Lage: |
Vogesen, Frankreich, Elsass |
Talorte: |
Labaroche, Munster und Stosswihr |
Streckenlänge: |
9 km ab Labaroche, 11 km ab Munster und Stosswihr |
Maximale Höhe: |
987 m |
Maximale Steigung: |
7 % |
GPS-Koordinaten: |
48.0792000,7.1437400 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2017 |
Der Vogesenpass Collet du Linge
liegt im Département Haut-Rhin und ist auch unter
den Namen Lingekopf und Col du Linge bekannt. Er
verbindet die Ortschaft Labaroche im Tal von Walbach
mit Munster im Munstertal und Stosswihr im Tal der
Kleinen Fecht.
Wir befahren den Collet
du Linge vom Lac de Kruth-Wildenstein kommend ab
Munster auf der nach Nordwesten Richtung Stosswihr
führenden D417. Nach einem Kilometer biegen wir
nach rechts auf die D5B1 ab, die langsam ansteigend
schnell das etwa 70 Meter höher gelegene Dorf
Hohrod erreicht.
Hinter der Ortschaft windet sich
die Passstraße mit 7 Spitzkehren hinauf in das
auf 750 m Höhe gelegene Hohrodberg, um
von dort in weiten Kurven die unspektakuläre
Scheitelhöhe zu erreichen, auf der die D5B1
auf die D11.6 trifft. Wir biegen hier ohne Stopp
nach links ab und stehen kurz darauf vor dem
Mémorial du Linge.
Über den Lingekopf verlief im Ersten
Weltkrieg die schwer umkämpfte Linge-Front,
die vom 20 Juli bis zum 15. Oktober 1915 Schauplatz der
"Bataille du Linge" war, bei der mehr
17.000 Soldaten ihr Leben lassen mussten. Um
an die Sinnlosigkeit dieses Kriegen und an die
vielen Opfer zu erinnern wurden in den 1970er
Jahren die alten Stellungen und Bunker ausgegraben
und zur Besichtigung freigegeben. Es folgte
der Bau einer Gedenkstätte, die am
9. August 1981 eingeweiht werden konnte.
Am 8. April 2017 eröffnet dann das "Musée mémorial du Linge", in
dem Fotos vom Frontverlauf und Fundstücke vom
Schlachtfeld zu sehen sind.
Seitlich der Straße erinnert ein Gedenkstein
an die im Juni und August 1915 gefallen Kommandanten
Colardelle und Barberot sowie die ums Leben
gekommenen oder vermissten Offiziere, Korporale
und Jäger des am Lingekopf eingesetzten 5. Jägerbataillons.
Der Collet du Linge war auch nach dem
Zweiten Weltkrieg im Rampenlicht der Öffentlichkeit,
allerdings deutlich positiver, denn mehrfach
führten Tagesetappen der Tour de France über
den Scheitelpunkt des Passes.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.