Lage: |
Pyrenäen, Frankreich, Pyrénées-Atlantiques, Nouvelle-Aquitaine |
Talorte: |
Alçay (O) und Béhorlégui (W) |
Streckenlänge: |
7 km ab Alçay und 17 km ab Béhorlégui |
Maximale Höhe: |
832 m |
Maximale Steigung: |
17 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Mai 2024 |
Der
Col
de Lecharria (baskisch: Col d'Arangaitz) befindet sich
in der französischen Region Nouvelle-Aquitaine an der Nordseite
der Pyrénées-Atlantiques.
Über seinen zwischen dem "Pic des Vautours" (1.072 m)
im Nordosten und dem "Lutogaïna" (1.097 m) im Südwesten
gelegenen Scheitel verläuft die Departementstraße D117. Diese verbindet
Tardets-Sorholus
im Tal des "Le Saison" über Alçay (250 m) und Béhorlégui (400 m)
mit
dem Tal des "Lauribar", der bei Saint-Jean-Pied-de-Port in den "La Nive" mündet. Die sieben Kilometer lange
Ostauffahrt ab Alçay überwindet den Höhenunterschied von fünfhundertzweiundachtzig
Metern mit einer Durchschnittssteigung von etwas mehr als acht Prozent,
die Maximalsteigung beträgt 17 Prozent. Auf der Westseite des
Col de Lecharria werden auf dem Weg nach Béhorlégui die wie auf einer Kette aneinander gereihten
und teilweise über tausend Meter hohen Pässe Col d'Ibarburia, Col
Inharpu, Col d'Aphanitze sowie der Col de Landerre überquert.
Vom Col
de Lie kommend touren wir über Arette und Montory, wo wir kurz
ausgebremst werden, nach
Tardets-Sorholu. Dort fahren wir auf die Departementstraße D247
auf, ...
... über die wir das Dorf
Alçay in der etwas mehr als zweihundert Einwohner zählenden Gemeinde
Alçay-Alçabéhéty-Sunharette im französischen Teil des Baskenlandes
erreichen. Hinter dem "Hôtel de Ville" zweigt auf zweihundertfünfzig
Metern Meereshöhe nach rechts die Dorfstraße "Elizako bidea"
ab, ...
... die direkt mit bis zu acht Prozent ansteigt.
Die Dorfstraße durchquert
ohne Fahrbahnmarkierungen den Ort und windet sich hinauf in Richtung
der
erhöht stehenden Dorfkirche Église Saint-Pierre.
Noch vor der Kirche biegen wir links ab...
...
und erreichen über die Dorfstraße "Plazako bidea" die
Einmündung in die aus dem Tal des "L'Apoura" heraufkommende
Departementstraße D117, auf die wir rechts abbiegend in Richtung
"Mendive" auffahren.
Hinter dem letzten Gehöft
verengt sich die D117 auf eineinhalb Fahrspuren und passiert kurz
darauf den Ortsausgang.
In der Folge durchquert die "Arralteko bidea" genannte D117 zunächst
leicht ansteigend die Almwiesen oberhalb von Alçay. Ab hier muss
mit freilaufendem Weidevieh auf der Fahrbahn gerechnet werden.
In einem weiten Rechtsbogen läuft die Bergstraße dann auf
eine erste Kehre zu, ...
... hinter der sie entlang dem Nordhang des Apoura-Tals mit bis zu zehn Prozent
ansteigt.
Danach umgeht die Passstraße
durch hölzerne Leitplanken gesichert
und mit Blick auf den "Pic Urutchordoquigagne" (1.086 m)
den Gipfel des "Zokoborro" (551 m)
in dessen Süden...
... und erreicht kurz
danach in
dessen Westhang den auf fünfhundert Metern Höhe gelegenen Abzweig
des "Chemin Lukuzilo" zu den Berghütten "Gîte Oxapuria"
und "Ukhaikua Borda" sowie zum Col d'Oxibar. Hier dreht
die Arralteko bidea nach Südwesten...
... und steigt entlang
dem Südabfall des Pic Urutchordoquigagne mit sechs bis acht Prozent
weiter an.
Auf sechshundertfünfunddreißig
Metern Höhe wird die zweite Kehre durchfahren, ...
... hinter der unsere
Auffahrt abrupt ausgebremst wird: Almauftrieb! Es dauert eine Weile,
bis man uns bemerkt. Wir folgen dem Vieh im Schritttempo und mit
gehörigem Abstand, bis es den Treibern in einem Flachstück gelingt,
die Rinder so weit an den Straßenrand zu drängen, dass wir gefahrlos
passieren können. Was uns aber nicht wirklich weiterhilft, ...
... denn kaum sind wir vorbei,
taucht hinter der dritten Kehre die nächste Herde vor der Motorhaube unseres Roadsters auf.
Es dauert eine gefühlte
Ewigkeit, bis es den Hirten schließlich gelungen ist, uns Tier
für Tier an der kompletten Herde vorbei zu leiten.
Endlich haben wir wieder
die Straße für uns und die Zweiliter-Maschine des Roadsters darf
wieder drehen. Aber nur bis zur nächsten Kuppe.
Dann ist eine Schafherde
auf der Fahrbahn. Heute wollen wohl alle hinauf auf die Hochalmen.
Die Vielzahl der Tiere macht es unmöglich, diese gefahrlos zu passieren.
Aber zum Glück ist deren Weide nur noch wenige hundert Meter entfernt.
Im Schlussanstieg passiert
die D117 mit Steigungswerten von bis zu zwölf Prozent die Zufahrt
zur Gîte Arangaitza.
Sieben Kilometer hinter
Alçay wird dann der Scheitel der Col de Lecharria erreicht, auf
dem freilaufende Kühe weiden.
Ein Passschild findet
man hier oben nicht, es gibt lediglich einen kleinen asphaltlosen
Parkplatz links der Straße und mehrere Viehtränken beiderseits der
Fahrbahn.
Hinter dem Scheitel durchquert
die D117 mit einem Gefälle von bis zu zehn Prozent ein kurzes Waldstück.
Hier haben wir den einzigen Gegenverkehr während unserer Überfahrt.
Nach etwa dreihundert
Metern bleibt der Bergwald zurück und durch eine weite Rechtskurve...
... erreicht die D117
auf siebenhundertneunzig Metern Höhe die Einmündung der von Mauleon über Aussurucq
heraufkommenden D147. Wir folgen hier dem Richtungsschild
"Ahusquy" und fahren links abbiegend auf der nun "Route d'Ahuski"
genannten D117 weiter, um über die wie auf einer Kette aneinander gereihten
Pässe Col d'Ibarburia, Col Inharpu, Col d'Ahusquy, Col d'Aphanitze
und Col de Landerre den Talort Béhorlégui zu erreichen.
Weitere
Infos:
https://www.quaeldich.de/paesse/col-de-lecharria/
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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