Lage: |
Pyrenäen, Frankreich, Pyrénées-Atlantiques, Nouvelle-Aquitaine |
Talorte: |
Lanne-en-Barétous (N) und Sainte-Engrâce (W) |
Streckenlänge: |
19 km ab Lanne-en-Barétous und 16 km ab Sainte-Engrâce |
Maximale Höhe: |
1.438 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Mai 2024 |
Den Col
de la Hourcère (baskisch: Murkhuillako
Lépoua) findet man
in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine an der Nordseite
der Pyrénées-Atlantiques nahe der Grenze zu Spanien.
Über seinen zwischen dem "Izarbe"
(1.559 m) im Westen und dem "Pénalarque" (1.481 m)
im Südosten gelegenen Scheitel führt die Departementstraße D632, die von Lanne-en-Barétous
(320 m) im Tal des Vert de Barlanès kommend zum Col de Suscousse
führt. Dort mündet sie in die D113, die Sainte-Engrâce (626 m)
im Tal des
Ühaïtxa erreka über den Col de Suscousse hinweg mit dem Col de Soudet verbindet.
Die sechzehn Kilometer lange Westauffahrt ab Sainte-Engrâce überwindet
einen Höhenunterschied von achthundertzwölf Metern mit einer Durchschnittssteigung
von fünf Prozent. Die drei Kilometer längere Nordauffahrt ab Lanne-en-Barétous
steigt tausendeinhundertachtzehn Meter mit im Schnitt knapp sechs
Prozent an. Der Col
de la Hourcère ist besonders bei Radsportlern bekannt: Die Tour
de France hatte ihn in den Jahren 1995 und 2020 im Programm,
die 14. Etappe der Vuelta a España
führte 2023 über den Scheitel.
Vom Col
de Soudet (1.540 m) kommend erreichen wir auf der D113
den in einer Senke gelegenen Col de Suscousse
(1.216 m), von dem aus sich die Departementstraße durch eine
Linkskurve hinunter
Richtung Sainte-Engrâce im Tal des
"Ühaïtxa erreka" absenkt. Wir fahren auf die hier abzweigende
und direkt mit bis
zu acht Prozent ansteigende D632 auf, ...
...
die über den nahen Col de la Hourcère und vorbei
an dem kleinen nordischen Skigebiet Issarbe/Izarbe kehrenreich in den Talort Lanne-en-Barétous im Tal des "Vert de Barlanès" führt. Die "Chemin de Hurixuri"
genannte Passstraße steigt oberhalb der D113...
... dem Mischwald der "Serre
de Bénou" entgegen,
durch den sie sich weiter bergauf windet. Auf tausenddreihundert
Metern Höhe passiert man dann eine Holzhütte, bei der die noch vier Kilometer
entfernte Skistation
Issarbe/Izarbe angekündigt wird.
Hinter der Hütte verengt sich
die D632 spürbar. Siebenhundert Meter weiter wird die nicht ausgeschilderte Passhöhe "Burzabal"
(1.325 m) passiert und kurz dahinter bleibt der Bergwald zurück.
Der Chemin de Hurixuri überquert nun die Grenze zwischen den Gemeinden
Sainte-Engrâce und Arette und steigt mit
schönen Aussichten ins Ühaïtxa-Tal...
... hinauf zu der vor dem Almauftrieb noch ungenutzten Hütte "Cabanne de Bénou" (1.385 m).
Danach
quert die D632 die steil abfallenden Hochalmwiesen am Südhang des
"Soum du Coutchet de Planté" (1.446 m), ...
... passiert eine weitere
Almhütte...
... und läuft auf den Bergrücken
des
"Pénalargue" (1.481 m) zu, den sie im Norden umgeht.
Fünfhundert Meter weiter
wird der unspektakuläre Col
de la Hourcère erreicht, hinter dem die Straße noch wenige Meter
geringfügig ansteigt.
Das links der Straße in einer asphaltlosen Ausweichstelle stehende
Passschild (Quelle:
www.climbfinder.com)
sieht man nur, wenn man auf der Nordrampe heraufkommt.
Hinter dem Col de la Hourcère windet
sich die nun "Route d'Issarbe"
genannte D632 fast eben...
... dem fünfhundert Meter
entfernten und auf etwa tausendvierhundertfünfzig Metern Höhe gelegenen
Langlaufskigebiet Issarbe / Izarbe entgegen, in
dem Wintersportlern mehr als dreißig Kilometer Loipen zur Verfügung
stehen.
Hier bietet sich das modern gestaltete Restaurant Le Grand Tétras
zu einem Boxenstopp an, das bei unserer Tour jedoch wegen Renovierungsarbeiten
geschlossen war.
Bei der unterhalb des
Le Grand Tétras gelegenen Erste-Hilfe-Station des Skigebietes dreht
die D632 in nördliche Richtung...
... und läuft auf die
oberste Kehre der Nordrampe zu, ...
... hinter der sie mit
Blick in das etwa achthundert Meter tiefer gelegene Tal des Vert de Barlanès...
... und durch hölzerne
Leitplanken gesichert die zweite Kehre erreicht.
Auf dem Weg ins Tal des
Gebirgsbaches "Arrec de Ritchole" folgen zwölf weitere
Kehren, ...
... die von oben gut
einsehbar sind.
Das maximale Gefälle
zwischen den Kehren beträgt vierzehn Prozent.
Durch ein letztes Steilstück...
... erreicht die Route
d'Issarbe das zwischen dem "Guetteguerre" (591 m)
im Westen und dem "Cambot" (627 m) im Osten eingebettete,
landwirtschaftlich geprägte Tal des "Vert de Barlanès",
...
... der elf Kilometer
hinter dem Col de la Hourcère auf einer Höhe von vierhundertfünfundsechzig
Metern mittels einer einspurigen Brücke überquert wird. Direkt
dahinter mündet der vom Weiler "Pipet" kommende "Chemin
Chin" in die Passstraße. Bei der Einmündung wurde für
Radsportler ein großes Schild aufgestellt, das für Radsportler den Beginn der Auffahrt
zum Col de
la Hourcère markiert. Es gibt eine Durchschnittssteigung von 8,8
Prozent an.
Die D632 folgt nun mit
leichtem Gefälle dem Gebirgsbach und erreicht mit Blick auf den bei Sportkletterern
beliebten Pic
d'Arguibelle (795 m) die ersten Häuser des Weilers Barlanès.
Die Departementstraße
windet sich durch die zu Lanne-en-Barétous gehörende Streusiedlung...
... und mündet im Westen
von Lanne-en-Barétous auf dreihundertzwanzig
Metern Höhe in die D918, die vom Col
d'Osquich kommend über Mauléon-Licharre nach Arette führt. Wir
biegen hier rechts ab, um über
Oloron-Sainte-Marie zu unserem empfehlenswerten
Quartier Le
Clos de Cinacle in Ogeu-les-Bains
weitertouren.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-de-la-hourcere-col-d-issarbe-barlanes
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.