Lage: |
Spanien, Mallorca, Serra de Tramuntana |
Talorte: |
Caimari und Pollença |
Streckenlänge: |
8 km ab Caimari und 20 km ab Pollença via Col de Femenia |
Maximale Höhe: |
576 m |
Maximale Steigung: |
7 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2022 |
Der Coll de sa Batalla liegt
im Nordosten der Serra de Tramuntana zwischen dem Puig d'en Galileu
(1.195 m) im Westen, dem Puig Caragoler des Guix (913 m)
im Süden und dem Puig de ses Covasses (753 m) im Osten. Auf
seinem Scheitel mündet die von Inca über Selva und Caimari als Südauffahrt
heraufkommende
mallorquinische Landstraße Ma-2130 in die Westküstenstraße Ma-10, die
als Ostanfahrt von Pollença im Nordosten kommend über mehrere
Pässe hinweg durch
das Tramuntanagebirge führt, dabei die Orte Sóller, Dejá, Banyalbufar
und Estellencs miteinander verbindet und im Südwesten der Baleareninsel
bei Andratx endet. Der auch "Coll de sa Batalia" genannte
Gebirgsübergang ist hinter dem Puig
Major (885 m) und dem Coll dels Reis (682 m) mit 576 Metern
der dritthöchste Pass auf Mallorca. Auf seinem Scheitel findet man
eine Tankstelle und eine Einkehrmöglichkeit.
Von unserem Quartier
in Selva kommend erreichen
wir auf der Ma-2130 den Ortseingang des zur Gemeinde Selva gehörenden
Talortes Caimari.
Die Landstraße durchquert
das
auf 170 Metern Höhe gelegene und knapp achthundert Einwohner
zählende Caimari, das auch heute noch vom Anbau, der Weiterverarbeitung
und dem Verkauf von Oliven profitiert. Am Abzweig der Straße nach
Binibona halten wir uns links...
... und folgen der mit mittleren
einstelligen Prozentwerten ansteigenden und "Carrer de Nostra
Senyora de Lluc" genannten Ma-2310...
... zum nördlichen Ortsausgang, an dem ein Hinweisschild den 7,9 Kilometer entfernten
Coll de sa Batalla ankündigt, als Durchschnittssteigung sind fünf Prozent
angegeben. Kurz dahinter informiert
ein weiteres Schild, dass das berühmte Kloster Lluc noch zehn Kilometer
entfernt ist.
Durch eine massive Steinmauer
gegen Abstürze gesichert...
... steigt die Südrampe
mit bis zu sieben Prozent am Osthang des vom "Torrent de sa
Coveta Negro" in die Felsen gegrabenen Tales an...
... und läuft auf die
vor dem 573 Meter hohen "Puig de n'Escuder" gelegene
erste von vier Kehren der unteren Kehrengruppe zu, in deren Scheitel
für Besucher
des Aussichtspunktes "Mirador de sa primera volta" ein
Rast- und Parkplatz angelegt wurde.
Dahinter steigt die Ma-2310
entlang des steinschlaggefährdeten Felsabbruches der "Mur de
Caimari"...
... durch die drei nachfolgenden
Kehren...
... über die übereinander
gelegten Etagen der Südrampe weiter an...
... und durchquert dann
den Bergwald am Westhang des 586 Meter hohen "Puig dels
Albellons". Mehrfach warnen blaue Schilder vor "precaucio
senderistes", vor Wanderern. Der von Palma de Mallorca über Inca zum Kloster Lluc
führende, über siebenhundert Jahre alte und teilweise gepflasterte
Pilgerweg "Cami Vell
de Lluc" wird von Wanderern und Pilgern genutzt und quert mehrfach
die Südrampe. So auch bei dem Gedenkstein aus dem Jahr 1997,
dessen
Inschrift "Sa Costa LLarga Des Güell a Lluc A Peu" an
die jährlich stattfindende, sechsundvierzig Kilometer lange Nachtwanderung
Güell a Lluc von der Inselhauptstadt bis zum Kloster Lluc erinnert.
Hinter dem Gedenkstein
reduziert sich die Steigung zunächst auf zwei bis drei Prozent...
... um dann wieder deutlich
stärker ansteigend...
...auf die mittlere Kehrengruppe
zuzulaufen, hinter der die Finca "Es Barracar" passiert
wird. In der Folge steigt die Ma-2310 entlang dem Südosthang des
1.038 Meter hohen "Puig de n'Alí" weiter an...
... und durchquert auf
465 Metern Höhe den Felsdurchbruch "Sa Bretxa Nova".
Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts in den Bergrücken
gesprengt, um den zuvor
genutzten, beschwerlichen und gefährlichen Weg über den "Pass des Grau sa Bretxa
Vella" zu ersetzen.
Dahinter verliert die Bergstraße
mit leichtem Gefälle etwa dreißig Meter an Höhe...
... und steigt dann bei
Straßenkilometer 13 dem
Aussichtspunkt "Mirador de Petra en Sec" entgegen, dessen
Parkplatz über eine im Jahr 2019 angelegte eigene Fahrspur angefahren
werden kann.
Leider ist die Luft bei
unserer Auffahrt nicht klar: Bei besseren Sichtverhältnissen überblickt
man von hier die Ebene "Es Pla" von Inca bis nach Alcudia.
Hinter dem Aussichtspunkt
windet sich die Ma-2310 entlang mehrerer durch Trockenmauern gesicherten
Abhänge weiter bergauf.
Vor dem Schlussanstieg
weißt ein großes Schild darauf hin, dass die Serra de Tramuntana
zum UNESCO-Welterbe zählt.
In der Folge wird das
trockene Bett des Gebirgsbaches "Torrent de Comafreda" überquert...
... und hundert Meter
weiter erreicht die Südrampe das kurz vor dem Hochpunkt stehende
Passschild des Coll de la Batalla.
Weil uns die Hitze von
knapp vierzig Grad Celsius zu schaffen macht, parken wir den MX-5 auf
dem Scheitelparkplatz gegenüber der Repsol-Tankstelle...
... und legen auf der
Terrasse des empfehlenswerten Restaurants "Bar es Coll de sa
Bataia" einen ausgiebigen Boxenstopp ein.
Erfrischt und gestärkt
fahren wir dann
auf die kurz hinter dem
Scheitel von Pollença heraufkommende Ma-10 auf, um
zum Coll dels Reis weiter zu touren.
Die Ostauffahrt
ist bis zum Scheitel des Coll de
Femenia mit dessen Auffahrt identisch und dort beschrieben.
Hinter dem "Femenia" ...
... senkt sich die Ma-10
für einen Kilometer mit leichtem Gefälle durch felsiges Gelände,
...
... passiert im Westhang
des 656 Meter hohen Montagudell die Abzweigungen zum "Refugi de la Coma de
Binifaldó" und zum Rastplatz "Menut Binifaldó" und
verliert dabei etwas mehr als dreißig Höhenmeter.
Hinter dem Abzweig der
Zufahrt zur Finca Mossa steigt die Ostrampe dann wieder leicht an, durchquert
den Bergwald am Hang des 735 Meter hohen Puig Ferrer...
... und erreicht auf 495 Metern
Höhe den in einer Linkskurve gelegenen Abzweig der Zufahrtstraße
Ma-2140 zum nahe gelegenen Kloster Lluc,
dem bedeutendsten Wallfahrtsort auf Mallorca.
Wir bleiben auf der nun
auf 60 km/h begrenzten und mit einem Überholverbot belegten Ma-10,
passieren lange Grundstückseinfriedungen aus Trockenmauern und das
im Wald gelegene "Refugi Son Amer"...
... und erreichen schließlich
an einer T-Kreuzung die Einmündung der von Caimari heraufkommenden
Ma-2130. Hält man sich hier rechts und folgt weiter der Ma-10,
dann erreicht man über den Coll dels Reis den herrlich gelegenen
Ort Sa Calobra oder alternativ über den
Puig Major die Stadt
Sóller. Wir biegen links ab...
... und sehen dann den
hundert
Meter entfernten Scheitel des Coll de sa Batalla vor der Motorhaube
unseres MX-5.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/coll-de-sa-batalla-caimari
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.