Lage: |
Pyrenäen, Frankreich, Pyrénées Orientales, Canigou-Massiv, Kanton Les Aspres |
Talorte: |
Céret (S), Oms (W) und Fourques (NO) |
Streckenlänge: |
9 km ab Céret, 4 km ab Oms und 7 km ab Fourques |
Maximale Höhe: |
380 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Der 381 Meter hohe Col
de Llauro (katalanisch: Coll de Llauró) liegt in den französischen
Pyrénées Orientales etwa fünfzehn Kilometer Luftlinie von der Grenze
zu Spanien und zwanzig Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Über seinen
in den östlichen Ausläufern des Canigou-Massivs auf 380 Metern Höhe
gelegenen Scheitel führt die Departementstraße D615, die Céret (140 m)
im Tal des "Le Tech" mit Fourques (130 m) im Tal
des "El Monà" verbindet. Die neun Kilometer lange Südauffahrt
ab Céret überwindet einen Höhenunterschied von zweihundertvierzig
Metern mit einer Durchschnittssteigung von etwas mehr als drei Prozent,
die zwei Kilometer kürzere Nordostauffahrt ab Fourques steigt zweihundertfünfzig
Höhenmeter mit im Schnitt dreieinhalb Prozent an. Eine weitere Anfahrmöglichkeit
ist die vier Kilometer Meter lange D13 ab dem westlich gelegenen
Oms (500 m), die sich mit einem Gefälle von bis zu sieben Prozent
zum Col de Llauro hin absenkt. Die Maximalsteigung von acht Prozent
befindet sich auf der Südanfahrt etwa ein Kilometer oberhalb von Céret.
Benannt wurde der oft als Vorpass des Col de Fourtou bezeichnete
Gebirgsübergang nach dem nordöstlich des Scheitels an der D615 gelegenen
Dorf Llauro (335 m).
Vom Col de Fourtou
kommend starten wir die Auffahrt zum Col de Llauro auf der D13
beim Ortsausgang von Oms.
Die durchgängig zweispurige, gut asphaltierte und "La Baixada"
genannte D13 führt ohne Fahrbahnmarkierungen...
... zunächst durch eine parkähnliche
Landschaft...
... und erreicht nach eineinhalb
Kilometern den Bergwald am Südwesthang des "Torrer Blanc"
(511 m).
Durch betonierte Randbegrenzungen gegen Abstürze gesichert folgt
die D13 dann dem im Sommer trockenen Bett des Còrrec de Moscalló...
... und mündet vier Kilometer hinter Oms auf dem Scheitel des Col
de Llauro in die von Fourques über Llauro heraufkommende, bevorrechtigte
D615. Da es hier oben noch nicht einmal ein Passschild gibt, biegen
wir ohne Zwischenstopp rechts ab...
... und folgen der
"Route de Saint-Ferréol" genannten D615 in Richtung Céret.
Die Departementstraße
bietet schöne Aussichten
auf die sich jenseits des Le Tech-Tals erhebenden Pyrenäengipfel
entlang der französisch-spanischen Grenze.
Ein Kilometer hinter
dem Col de Llauro überquert die Route de Saint-Ferréol die Gemeindegrenze
zwischen Llauro und Oms...
... und senkt sich kurvenreich zu den Abzweigungen der Zufahrtsstraßen zum Olivenöl-Produzenten
"Le Mas Py" und zu der von Benediktinermönchen im 17. Jahrhundert
erbauten Eremitage
Saint-Ferréol de Céret.
In der Folge umgeht
die D615 den "Puig Rodon" - nicht zu verwechseln mit dem
gleichnamigen Berg westlich des Coll
dels Gascons, ...
... wechselt von der Gemeinde
Oms in die Gemeinde Céret und steigt auf den folgenden fünfhundert
Metern noch einmal leicht an.
Danach senkt sich die Bergstraße mit einem Gefälle von bis zu acht
Prozent...
... in das Tal des Le Tech.
Neun Kilometer hinter
dem Col de Llauro erreicht die D615 schließlich den Ortseingang
von Céret.
In der knapp achttausend
Einwohner zählenden Kleinstadt überquert die im frühen 13. Jahrhundert
aus Steinquadern erbaute "Pont de Diable" den Le Tech.
Der Bogen der 22 Meter hohen "Teufelsbrücke" hat
eine Spannweite von 45 Metern und überdauerte schon acht Jahrhunderte.
DAS ist Brückenbaukunst!
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-de-llauro-ceret
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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