Lage: |
Alpen, Frankreich, Grajische Alpen, Savoyen |
Talorte: |
Aime-la-Plagne und Pomblière |
Streckenlänge |
12 km ab Aime-la-Plagne und 12 km ab Pomblière |
Maximale Höhe: |
1.300 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Der Col du Tra liegt in den Grajischen
Alpen und verbindet die beiden im Isère-Tal gelegenen Talorte Aime-la-Plagne (560 m) im Nordosten und Pomblière (505 m) im Südwesten.
Über den Scheitel führt die kurven- und kehrenreiche Departementstraße
D88, die eine lohnende Alternative zu der entlang der Isère verlaufenden
und stark befahrenen Nationalstraße N90 ist und die sich als empfehlenswerte
Verbindung
zwischen dem oberhalb von Bourg-Saint-Maurice gelegenen Cormet de
Roselend und dem Col de la Madeleine westlich von Moûtiers anbietet.
Wenige Meter südwestlich und nur knapp unterhalb des Col du Tra
liegt die Ortschaft Notre-Dame-du-Pré. Während die Auffahrt ab Aime-la-Plagne
den Höhenunterschied von 740 Metern mit einer Durchschnittssteigung
von sechs Prozent überwindet, steigt die Bergstraße ab Pomblière durch dreißig
Kehren knapp
achthundert Meter mit im Schnitt acht Prozent an. Die Maximalsteigung beträgt auf beiden Rampen zwölf Prozent.
Wir starten die Auffahrt
zum Col du Tra im nördlichen Talort Aime in der Gemeinde Aime-la-Plagne,
die wir auf der D990 erreichen.
Kurz hinter dem östlichen Ortseingang folgen wir dem Richtungsschild
"Longefoy" und biegen in die links abzweigende D220
ab.
Die "Route de Frébuge" genannte Departementstraße passiert nach wenigen Metern
den südöstlichen Ortsausgang von Aime, unterquert die N90, überquert
den Fluss Isère...
... und unterquert dann die seit
1913 durchgängig befahrbare
Bahntrasse der "Ligne de la Tarentaise",
die Saint-Pierre-d'Albigny über Albertville mit Bourg-Saint-Maurice
verbindet.
Fünfhundert Meter weiter
verlassen wir die durch eine Linkskurve auf Mâcot-la-Plagne zulaufende
D220 und fahren auf die rechts abzweigende D88 auf.
Die Nordostauffahrt des Col du Tra durchquert mit bis zu zwölf Prozent Steigung
und durch sechs Kehren den Bergwald oberhalb von Aime...
... und erreicht sechs Kilometer hinter dem Abzweig von der D220
den Ortseingang von Longefoy-sur-Aime.
Longefoy gehört zur
Gemeinde Aime-la-Plagne und liegt auf 1.160 Metern Höhe etwas
unterhalb des Skigebietes von "Plagne-Montalbert",
das...
... über die vor
dem Hotel-Restaurant "L'Adray" abzweigende und "Route
de Montalbert" genannte D88E erreicht werden kann. Wir bleiben
hier auf der D88 und folgen den Schildern in Richtung "Notre-Dame-du-Pré".
Hundert Meter weiter passiert
die D88 den Ortsausgang von Longefoy und steigt dann durch Weideland
den wolkenverhangenen Bergen "Mont des Archets" (2.437 m)
und "Dou de Moutiers" (2.489 m) entgegen.
In dem nachfolgenden
Waldstück verengt sich die Fahrbahn.
Auf 1.200 Metern
Höhe überquert die D88 in einer Kehre den vom Bergsee "Lac Bovet"
herunterkommenden und der Isère zufließenden Gebirgsbach "Nant
Thiéret"...
... und windet sich dann
über die Grenze zwischen den Gemeinden Aime-la-Plagne und Notre-Dame-du-Pré
hinweg durch den "Rue du Village" genannten und bis zu
zehn Prozent steilen Schlussanstieg...
...
dem Hochplateau mit dem Col du Tra entgegen.
Zwölf Kilometer hinter Aime ist dann der unspektakuläre Scheitel
erreicht. Das am Straßenrand stehende Passschild nennt eine Höhe
von 1.300 Metern.
Da es auf dem in leichten
Nebel gehüllten Scheitel außer dem Passschild
nichts zu sehen gibt, rollen wir in die wenige Meter entfernte und
knapp unterhalb des Col du Tra gelegene Ortschaft Notre-Dame-du-Pré.
Hinter dem Ortseingang
verengt sich die Rue du Village...
... und senkt
sich mit mittleren einstelligen Prozentwerten durch das etwa hundertzwanzig
Einwohner zählende Notre-Dame-du-Pré.
Durch drei Kehren erreicht
die D88 den westlichen Ortsausgang, ...
... hinter dem sich die
Sichtverhältnisse weiter verschlechtern. Auf rissigem Asphalt...
... geht es auf der nun "Route de Notre-Dame-du-Pré" genannten Straße
durch
insgesamt vierundzwanzig Kehren hinunter Richtung Les Plaines.
Auf einem Zwischenstück
reißt die Wolkendecke kurz auf und
gibt uns andeutungsweise eine Vorstellung, was man bei gutem Wetter
sehen könnte.
Auf etwa 850 Metern
Höhe sind wir dann unterhalb der Regenwolken...
...
und rollen durch die von oben gut einsehbaren Kehren...
... dem immer mal wieder
schemenhaft tief unter uns auftauchenden Isère-Tal entgegen.
Kurz hinter
der untersten Kehre...
... taucht dann das Ortseingangsschild des
zur Gemeinde
Notre-Dame-du-Pré gehörenden Dorfes Les Plaines
vor der Motorhaube unseres Roadsters auf.
Die D88 zwängt sich dann
zwischen den eng beieinander stehenden Häusern des auf 570 Metern Meereshöhe gelegenen
Ortes hindurch, in dem etwa
130 Einwohner leben.
Vorbei an der etwas unterhalb
der Straße gelegenen "Chapelle Fabien et Saint Sébastien"
senkt sich die Südwestrampe durch Les Plaines. Dabei fällt der Blick
auf die jenseits der Isère auf dem Felsen "Roc Puppin" den
Ort und das Tal überragende "Chapelle Saint-Jaques".
Die Kapelle wurde im Jahr 1898 aus
den Steinen der vermutlich ab dem 5. Jahrhundert dort oben existierenden Burg
"Chateau
Saint-Jaques" erbaut, die lange Zeit die alte Römer-
und Handelsstraße durch das Isère-Tal sicherte und die im Jahr 1600 zerstört
und in der Folge als Steinbruch genutzt wurde.
Mit Hilfe von drei Kehren
senkt sich die D88 durch das Dorf dem Ortsausgang zu...
... und überquert auf der Brücke "Pont du Notre-Dame-du-Pré" die Isère.
Dreihundert Meter weiter
unterquert die D88 wieder die Bahntrasse der Ligne de la Tarentaise
und die N90, ...
... in die sie hinter dem Bahnhof von Pomblière-Saint-Marcel und dem
nachfolgenden Bahnübergang einmündet.
Über das "Viaduc
Saulcette" hinweg...
... erreicht die N90
dann vorbei an Pomblière drei Kilometer weiter das knapp viertausend Einwohner zählende
und unterhalb der 1.679 Meter hohen "Pointe du Cuchet"
gelegene Städtchen Moûtiers,
von dem aus sich eine Weiterfahrt zum 35 Kilometer entfernten
und ebenfalls in den Grajischen Alpen gelegenen Col
de la Madeleine anbietet.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/col-du-tra-aime
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.