Lage: |
Pyrenäen, Frankreich, Pyrénées Orientales, Kanton Les Pyrénées catalanes |
Talorte: |
Bourg-Madame (W) und Mont-Louis (NO) |
Streckenlänge: |
18 km ab Bourg-Madame und 3 km ab Mont-Louis |
Maximale Höhe: |
1.579 m |
Maximale Steigung: |
0 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Der Col de la Perche (katalanisch:
Coll de la Perxa) liegt in den Pyrénées-Orientales zwischen
den Regionen Conflent und Cerdagne. Über seinen Scheitel führt die
RN 116, die das Vallée du Sègre im Südwesten mit dem Vallée de la
Têt im Nordosten verbindet. Die stark befahrene, breit ausgebaute
und teilweise auch als D66 kartierte Route Nationale ist Teil der neunhundertfünfzig
Kilometer langen Route des Cols,
die von Cerbère am Mittelmeer durch alle sechs Pyrenäen-Departements
und über vierunddreißig Pässe nach Hendaye
am Atlantik führt. Die achtzehn Kilometer lange Westanfahrt ab Bourg-Madame
(1.150 m) führt über den Coll de Lluç (1.333 m), durch
den Ort Saillagouse und über den Coll Rigat (1.493 m). Sie überwindet den Höhenunterschied
von knapp vierhundertdreißig Metern mit im Schnitt zweieinhalb Prozent
und einem Maximum von knapp sechs Prozent. Die drei Kilometer lange
Nordostanfahrt ab Mont-Louis erreicht fast eben verlaufend den Scheitel,
auf dem es eine Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit gibt.
Vom Col
de la Llose kommend erreichen wir im Südwesten von Mont-Louis
bei dem Kreisverkehr mit dem Monument Brousse, das an den im Jahr 1866 in Perpignan geborenen Journalisten
und Politiker Emmanuel
Brousse erinnert, die
von Perpignan kommende Route Nationale N116.
Wir verlassen den Kreisverkehr durch die erste Ausfahrt...
... und folgen der in Wellen
verlaufenden Nationalstraße in Richtung Saillagouse (12 km),
Bourg-Madame (21 km) und Andorra La Veila (90 km).
Nach zwei Kilometern erreicht
die N116/D66 einen Bahnübergang der meterspurigen Gebirgsbahn Ligne
de Cerdagne, die im Jahr 1910 eröffnet wurde. Die gelben Triebwagen
der "Petit Train Jaune" genannten Bahnlinie verbinden mit Hilfe von vielen
Brücken und durch neunzehn Tunnel das Städtchen Villefranche-de-Conflent
über Fontpédrouse, Mont-Louis-La Cabanasse, Font-Romeu, Saillagouse
sowie Bourg-Madame mit Latour-de-Carol und überwindet bei Bolquère
den auf 1.592 Meter Höhe gelegenen Scheitel der Bahntrasse.
Zweihundert Meter weiter kündigen Schilder die Abzweige der D33
nach Eyne und der D10 nach Bolquère an, ...
... danach steigt die Passstraße durch einen kurzen, harmlosen Schlussanstieg
und vorbei an dem Hotel-Restaurant Le
Catalan in dem zur Gemeinde La Cabanasse gehörenden Weiler La Perche...
...zum Scheitel
des Col de la Perche an, ...
... auf dem die zwei zuvor
angekündigten Departementstraßen abzweigen.
Das auf der Nordseite stehende Passschild des Col de la Perche nennt eine
Höhe von 1.579 Metern.
Hinter dem Scheitel senkt
sich die N116 mit einem Gefälle von vier Prozent und schönen Aussichten
auf den Hauptkamm der Pyrenäen jenseits der nahen Grenze zu Spanien
in Richtung Saillagouse und Bourg-Madame, überquert den Gebirgsbach "Rec de
Bolquera"...
... und erreicht durch
eine weit gezogene Linkskurve...
... die auf 1.460 Metern
Höhe rechts abzweigende D29 nach Font-Romeu und unmittelbar
dahinter die Brücke über den "Rivière d'Eyne" (katalanisch:
Ribera d'Eina), der dem "Sègre" zufließt.
Hinter der Brücke steigt
die N116 mit drei bis vier
Prozent und Blick auf die Gipfel von "Cambre d'Aze" (2.750 m) und "Pica
del Quer" (2.288 m) wieder an...
... und erreicht fünf
Kilometer hinter dem Col de la Perche den auf 1.493 Metern
Höhe gelegenen Coll Rigat. Wenige Meter vor dem Hochpunkt wird ein
Aquädukt unterquert, das beim Ausbau der Nationalstraße notwendig
wurde, um den Verlauf des querenden Gebirgsbaches nicht verändern
zu müssen.
Achthundert Meter hinter
dem Coll Rigat passiert die N116 das zwischen der Straße und der
Trasse der Schmalspurbahn stehende Monument Lax,
das auch "Porte de la Cerdagne" genannt wird, weil
von hier oben die weite Cerdagne-Ebene bis hin zum Cadi-Höhenzug
überblickt werden kann. Das Lax-Monument wurde von Gustave
Violet geschaffen und erinnert an den Ingenieur Jules Lax (1824-1925),
den "Vater" des gelben Zuges "Petit Train Jaune".
Dahinter senkt sich die
N116 mit einem Gefälle von bis zu sechs Prozent
und durch eine Linkskehre...
... zu dem auf 1.370 Metern
Höhe gelegenen Ortseingang von Saillagouse
(katalanisch: Sallagosa) im Tal des "El Sègre", ...
... hinter dem sie als
"Avenue du Roussillon" weiter an Höhe verlierend...
... in das Zentrum des
knapp tausendzweihundert Einwohner zählenden Saillagouse
mit dem Place de Cerdagne und der von Bäumen etwas verdeckten Kirche Église
Sainte-Eugénie führt.
Das ursprünglich romanische Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert
wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einer deutlich
größeren Barockkirche umgebaut. Die nun "Avenue
des Comtes de Cerdagne" genannte N116 durchquert fast eben
den Ort, der sich selbst als "Herz der Cerdagne" bezeichnet,
...
... passiert das links
der Straße etwas zurück gelegene Tourismusbüro, überquert den
"El Sègre" und beginnt auf Höhe des Rathauses der Gemeinde...
... wieder anzusteigen.
Vorbei am Gebäude der Handelskammer und der Feuerwache...
... wird dann der Ortsausgang
von Saillagouse passiert, ...
... hinter dem dann ein
zweites Mal die Gleistrasse des Petit Train Jaune überquert wird.
Danach
steigt die N116 mit mittleren einstelligen Prozentwerten...
... zum Coll de Llus
alias Coll de Lluç (1.333 m) an, auf dem nach links die D33E
ins nahe Llous und nach rechts die Zufahrtsstraße zum Aérodrome
de Sainte-Léocadie mit dem "Aéroclub Icaria" abzweigen.
In der Folge senkt sich
die Nationalstraße mit zwei bis vier Prozent vorbei am Abzweig
in das Ski- und Wandergebiet Err Puigmal...
... und passiert kurz
darauf den Abzweig der D30 nach Caldégas.
Acht Kilometer hinter
Saillagouse taucht rechts der Straße die romanische Église
Saint-Martin des Weilers Hix in der Gemeinde Bourg-Madame auf,
...
... dessen Ortseingang
kurz darauf passiert wird.
Kurz hinter Hix wird
dann der Ortseingang von Bourg-Madame
(katalanisch: La Guingueta d'Ix) erreicht. In dem etwa tausendzweihundert
Einwohner zählenden Städtchen im Hochtal der Cerdagne führt die
"Avenue Porte de France" zu der am westlichen Stadtrand gelegenen französisch-spanischen
Grenze, von der aus wir über Puigcerdà, La Seu d'Urgell und Sant
Julià de Lòria in das Fürstentum
Andorra weiterfahren.
Weitere
Infos:
https://www.cols-cyclisme.com/pyrenees-est/france/col-de-la-perche-depuis-olette-c2336.htm
https://www.cols-cyclisme.com/pyrenees-est/france/col-de-la-perche-depuis-bourg-madame-c2339.htm
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