Lage: |
Alpen, Frankreich, Seealpen, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Massif de l'Estérel |
Talorte: |
Fréjus (SW) und Mandelieu-la-Napoule (NO) |
Streckenlänge: |
17 km ab Fréjus und 14 km ab Mandelieu-la-Napoule |
Maximale Höhe: |
315 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Der 315 Meter hohe Col du
Logis de Paris liegt nur fünfzehn Kilometer vom Mittelmeer
entfernt im Massif de l'Estérel der Seealpen. Über seinen zwischen
dem "Pey Servier" (351 m) im Nordwesten, dem "Collet
du Sarde" (423 m) im Norden und dem "Mont
Vinaigre" (618 m) im Südosten gelegenen Scheitel
führt ein Teil der früheren Nationalstraße N7 nach Cannes, die
bei Millionen Urlaubern aus dem Großraum Paris als Ferienstraße
"Route des Vacances" beliebt und wegen langer Staus und vieler
Unfälle auch gefürchtet war. Der zur Departementstraße "DN7"
herabgestufte
Abschnitt der Route des Vacances verbindet
Saint-Maxime-la-Sainte-Baume und Fréjus im Departement
Var und führt in der Folge von Fréjus über den Col de l'Auriasque, den Col du Testanier,
den Col du Logis de Paris sowie die Grenze zum Departement Alpes-Maritimes
nach Mandelieu-la-Napoule und Cannes an der Côte d'Azur.
Während die Auffahrt von dem im Westen vorgelagerten Col de l'Auriasque
nur um wenige Meter ansteigt, überwindet die Ostauffahrt ab Mandelieu-la-Napoule die
gut dreihundert Höhenmeter mit einer
Durchschnittssteigung von vier Prozent. Der Name des Estérel-Übergangs
geht auf das etwas nördlich vom Scheitel gelegene Dorf Logis de
Paris zurück.
Nach einem kurzen Boxenstopp
auf dem Scheitelparkplatz "Rando Esterel"
verlassen wir den Col
du Testanier...
... und folgen in östlicher Richtung
der Departementstraße DN7, die hinter dem "Testanier"
mit neuem Asphalt und noch fehlenden Fahrbahnmarkierungen leicht an Höhe verliert.
Mit Blick auf den alten Aussichtsturm
auf dem "Mont Vinaigre" - mit 618 Metern der höchste
Berg im Esterel-Gebirge - folgt die Passstraße...
... dem oberen Rand des
links der Fahrbahn gelegenen Talkessels mit dem Stausee "Lac de l'Avellan" in
eine auf etwa dreihundert
Metern Höhe gelegene Senke.
Dahinter überquert die mit mittleren einstelligen Prozentwerten
wieder ansteigende DN7 das im Sommer meist trockene Bett eines namenlosen
Zuflusses des Lac de l'Avellan...
... und durchquert dann in mehreren bis zu 345 Meter hohen
Bodenwellen den mediterranen Bergwald von Fréjus.
Knapp
drei Kilometer hinter dem Col du Testanier läuft die Südwestauffahrt
auf eine letzte, durch eine Stützmauer gesicherte Linkskurve zu...
... und
erreicht auf dem kurzen, bis zu sechs Prozent steilen Schlussanstieg...
...
den auf 315 Metern Meereshöhe in einer Kurve gelegenen Scheitel
des Col du Logis de Paris, an dessen Nordostflanke der "Riou de l'Argentière"
entspringt. Hier oben zweigen die "Route de
l'Estérel" genannte D237 in das zur Gemeinde "Les-Adrets-de-l’Esterel"
gehörende Dorf "Logis de Paris" und
ein für Kraftfahrzeuge gesperrter Forstweg zum Lac de l'Avellan
ab.
Da
es weder eine Einkehrmöglichkeit noch einen Parkplatz gibt und wir
auch kein Passschild sehen, fahren wir ohne Zwischenstopp weiter.
Zunächst
läuft die
DN7 mit einem Gefälle von um die fünf Prozent auf eine Linkskurve
zu, ...
...
hinter der sie den Bergwald verlässt und mit schönen
Blicken über das Tal des dem Stausee "Lac des 3 Vallons"
zufließenden "Riou de l'Argentière" den Nordhang
des Mont Vinaigre umrundet.
Vorbei
an dem zur Gemeinde Fréjus gehörenden Weiler "Auberge des Adrets" passiert
die DN7 dann den "Parc Résidentiel de l'Estérel" und den links
der Straße gelegenen, von Laubbäumen verdeckten Weiler "L'Espéoutier", von dem wir nicht viel mehr als die
Bushaltestelle und drei Häuser sehen.
Dahinter
senkt sich die Passstraße entlang einiger schroffer Abhänge...
...
und steigt dann mit mittleren einstelligen Prozentwerten zu dem
auf zweihundertdreißig Metern Höhe gelegenen Weiler "Saint-Jean de l'Esterel" noch
einmal an, um dahinter mit einem Gefälle von bis zu sieben Prozent und
vorbei an "L'Escaillon
I" auf das auf zweihundert Metern gelegene Wohngebiet "L'Escaillon
II" zuzulaufen.
Danach
passiert die DN7 die zur Gemeinde Fréjus gehörenden Siedlungen "Saint-Jean
de Cannes I" und "Saint-Jean de Cannes II", und folgt
hinter dem 117 Meter hohen "Le Pas des Mules"
dem Tal des Gebirgsbaches "Vallon de Saint-Jean",
...
...
der acht Kilometer hinter dem Col du Logis de Paris überquert wird. Über
die Mitte der Brücke
"Pont de Saint-Jean" verläuft die Grenze zwischen dem Departement Var und
dem Departement Alpes-Maritimes.
Im
Departement Alpes-Maritimes wird die DN7 als D6007 weitergeführt
und "Avenue de Fréjus" genannt. Das Landschaftsbild
verändert sich zunächst nicht. Noch einmal leicht ansteigend...
...
läuft die D6007 auf das zur Gemeinde Mandelieu-la-Napoule
gehörende "Le Tremblant" zu,
...
...
bei dem das sechsundzwanzig Meter über dem Niveau der nur noch drei
Kilometer entfernten Côte d'Azur stehende Ortseingangsschild des
Talortes passiert wird.
Von
hohen Palmen begleitet führt die
Avenue de Fréjus in das Zentrum des mehr als zwanzigtausend
Einwohner zählenden Mandelieu-la-Napoule.
Die mediterrane Stadt an der französischen
Riviera ist besonders durch das im 12. Jahrhundert als Burg
erbaute und im 18. Jahrhundert zum Schloss umgebaute "Château
de la Napoule", die ganzjährig geöffneten Strände und den großen Yachthafen bekannt. Von Mandelieu-la-Napoule aus touren wir entlang
der Côte d'Azur über Cannes
und Juan-Les-Pins nach Nizza, um über den Col de Nice zu dem durch
die Nacht
der langen Messer bekannten Col
de Turini aufzufahren, auf dem sehr oft die Rallye Monte Carlo
entschieden wurde.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-du-logis-de-paris-le-tremblant
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