Lage: |
Alpen, Frankreich, Grajische Alpen, Savoyen |
Talorte: |
Montvernier und Abzweig D99 / D213 oberhalb von La Chambre |
Streckenlänge |
10 km ab Montvernier, 10 km ab Abzweig D99 / D213 |
Maximale Höhe: |
1.533 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Der im Departement Savoie oberhalb von
Montvernier gelegene Col du Chaussy verbindet die Südrampe des
Col de la Madeleine mit Pontamafrey am Fluss Arc in der Maurienne.
Der 1.533 Meter hohe
Scheitel liegt zwischen dem 1.840 Meter hohen "Pointe
de l'Armélaz" im Südwesten und dem 2.730 Meter hohen "Le
Grand Coin" im Osten. Erreichbar ist der in einigen Landkarten
auch "Col de Chaussy" genannte Pass über die an der Südrampe
des Col de la Madeleine beginnende Departementstraße D99 und über
die durch Montvernier führende D77, die aus dem südlich gelegenen
Ort La Tour-en-Maurienne
kommt. Die beiden Auffahrten sind etwa gleich lang, überwinden beide
etwas mehr als siebenhundert Höhenmeter mit durchschnittlich sieben
Prozent. Der Col du Chaussy lässt sich hervorragend mit der vier
Kilometer langen Serpentinenstraße "Lacets de Montvernier"
kombinieren, die mit Hilfe von achtzehn spektakulär übereinander
gelegte und "Schnürsenkel" genannte Kehren aus dem Arc-Tal
zur D77 bei Montvernier führt.
Vom Col de
la Madeleine kommend
erreichen wir oberhalb von La Chambre den auf 850 Metern Meereshöhe
gelegenen Abzweig der D99 nach Montaimont. Wir verlassen hier links
abbiegend die D213, um über Montaimont und Bonvillard zum Col du
Chaussy aufzufahren.
Die im unteren Abschnitt "Route de Montaimont" genannte
D99 beginnt direkt hinter dem Abzweig mit dem Anstieg...
... und
erreicht durch vier Kehren mit einer Maximalsteigung von 14 Prozent...
... die auf 1.040 Metern
Höhe gelegene Chapelle de
Notre-Dame de Beaurevers. Das Gotteshaus wurde in den Jahren 1766 bis 1768 neu erbaut,
weil die Vorgängerkapelle aus dem Jahr 1628 für den großen Zustrom
von Pilgern zu klein geworden war. Die kreuzförmige Kapelle im Barockstil
wurde im 19. Jahrhundert restauriert und steht seit 1987 unter
Denkmalschutz.
Hinter der Kapelle senkt sich die D99 mit einem Gefälle von bis
zu acht Prozent...
... und läuft durch den Ortsteil La Pallud auf das von der Kapelle etwa
eineinhalb Kilometer
entfernte Montaimont zu.
Die auf 1.120 Metern
Höhe gelegene Ortschaft hat etwa hundertfünfzig Einwohner und gehört
seit der Zusammenlegung des Jahres 2017 zur Gemeinde Saint François Longchamp. Die D99 steigt
ab dem Ortsrand wieder an und passiert die im Jahr
1756 erbaute und den Schutzpatronen Saint Gras und Saint Jean-Baptiste
geweihte Pfarrkirche...
... sowie die "Mairie",
das ehemalige
Rathaus von Montaimont.
Hinter der Kirche und
dem Rathaus steigt
die Route du Montaimont mit Blick auf die 1.840 Meter hohe
"Pointe de l'Armélaz" durch zwei Kehren am Friedhof und
dem Ortsausgang
vorbei drei weiteren
Kehren entgegen, ...
... hinter denen auf 1.280 Metern Höhe bei
der "Auberge du Grand Coin"
der Abzweig der Nebenstraße nach "Les Bigots" und "La
Perrière" passiert wird.
Ein Kilometer weiter kündigt
ein Ortseingangsschild das Dorf Bonvillard an, ...
... in dem nach links
die im oberen Abschnitt nicht asphaltierte "Route du Lac" zum Lac de Loup und zum Col de la Madeleine
abzweigt.
Hinter Bonvillard verengt sich die nun
"Route des Mottes" genannte Bergstraße, ...
... überquert den Gebirgsbach
"Ruisseau de l'Entre-Deux"...
... und steigt mit schönen
Ausblicken auf die Dauphiné-Alpen...
... der Scheitelhöhe des
Col du Chaussy entgegen.
Hinter dem noch lesbaren
Passschild, das eine Höhe von 1.533 Metern angibt, findet man
auf dem Scheitel eine links der Fahrbahn stehende Kapelle und gegenüber
die Einkehrmöglichkeit "Auberge
du Chaussy", in der regionale und saisonale Gerichte angeboten
werden und die über eine Sonnenterrasse und einen großen Parkplatz
verfügt.
Hinter dem Scheitel senkt
sich die nun wieder Route
du Col du Chaussy genannte Passstraße...
... mit schönen Ausblicken
in Richtung Arc-Tal...
... und erreicht nach
eineinhalb Kilometern das auf 1.410 Metern Höhe gelegene Dorf Montpascal
in der Gemeinde
La Tour-en-Maurienne. Vorbei an der im frühen 18. Jahrhundert
umgebauten und erweiterten Barockkirche Sankt
Michael...
... und dem davor errichteten blumengeschmückten
Denkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Gemeindemitglieder...
... senkt sich die D77
in den spektakulären Teil der Abfahrt.
Nach den ersten beiden
Kehren hinter Montpascal legen wir in auf einem kurzen Parkstreifen
einen Fotostopp ein, ...
... um die tolle Aussicht
auf Montvernier und das mehr als siebenhundert Meter tiefer gelegene Arc-Tal mit Saint-Jean-de-Maurienne im Bild festzuhalten.
Danach quert die D77
mit Blick auf den jenseits der Arc-Tales aufragenden 2.097 Meter
hohen Croix-du-Cuchet...
... spektakulär
die durch Stahlnetze gesicherte...
... und teilweise stark
überhängende Felswand der Pointe de
l'Armélaz.
Hinter der Steilwand
senkt sich die teilweise mit Geröll bedeckte Straße...
... mit einem schönen
Blick auf den
2.807 Meter hohen Pic du Frêne im Belledonne-Massiv durch eine weitere
Kehre...
... hinunter in das auf
990 Metern Höhe gelegene Dorf Montbrunal.
Es folgen noch einmal
zwei Kehren, dann passiert die D77 das Dorf Le Noiret und erreicht
mit einem Gefälle von etwa acht Prozent durch zwei letzte Kehren...
... den Ortseingang
des auf 780 Metern Höhe gelegenen und etwa zweihundertfünfzig
Einwohner zählenden Dorfes Montvernier.
In der Ortsmitte bieten
sich dann zwei Möglichkeiten zur Weiterfahrt an: Die links weitergeführte
D77 erreicht über Le Ventour und Le Châtel den Weiler L'Echaillon,
hinter dem es durch vier Kehren hinunter nach La Tour-en-Maurienne
im Tal des Arc geht. Lohnender ist aber sicherlich
die hier rechts abzweigende und als "Route des Lacets"
ausgeschilderte D77B, die durch siebzehn eng übereinander gelegte Serpentinen in das vier Kilometer entfernte und auf 500 Metern Meereshöhe
gelegene Pontamafrey in der Maurienne führt.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-du-chaussy
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.