm
hatte und die für 2025 eine Auffahrt über die Ostauffahrt plant.
Wir erreichen den Ortseingang
des Talortes Le Mont-Dore auf der Departementstraße D996.
Über die "Avenue de la Bourboule"
und in der Folge "Avenue des Belges" genannte D996, die
nachfolgende, als "Avenue Wilson" ausgeschilderte D130 sowie die "Avenue
Michel Bertrand" fahren wir in das Zentrum des etwa tausendzweihundert
Einwohner zählenden Wintersportortes, dessen Thermalquellen bereits
die Gallier und Römer nutzten. In dem im frühen 19. Jahrhundert
erbauten Kurhaus werden asthmatische und rheumatische Erkrankungen
behandelt. Auf dem "Place Charles
de Gaulle" passieren wir das Postamt und die von dem Architekten
Aymon Mallay im neugotischen Stil geplante und im Jahr 1855 geweihte Église
Saint-Pardoux.
An der Südseite des Platzes
beginnt die "Rue Meynadier", der wir vorbei am "Grand
Hotel" und dem Casino von Le Mont-Dore
dreihundert Meter folgen, um über die links abzweigende "Rue
Duchatel"...
... die "Avenue Georges
Clemenceau" zu erreichen, in die wir rechts abbiegen. Mit mittleren
einstelligen Prozentwerten ansteigend läuft die mit zunehmender
Höhe schmaler werdende Straße...
... vorbei am Hotel "La Grande Cascade" auf den vor der
Brücke über den "Ruisseau de la Grande Cascade" gelegenen
Abzweig der D36 zu, die über den Col de la Croix Saint-Robert in das fünfundzwanzig
Kilometer entfernte Besse führt.
Mit bis zu sieben Prozent ansteigend passiert die zunächst "Route de Besse"
genannte Bergstraße dann den Appartementkomplex "Résidence Jean d'Aven",
bei dem die ersten beiden Kehren zu durchfahren sind, ...
... hinter denen der südöstliche
Ortsausgang von Le Mont-Dore erreicht wird.
In der Folge durchquert die
Route de Besse...
... den Bergwald an dem teilweise
schroffen und steinschlaggefährdeten Westabhang des "Puy
de Barbier" (1.703 m)...
... und erreicht durch
eine weitere Kehre ein Plateau mit Weideflächen. Der Name der Passstraße ändert
sich nun in "Route
de l'Angle".
Auf der Hochfläche zweigt
die Zufahrt
zum Bauernhof und Gasthaus Auberge
Ferme de l'Angle ab. Vorbei an dem rechts der Fahrbahn
stehenden blauen Hinweisschild, das die Befahrbarkeit des Passes
signalisiert, ...
... durchquert die D36
die Almwiesen auf dem Hochplateau und passiert fünfhundert Meter
weiter die Zufahrt zu dem auf knapp dreizehnhundert Metern Höhe
im Parc naturel régional des Volcans d'Auvergne
gelegenen Campingplatz Domaine
de la Grande Cascade. Der Name des über neunzig Stellplätze
sowie Chalets und Hütten verfügenden Platzes geht auf den nahe gelegenen
Wasserfall "Grande
Cascade" zurück, der sich zweiunddreißig Meter in die Tiefe
stürzt und dessen Wasser als "Ruisseau de la Grande Cascade"
der jungen Dordogne zufließt.
Durch vier Kehren und mit um die sechs Prozent steigt die D36 dann
durch ein Waldstück an.
Wie bei vielen anderen
Bergstraßen wurden seitlich der Fahrbahn Infoschilder für Radsportler
aufgestellt, die die verbleibende Entfernung zum Scheitel, die aktuelle
Höhe und die Durchschnittssteigung des nächsten Kilometers angeben
(hier: Restentfernung 2,2 Kilometer, Höhe 1.350 Meter und 6,5 Prozent
Steigung).
Auf den letzten beiden Kilometern bis zum Hochpunkt quert die Passstraße
mit schönen Ausblicken auf die erloschenen Vulkane des Sancy-Massivs
den Westabfall des "Puy de
Mareilh" (1.566 m). Die auf dem Asphalt verblassenden
Schriftzüge sind ein Relikt der Überfahrt während der 10.
Etappe der Tour-de-France im Vorjahr.
Auf tausendfünfhundert
Metern Höhe zweigen beiderseits der D36 Wirtschaftswege
zu Almgebäuden ab. Hier beginnt...
... der knapp fünfhundert
Meter lange und nur noch drei Prozent steile Schlussanstieg durch
die Hochalmen in der Senke zwischen dem "Puy de l'Angle" im Norden und dem "Roc de Cuzeau"
im Süden.
Sechs Kilometer hinter
Le Mont-Dore wird dann das kurz vor dem Scheitel stehende Passschild
des Col de la Croix Saint-Robert passiert. Dafür, dass wir während
der Auffahrt weder Autos noch Motorräder sondern nur zwei Radsportler
sahen, ist der Scheitelparkplatz erstaunlich gut besucht.
Über den Scheitel verläuft
die Grenze zwischen den Gemeinden Le Mont-Dore und Lac de Chambon.
Zwei Schilder machen hier darauf aufmerksam, dass wir nach "Besse-Cézailler-Sancy"
im "Pays-des-Lacs-et-des-Volcans", dem Land der Seen und
Vulkane sind. Da die Aussicht auf der in einer Senke
gelegenen Scheitelhöhe eingeschränkt ist, rollen wir...
... dreihundert Meter
weiter und stoppen unseren MX-5 am Abzweig eines Feldweges.
Von hier hat man
eine schöne Aussicht auf den Talort Chambon-sur-Lac mit dem sechzig
Hektar großen Lac
Chambon und die dahinter aufragende Puy-Bergkette im Regionalen
Naturpark der Vulkane der Auvergne.
Sechshundert Meter weiter erreicht die nun "Route de la Croix
Saint-Robert" genannte D32 die durch stählerne Leitplanken
gesicherte oberste Kehre der Ostauffahrt, ...
... hinter der es mit
einem Gefälle von bis zu acht Prozent hinunter in Richtung La Guièze,
Serrette
und Chambon-sur-Lac geht.
Während der Talfahrt
hat man schöne Ausblicke in das Tal des "La Couze Chambon"...
... und auf die erloschenen
Vulkankegel des Massif du Sancy, darunter der "Puy de Sancy"
(1.885 m) und der "Puy Jumel" (1.430 m).
Gut fünf Kilometer hinter
dem Scheitel passiert die D36 auf tausendeinhundertdreißig
Metern Höhe eine Fußgängerbrücke...
... und erreicht zweihundert Meter weiter die in einer Rechtskurve oberhalb des Weilers La
Guièze abzweigende D636 nach Chambon-sur-Lac,
auf die wir auffahren.
Mit mittleren einstelligen
Prozentwerten senkt sich die "Route de Sarraveille" genannte
Departementstraße...
... kilometerlang von
Ginsterbüschen begleitet durch das Weideland...
... und erreicht auf tausend Metern Höhe den
Campingplatz
von Serrette.
Unterhalb von Serrette
passiert die Passstraße einige Felsen des "Montagne de Sarveille"...
... und senkt sich dann
mit bis zu acht Prozent hinunter...
... zur Einmündung in
die von Chambon-sur-Lac heraufkommende D996. Wir biegen hier der
Ausschilderung "Bressouleille" folgend links ab und touren
auf der "Route de
la Croix Morand" Bergstraße zu dem etwas
weiter nördlich gelegenen und parallel zum Col de la Croix Saint-Robert verlaufenden
Col de la Croix Morand.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-de-la-croix-saint-robert-mont-dore
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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