Lage: |
Alpen, Frankreich, Provenzalische Voralpen, Provence-Alpes-Côte d'Azur, Alpes-de-Haute-Provence |
Talorte: |
Digne-les-Bains und Chaudon-Norante |
Streckenlänge |
12 km ab Digne-les-Bains und 12 km ab Chaudon-Norante |
Maximale Höhe: |
1.065 m |
Maximale Steigung: |
11 % |
GPS-Koordinaten: |
44.029239,6.297419 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Der südöstlich von Digne-les-Bains
gelegene Col de Pierre Basse ist - ähnlich wie der Col du Soulor
beim Col d'Aubisque - eine Art Vorpass des etwa fünf Kilometer weiter
im Südosten gelegenen Col du Corobin. Über den 1.065 Meter
hohen Scheitel des Col de Pierre Basse führt die Départementstraße
D20, die die Kurstadt Digne-les-Bains (600 m) im Talkessel
des Flusses "Bléone" mit der Nationalstraße N85 nahe dem Dorf
Chaudon-Norante (685 m) im L'Asse-Tal verbindet. Die 12 Kilometer
lange Nordwestauffahrt ab Digne-les-Bains überwindet die 465 Höhenmeter
zum Scheitel mit einer Durchschnittssteigung von knapp vier Prozent,
die Maximalsteigung liegt bei elf Prozent. Südlich des Scheitels
senkt sich die D20 mit nur geringem Gefälle in Richtung Col du Corobin,
um nach einem Kilometer zu dessen Scheitelhöhe hin wieder anzusteigen.
Im Gegenlicht der tiefstehenden
Morgensonne starten wir die Auffahrt zum Col de Pierre Basse vor dem Hochschulgebäude Collège
Gassendi mit der Skulptur des Ingenieurs Alphonse Beau
de Rochas in
dem etwa siebzehntausend Einwohner zählenden und oft als "Hauptstadt
des Lavendels" bezeichneten nördlichen Talort Digne-les-Bains.
Entlang der "Route de
Grenoble" erreicht man vorbei an dem links der Fahrbahn stehenden
Kriegerdenkmal "Monument aux Morts" des Bildhauers Louis
Botinelly aus dem Jahr 1922...
... einen weiteren Kreisverkehr,
...
... an dessen erster Ausfahrt
die Départementstraße D19 beginnt, die in östlicher Richtung die Stadt durchquert. Nach
etwa einem Kilometer teilt sich die Straße: Während die D19 nach
links in Richtung Les Dourbes und Le Villard abzweigt, halten wir
uns rechts und folgen der nun als D20 weitergeführten und "Avenue des Thermes"
genannten Straße über
den bei Anglern beliebten Gebirgsbach "Ruisseau des Eaux Chaudes"
hinweg in Richtung Entrages.
Jenseits der Brücke passiert die D20
den Ortsteil Barbejas und läuft auf die 850 Meter hohe und
schroffe Felsklippe Sankt-Pancrace mit der aussichtsreich
gelegenen Kapelle
Saint-Pancrace zu, ...
... dessen zum Ruisseau des Eaux Chaudes hin abfallender Südwesthang
in der Folge gequert wird.
Dreieinhalb Kilometer hinter dem
Stadtzentrum erreicht die fast eben verlaufende Avenue des Thermes
die Thermen
von Digne. Bereits im 17. Jahrhundert wurden die warmen
Quellwasser zur Behandlung verletzter Soldaten genutzt. Im Jahr 1940
beschloss das Militär, das hier existierende Hotel in ein Krankenhaus
umzubauen, um Verwundete des 2. Weltkriegs zu versorgen.
Nach dem kriegsbedingten Niedergang blühte mit der Gründung
der "Société Thermale" und dem Neubau eines Wärmekraftwerkes der Kur- und Thermenbetrieb wieder auf, weshalb
sich Digne ab dem Jahr 1988 offiziell "Digne-les-Bains"
nennen durfte.
Zweihundert Meter hinter
den Thermen wird leicht ansteigend der Ortsausgang von Digne-les-Bains passiert.
Dahinter verengt sich
die Nordrampe und steigt mit bis zu zehn Prozent dem orographisch
rechten Ufer des "Eaux Chaudes" folgend durch den Gemeindewald
von Digne-les-Bains an.
Sechshundert Meter hinter
dem Ortsausgang signalisiert ein Schild, dass der dem Col de Pierre
Basse nachfolgende und etwas höhere Col du Corobin geöffnet ist. Kurz dahinter
warnt ein Schild für den nächsten Kilometer vor Steinschlaggefahr.
Mit Recht, denn die D20
folgt nun einer sechzig Meter hohen, brüchigen Felswand.
Sechs Kilometer hinter
Digne-les-Bains erreicht die Passstraße den Abzweig der D120 in den vier Kilometer entfernten
und etwa hundert Einwohner zählenden Ort
Entrages. Wir halten uns hier links...
... und folgen der Nordrampe
in den Bergwald "Forêt Domanial du Cousson", ...
... in dem die
Rampe die Talseite wechselt. Danach überquert
die D20 die Gemeindegrenze zwischen Digne-les-Bains und Entrages.
Entlang dem felsigen Westufer des dem "Eaux Chaudes" zufließenden Gebirgsbaches "Ravin de Saume
Longue"...
... steigt die Bergstraße
dann der ersten von insgesamt
vier Kehren entgegen, die mit Steigungswerten bis zu zehn Prozent
durchfahren werden.
Vor den zahlreichen Engstellen der
Nordrampe wurden asphaltlose Ausweichstellen angelegt, bei
denen man den Gegenverkehr mit etwas Geduld passieren lassen kann.
Zehn Kilometer hinter
dem Talort wird die Gemeindegrenze zwischen Entrages und Chaudon-Norante
überquert, die gleichzeitig die Grenze zwischen den Arrondissements
Digne-les-Bains und Castellane ist...
... und hinter der der
kurze
und bis zu elf Prozent steile Schlussanstieg zum Col de Pierre Basse
beginnt.
Zwölf Kilometer weiter
ist dann der 1.065 Meter hohe Scheitel erreicht.
Da es auf dem Col de Pierre Basse lediglich einen kleinen Schotterparkplatz
und das Passschild gibt, legen wir hier nur einen kurzen Fotostopp
ein und fahren anschließend über die kurze Südrampe zu dem nur fünf
Kilometer entfernten Col du Corobin
weiter, von dem aus wir dann auf der D20 in den südlichen Talort Chaudon-Norante
weiter touren.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de/Pierre-Basse-Col-de_point1257.html
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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