Lage: |
Pyrenäen, Frankreich, Pyrénées Orientales, Kanton Les Pyrénées catalanes |
Talorte: |
Olette (O) und Mont-Louis (SW) |
Streckenlänge: |
24 km ab Olette über Ayguatébia und 7 km ab Mont-Louis über La Llagonne |
Maximale Höhe: |
1.866 m |
Maximale Steigung: |
10 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Der Col de la Llose (katalanisch:
Coll de la Llosa) liegt im westlichen Teil der historischen Grafschaft
Conflent der Pyrénées-Orientales. Über seinen
zwischen dem "Pic de la Tallada" (1.921 m) im Nordwesten
und dem "Puig de la Tossa" (2.034 m) im Südosten
auf 1.866 Metern Höhe gelegenen Scheitel führt die Departementstraße
D4C, die oberhalb von Mont-Louis (1.606 m) bei La Llagonne
(1.660 m) von der D118 abzweigt und hinter Ayguatébia (1.340 m)
in die D4 einmündet, die von Olette (636 m) im Tal des Flusses
Tête
über Railleu zum Col de Creu führt. Die Ostauffahrt ab Olette
steigt tausendzweihundertdreißig Höhenmeter mit im Schnitt fünfeinhalb Prozent
an, die Südwestauffahrt ab Mont-Louis überwindet
den Höhenunterschied von zweihundertsechzig Metern mit durchschnittlich knapp
vier
Prozent. Das Steigungsmaximum von zehn Prozent befindet sich auf
halben Weg der Südwestauffahrt zwischen La Llagonne und dem Scheitel, auf dem es eine
Einkehrmöglichkeit gibt.
Wir starten die Auffahrt in
Olette im Tal des Têt, wo wir auf die Departementstraße D4 auffahren,
die schon vor dem Ortsausgang mit dem Anstieg beginnt: D4 zum Col de Creu.
Nach neuneinhalb Kilometern kommt man auf tausendneunzig Metern
Höhe zu einer Straßengabelung:
Hält man sich hier rechts und folgt weiter der D4, erreicht man
über Railleu den Col de Creu. Um über Ayguatébia den Col de la Llose
zu erreichen, hält man sich hier links und fährt auf die D4C auf. Die blauen Hinweisschilder
zeigen an, dass beide Pässe geöffnet sind.
Hinter dem Abzweig senkt sich die schmale und teilweise mit Sand
bedeckte D4C mit leichtem Gefälle in das Tal des Gebirgsbaches
"Rivière de Cabrils".
In einer auf tausendfünfundvierzig Metern
gelegenen Kehre überquert sie den Cabrils...
... und hundert Meter weiter dessen
Zufluss "Rivière de Pujals".
Dahinter läuft die Bergstraße dann in südlicher Richtung mit mittleren
einstelligen Prozentwerten...
... auf eine erste 180-Grad-Kehre zu, ...
... hinter der sie
zwischen dem Rivière des Pujals und dem höher gelegenen Bergdorf
Talau den Osthang des "Pic de l'Home"
(1.525 m) mit einer Steigung von bis zu sieben Prozent quert.
Seitlich der Fahrbahn
wurden Info-Schilder
für Radsportler angebracht, die die aktuelle Höhe, die verbleibende Entfernung
zum Scheitel und die durchschnittliche Steigung des nächsten Kilometers
angeben (hier bei Straßenkilometer 3: 1.150 m Höhe, 11,9 km bis zum Col de Creu
und
6 % Durchschnittssteigung).
Knapp vier Kilometer
hinter der Gabelung D4/D4C erreicht die Passstraße den Abzweig der
"Route de Moncles" genannten D4D in das zwei Kilometer
entfernte und auf tausenddreihundert Metern Höhe gelegene Talau
in der Gemeinde Ayguatébia.
Vierhundert Meter weiter
wechselt die Passstraße über den Rivière des Pujals hinweg auf dessen
Nordwestufer...
... und passiert nach
weiteren fünfhundert Metern den Ortseingang von Ayguatébia.
Durch drei enge Kehren
steigt die D4C...
... auch in dem knapp
fünfzig Einwohner zählenden Ayguatébia weiter an: Der Höhenunterschied
zwischen dem Ortseingang und dem Ortsausgang beträgt dreißig Meter.
Hinter dem oberen Ortsausgang
quert die Departementstraße mit sieben bis acht Prozent Steigung
den Ostabfall des "Serrat dels Cabanats" (1.706 m)...
... und überquert auf
tausendvierhundertsiebzig Metern Höhe den Pujals erneut. Bis zum
Scheitel des Col de la Llose sind es nun noch sechs Kilometer.
Entlang dem teilweise
felsigen Nordwesthang des "Pilo de Clavero" (1.846 m)...
... und durch eine weitere
Kehre...
... windet sich sie D4C
durch den Bergwald...
... zum Abzweig der Zufahrt
zu der auf einem Hochplateau gelegenen
Selbstversorger-Unterkunft Mas
Balmat (1.580 m).
Fast eben verlaufend
wird dann das Hochplateau überquert...
... und bei Straßenkilometer
10 der Abzweig der D4F nach Caudiès de Conflent, Raileu und Sansa
erreicht. Ein weiteres Hinweisschild informiert hier, dass der Col
de la Llose befahren werden kann.
Entlang von Sommerweiden
läuft die D4C dann...
... auf den bis zu fünf Prozent
steilen Schlussanstieg durch den Bergwald
"Forêt Domaniale de Clavéra" zu.
Neun Kilometer hinter
Ayguatébia taucht dann der Scheitel des Col de la Llose vor der
Motorhaube unseres Mazda-Roadsters auf.
Das auf der Westseite
des Scheitels stehende Passschild nennt eine Höhe von 1.866 Metern.
Nach dem obligatorischen Passfoto stellen wir unseren MX-5 auf dem
großen Parkplatz ab...
... und legen bei "Pepino"
im empfehlenswerten Chalet
du Col de la Llose einen ausgiebigen Boxenstopp ein. Hier erfahren
wir, warum der Scheitelparkplatz so überdimensioniert erscheint:
Der Col de la Llose liegt im Zentrum des Wintersportgebietes
Station de Ski Nordique du Capcir,
das vor allem bei Skilangläufern, Biathleten und Schneeschuhwanderern beliebt ist.
Im Winter kann man hier oben Wintersportausrüstung mieten oder kaufen,
im Sommer werden Mountain-Bikes ausgeliehen oder verkauft.
Nach
unserem Boxenstopp überqueren wir die über den Scheitel verlaufende
Gemeindegrenze zwischen Ayguatébia und La Llagonne und fahren
auf die Südrampe auf. Da die überwiegende Zahl der Besucher des
Skigebietes auf dem Col de la Llose aus dem französisch-spanischen
Grenzgebiet kommt, ist die D4C nun zweispurig ausgebaut...
...
und die Kehre im Westabfall des "Puig de la Tossa" (2.034 m)
deutlich breiter angelegt.
Mit
einem Gefälle von bis zu zehn Prozent und tollen Ausblicken auf
die Hügel und Täler des Regionalen Naturpark Pyrénées Catalanes
und die Pyrenäengipfel entlang der französisch-spanischen Grenze
senkt sich die Südrampe in Richtung La Llagonne....
...
und endet drei
Kilometer hinter dem Col de la Llose an der Einmündung in die Vorfahrt
berechtigte D118, die das Aude-Tal über Quillan und Matemale mit dem Têt-Tal verbindet.
Wir halten uns hier links...
... und folgen
der D118 zum nahen Ortseingang von La
Llagonne (katalanisch: La Llaguna).
Die
D118 umgeht den von der Kirche Saint-Vincent überragten und etwas
mehr als zweihundert Einwohner zählenden Ort auf dessen Ostseite...
... und
senkt sich dann mit perfektem Asphalt...
... und einem
schönen Blick auf die Gipfel des Pyrenäen-Hauptkamms...
... zu
einem Kreisverkehr im Westen der ehemaligen Festungsstadt Mont-Louis. In dessen Mitte erinnert
ein
Monument an den im Jahr 1866 in Perpignan geborenen Journalisten
und Politiker Emmanuel
Brousse, der als hoch angesehenes Mitglied der Demokratischen
Allianz im Jahr 1926 in Paris verstarb. Im Kreisverkehr mündet
die D118 in die von Perpignan kommende Route Nationale N116, auf
die
wir rechts abbiegend auffahren, um über den nahen Col de la Perche
nach Andorra weiter zu touren.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-de-la-llose-olette
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.