Lage: |
Alpen, Frankreich, Pyrenäen, Okzitanien, Pyrénées-Centrales, Hautes-Pyrénées |
Talorte: |
Arrens-Marsous und Estaing |
Streckenlänge |
4 km ab Arrens-Marsous und 3 km ab Estaing |
Maximale Höhe: |
1.156 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Der an der Nordseite der Pyrenäen
in der Region Pyrénées-Centrales
gelegene Col des Bordères verbindet Arrens-Marsous (880 m)
im Tal des "Gave d'Arrens" mit Estaing (980 m) am
Gebirgsbach "Gave de Labat de Bun" im Département Hautes-Pyrénées.
Über seinen Scheitel führt die schmale Départementstraße D603, die die natürliche Senke zwischen
dem "Pic de Pan" (1.461 m) im Nordosten und dem "Pic
du Prédouset" (1.338 m) im Südwesten nutzt. Die drei Kilometer
lange Ostauffahrt ab Estaing überwindet die 175 Höhenmeter
zum Scheitel mit Hilfe von zwei Kehren und einer Durchschnittssteigung
von 6,5 Prozent, die etwas längere Westauffahrt steigt ebenfalls
durch zwei Kehren um insgesamt 270 Meter mit im Schnitt 6,2 Prozent
an. Der Col des Borderes ist eine empfehlenswerte Alternative zur
stark befahrenen und weiter nördlich verlaufenden D918 von Argelès-Gazost
nach Arrens-Marsous, dem Talort des Col du Soulor und des Col d'Aubisque.
Von Lourdes kommend erreichen
wir über Argelès-Gazost auf der Dèpartementstraße D103 den östlichen
Talort Estaing im Parc National des Pyrenées. Während
die D103 durch Estaing zu dem bei Wanderern beliebten, auf 1.160 Metern
Höhe gelegenen "Lac d'Estaing" weiterführt und wo sie
dann endet, ...
... biegen wir in der Mitte des etwa einhundert Einwohner zählenden
und auf 980 Metern Höhe gelegenen Dorfes der Ausschilderung "Arrens-Marsous"
und "Col des Bordères" folgend nach rechts auf die D603
ab, ...
... die direkt mit bis zu
zehn Prozent ansteigt...
... und die vorbei an mehreren
einzeln gelegenen Gehöften nach etwa fünfhundert Metern den auf
1.020 Metern gelegenen nordwestlichen Ortsausgang von Estaing erreicht.
Hinter dem nachfolgenden kurzen Waldstück erreicht die "Route
des Borderes" genannte D603 dann weiter ansteigend die Weideflächen...
... im schmalen Tal des Gebirgsbaches "Ruisseau de Labat",
...
... den sie durch zwei
Kehren und mehrere weit gezogene Kurven insgesamt dreimal überquert.
Zwei Kilometer hinter
Estaing erreicht die D603 eine auf 1.120 Metern Höhe
zwischen dem "Cap de Soc" (1.408 m) im Südwesten
und dem "Pic de Pan" (1.461 m) im Nordosten eingebettete
Hochebene, ...
... auf der sie die Gemeindegrenze
zwischen Estaing und Arrens-Marsous überquert. Dahinter steigt sie
noch einmal leicht...
... zum nahen Scheitel des
Col des Bordères hin an, vor dessen Hochpunkt das rechts der Fahrbahn
stehende Passschild eine
Höhe von 1.156 Metern angibt.
Hinter dem Scheitel senkt
sich die Route des Borderes zunächst mit nur leichtem Gefälle durch
die Wiesen unterhalb des 1.165 Meter hohen "Tuc de Picou"...
... und passiert in der
Folge
mehrere einzeln stehende Häuser.
Mit einem Gefälle von etwa zehn Prozent durchquert die Westauffahrt dann
durch zwei Kehren einen Bergwald, ...
... in dem sie an absturzgefährdeten Stellen durch hölzerne Planken
gesichert ist.
Auf etwa tausend Meter
Höhe reduziert sich das Gefälle im Nordosthang des 1.338 Meter
hohen "Pic de Prédouset" für etwa zweihundert Meter deutlich,
...
... um danach mit bis
zu zwölf Prozent...
... und Blick auf den
in Wolken gehüllten, 1.805 Meter hohen "Pointe de Surgatte"
zum Abzweig der Nebenstraße
in den Weiler Esplaous hin abzufallen.
Kurz dahinter
erreicht die Route des Borderes auf 930 Metern Höhe
den Ortseingang von Arrens
in der Gemeinde Arrens-Marsous, ...
... passiert dann den
Weiler Artouech, überquert den Gebirgsbach "Le Gave
d'Arrens"...
t
... und läuft dann auf
die auf einer Anhöhe stehende Pilgerkirche Chapelle
Notre
Dame de Pouey-Laün mit dem angrenzenden ehemaligen Sanatorium
Jean Thebaud zu. Die Kapelle Notre Dame de Pouey-Laün
ersetzte im Jahr 1717 ein zuvor hier existierendes kleines
Oratorium. 1856 bauten die Patres von Garaison neben der
Kapelle ein großes Noviziat für die Theologie-Ausbildung
von Studenten, das 1920 verkauft
und ab 1936 als Sanatorium für Veteranen und deren Familien
genutzt wurde. In den 1950er Jahren wurde es als Sanatorium
für postoperative Pflege erweitert und nach Jean
Thebaud benannt, der im 1. Weltkrieg verstümmelt wurde
und der im 2. Weltkrieg mit viel Glück die Hölle des Konzentrationslagers
Neuengamme überlebte. Heute steht der weitläufige Immobilienkomplex
kurz vor der Schließung.
t
Hinter dem Hügel mit
der Kapelle und dem Sanatorium mündet die D603 in die vom "Lac du Tech"
herunterkommende D105, auf der wir das Zentrum des etwa
fünfhundert Einwohner zählenden Arrens erreichen. Dort fahren
wir auf die von Argelès-Gazost heraufkommende D918 auf,
um über den Col du Soulor
zum Col d'Aubisque
weiter zu touren.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-des-borderes-argeles-gazost-estaing
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